HANNOVER. Eine Woche lang feierte die St. Petri-Gemeinde in Döhren den 75. Geburtstag ihres Kirchenschiffs. Mit einem Festgottesdienst ging heute Vormittag (8. September) die Jubiläumsfeier zu Ende. Die neue Superintendentin im Amtsbereich Hannover Süd-Ost, Meike Riedel, bestieg zur Festpredigt die Kanzel. Sie erinnerte an den Neuaufbau der Kirche vor einem dreiviertel Jahrhundert. „In fünf, sechs Monaten wurde die Kirche neu erbaut. Sie war der erste Kirchenneubau nach dem 2. Weltkrieg in Hannover“, sagte sie. Denn 1943 zerstörten Bomben die historische Dorfkirche, ließen nur den Kirchturm ein paar geringe Mauerreste stehen.
An die Stelle der alten Kirche trat nun eine „Notkirche“. Der Architekt Otto Bartning hatte ein Standardmodell dafür entworfen. Insgesamt wurden in Deutschland nach diesem Muster 43 Kirchenneubauten errichtet. Die alte Kirche wurde zwar nicht restauriert, aber, so Meike Riedel in ihrer Predigt, „mit dem Turm und den Grabmalen hält die Kirche doch die Erinnerungen an die alte Kirche wach.“
Katja Werner vom Kirchenvorstand verlas im Anschluss einige schriftliche Grußworte. Unter anderem hatte die Bezirksbürgermeisterin von Döhren-Wülfel, Antje Kellner die Glückwünsche des Bezirksrates übermittelt.
er Abschluss der Festwoche fiel mit dem bundesweiten „Tag des offenen Denkmals“ zusammen. Da auch der im Kern aus dem Mittelalter stammende Turm und die „Notkirche“ unter Denkmalschutz stehen, bot die St. Petri-Stiftung nach dem Festgottesdienst und einen kleinen Sektempfang Führungen in und um die Kirche inklusive Turmbesteigungen an. Von der Turmstube aus kann der Blick weit über Döhren und die Leineaue schweifen.