HANNOVER. Der Beschluss fiel einstimmig: „Die Verwaltung wird aufgefordert, den Brunnen am Rübezahlplatz im Stadtteil Mittelfeld wieder mit Wasser zu bespielen“, forderte der Stadtbezirksrat Döhren-Wülfel in seiner Mai-Sitzung am gestrigen Donnerstag auf Antrag der SPD. Fraktionsvorsitzender Jens Schade: „Der Rübezahlplatz stellt einen zentralen Aufenthalts- und Begegnungsort für die Menschen des Stadtteils dar. Insbesondere in den Sommermonaten trägt der Brunnen zum Erhalt der Aufenthaltsqualität bei und schafft zusätzlich ein angenehmes Mikroklima im öffentlichen Raum. Mittelfeld war viele Jahre Teil des Programms Soziale Stadt. Gerade in Stadtteilen mit besonderen sozialen Herausforderungen ist es wichtig, wohnortnahe Orte der Begegnung und Lebensqualität zu erhalten und zu fördern. Die erneute Inbetriebnahme des Brunnens ist daher ein sichtbares Zeichen für den Erhalt und die Wertschätzung des öffentlichen Raums im Quartier.“
Insgesamt gesehen war dieser Abend im großen Saal des Freizeitheimes am gestrigen Donnerstag (15. Mai) ein „Tag der Einstimmigkeit“. Sämtliche Beschlüsse passierten das Gremium mit der Zustimmung aller Fraktionen, Gruppen und Einzelvertreter. So wurde u.a. beschlossen:
- Im Verlauf der Eupener Straße (Stadtteil Seelhorst) sollen auf der Fahrbahndecke auf die Geschwindigkeitsbegrenzung auf Tempo 30 durch entsprechende Markierungen hinzuweisen. Die Verwaltung wurde außerdem gebeten zu prüfen, auf welchen Straßen im Vitalquartier (Stadtteil Mittelfeld) ebenfalls durch aufgemalte Hinweise bzw. durch Auftragen des Verkehrszeichen 274.1 an die Einhaltung der Höchstgeschwindigkeit erinnert werden kann (SPD-Antrag).
- die Verwaltung zu beauftragen, auf der Straße Am Schafbrinke in Waldheim zwischen dem Kindergarten Waldheim e.V. und dem Pflegeheim Wilkening zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine Tempobeschränkung auf 30 km/h einzuführen und somit die Lücke zwischen zwei Tempo 30-Abschnitten zu schließen (Grüne);
- an der Ecke Lerchenfeldstraße / Wülfeler Straße ein Halteverbot einzurichten (CDU);
- die Verwaltung zu bitten, für den Einbau von sogenannten taktilen Leitlinien / Bodenindikatoren für sehbehinderte oder blinde Menschen eine sog. „Roadmap“ für den Stadtbezirk Döhren-Wülfel zu erarbeiten, die dann schrittweise umgesetzt wird. SPD-Bezirksratsherr Dirk Battke: „Dem Bezirksrat ist bewusst, dass nicht sofort und an allen Punkten umgehend derartige Bodenindikatoren angebracht werden können. Deshalb gilt es eine Strategie bzw. einen Projektplan (sog. Roadmap) zu entwickeln, nach dem dann schrittweise an den erforderlichen Stellen nach und nach derartige taktile Bodenleitlinien eingebaut werden.“ (SPD-Antrag)
- die Verwaltung zu beauftragen zu prüfen, ob die Straßenlaternen in der Bernwardstraße zwischen Hildesheimer Straße und Fiedelerplatz um 180 Grad gedreht werden können, sodass die Gehwege besser ausgeleuchtet werden (Grüne).
„Der bauliche Endausbau wird durch den städt. Fachbereich Tiefbau geplant, eine Terminschiene kann jedoch aktuell nicht mitgeteilt werden. Nach Fertigstellung des Endausbaus werden beidseitig Gehwege, Querungsmöglichkeiten mit einer Lichtsignalanlage am Knoten Wülfeler Str / Hannelore-Kunze-Straße sowie Barrierefreiheit errichtet. Die Straßenverkehrsbehörde prüft, ob bereits vorab Regelungen durch entsprechende Verkehrszeichen angeordnet werden können“ heißt es auf eine Anfrage der SPD-Fraktion. Die Sozialdemokraten hatten darin auf die gefährliche Verkehrssituation im sogenannten „Vitalquartier“ in Mittelfeld hingewiesen.
Die Idee, auf dem Grundstück an der Hildesheimer Str. 349 nach dem Auszug eines VW-Händlers eine weiterführende Schule und ein neues Feuerwehrgerätehaus für die Freiwillige Feuerwehr Wülfel zu bauen, hat sich zerschlagen. Der Grundeigentümer hat das Gelände nicht an die Stadt Hannover kauft, sondern anderweitig langfristig vergeben. Auf Anfrage der Gruppe Die Linke/PDF teilte Stadtbezirkskoordinator Sven Berger mit, dass ein anderes Autohaus seinen Standort auf die ehemaligen B&H-Fläche verlagern möchte.
Geld aus dem Stadtsäckel gibt es ebenfalls wieder. Neben anderen Vorhaben erhält das Familienzentrum Gleiwitzer Straße Projekt für die Flurneugestaltung 300,00 Euro undWohnenPlus bekommt für ein geplantes Nachbarschaftsfest 350,00 Euro.
Einstimmig wählten die Ortspolitiker daneben Mohammad Dastangoo und Frau Kamaleswary Sandran zu neuen Mitgliedern im Integrationsbeirat.

