HANNOVER. Es ist schon eine lange Tradition. Zweimal im Jahr können die Absolventen des Studiengangs ‚Visual Journalism and Documentary Photography‘ der Hochschule Hannover ihre jeweiligen Bachelorarbeiten in der Galerie für Fotografie (GAF) einer breiteren Öffentlichkeit vorstellen. Heute Abend (25. Juni) war es wieder soweit. Neun Studenten des aktuellen Abschlusssemesters zeigen jetzt bis 6. Juli ihre Projekte für die Bachelorprüfung.
Aus der Ankündigung für die Vernissage: „Hannah Aders zeigt in „Made in Germany“, wie deutsche Rüstungsexporte Länder wie Saudi-Arabien oder Israel erreichen. Ihre Arbeit beleuchtet die Institutionen und Genehmigungsprozesse hinter Exporten im Wert von 13 Milliarden Euro. Leon Joshua Dreischulte dokumentiert in „We Dig Through Millions Striving for Joy“ die urbane Vielfalt Berlins. Er zeigt, wie 3,8 Millionen Lebensrealitäten Identität und Zugehörigkeit in der Metropole prägen. In „Unseen, Still Watched“ dokumentiert Cilia Klinger das Leben palästinensischer Bewohner:innen in Al-Khalil und Masafer Yatta. Sie zeigt, wie gewaltfreie Widerstände und ständige Überwachung das Leben prägen. Raphael Knipping analysiert in „Vermessung der Welt“ die Wirkung von Schlagzeilen. Seine Auswertung von 500.000 Artikeln zeigt Muster, die die Meinungsbildung und öffentliche Wahrnehmung prägen. Nerea Lakuntza thematisiert in „Inconclusive“ Zwangsadoptionen nach dem Spanischen Bürgerkrieg und die Rekonstruktion verlorener Identitäten. Karsten Maatz dokumentiert in „Schrauben an der Erinnerung“ die Restaurierung historischer Züge durch Ehrenamtliche, die die Geschichte lebendig halten. Jim Trinh beleuchtet in „It’s all very interesting what is happening“ den Alltag in Kiew und hinterfragt die Wirkung von Medienbildern im Kontrast zu persönlichen Erfahrungen. Tom Wesse thematisiert in „Natur / Mythos / Konstrukt“ den Zustand der Natur im Kontext von Klimawandel und Artenverlust und fordert ein Umdenken in der Wahrnehmung. Fabian Wilking dokumentiert die Arbeit des Havariekommandos, das zentrale Aufgaben im maritimen Katastrophenschutz übernimmt.“
Die Fotogalerie auf dem Geländer der Eisfabrik (Südstadt, Seilerstraße 15d) hat für diese Ausstellung täglich von 12 bis 20 Uhr geöffnet.


