40 Jahre musikalische Sternstunden mit internationalen Stars in der ausverkauften ZAG Arena
HANNOVER.
Mit einer fulminanten Jubiläumsausgabe feierte die Night of the Proms 2025 am 4. Dezember ihr 40-jähriges Bestehen. Die ZAG Arena in Hannover war restlos ausverkauft, als Moderator Stefan Frech das Publikum durch einen Abend führte, der Klassik, Pop und große Emotionen wie selbstverständlich miteinander verband.
Für den orchestralen Rahmen sorgte wie gewohnt das Antwerp Philharmonic Orchestra (APO), begleitet vom kraftvollen Fine Fleur Chor. Die brasilianische Dirigentin Alexandra Arrieche, seit Jahren Herzstück der Proms, führte mit Eleganz, Präzision und spürbarem Temperament durch das Programm. Gleich zu Beginn luden die „Donauwellen“ aus Coppelia zum Walzern ein. Ein schwelgerischer Start, der das Publikum sanft in die festliche Stimmung zog.
Joss Stone – die barfüßige Soul-Ikone

Die britische Sängerin Joss Stone (38), eine der prägendsten Soul-Pop-Stimmen des 21. Jahrhunderts, sorgte früh für Gänsehaut. Barfuß wie immer betrat sie die Bühne und zeigte mit den Hits „Right to Be Wrong“ und „You Had Me“, warum sie gemeinsam mit Amy Winehouse und Duffy den modernen Soul revolutioniert hat. Ihre Mischung aus Wärme, Freiheit und stimmlicher Kraft passte perfekt zum Proms-Spirit.
Klassik trifft New Wave: Midge Ure

Einen besonderen Moment schuf das APO mit Mozarts „Lacrimosa/Dies Irae“, bevor die Bühne für eine lebende New-Wave-Legende frei wurde: Midge Ure (72). Der schottische Gitarrist, Sänger und Mitinitiator von Band Aid, Live Aid und Live 8 zeigte sich stimmlich glänzend. Mit „Dancing With Tears in My Eyes“, „Breathe“ und dem zeitlosen „Vienna“ riss er die Fans zu begeistertem Jubel hin.
Rhythmus-Explosion mit Safri Duo

Es folgte ein energiegeladener Block: Das dänische Percussion-Duo Safri Duo verwandelte die Arena in ein Trommelfeuerwerk. Zu „Cinema Time“ groovte das Publikum, doch bei „Played Alive 2025“hielt es wirklich niemanden mehr auf den Sitzen. Der Saal tobte.
Nach der Pause folgte ein zweiter Auftritt mit einer bombastischen Version von „Carol of the Bells“ sowie „The Cave“, begleitet von spektakulären Pyroeffekten.
Sinfonische Höhepunkte

Zwischendurch überraschte das APO mit weiteren klassischen Schmuckstücken, etwa mit Smetanas „Die Moldau“, ein fließender, emotionaler Höhepunkt und später dem erhabenen „Va, pensiero“ aus Verdis Nabucco, getragen vom Chor. Auch Tschaikowskis „Romeo & Juliet“ durfte als klanggewaltiger Programmpunkt nicht fehlen.
Vanessa Amorosi – Powerstimme aus Australien

Die australische Sängerin Vanessa Amorosi (44) begeisterte mit einer Mischung aus Soul, Pop und Rock. Ihre mitreißenden Performances von „Light My Fire“, „Absolutely Everybody“ und einer emotionalen Hommage an John Miles mit „Music“ wurden zu wahren Publikumsfavoriten.
Michael Schulte – Emotionen und Standing Ovations

Der deutsche Singer-Songwriter Michael Schulte (35) brachte mit „Falling Apart“ und seinem ESC-Hit „You Let Me Walk Alone“ tief berührende Momente. Mit „Back to the Start“ kehrte die Energie zurück – die Arena stand Kopf.
Große Stimmen im Doppel

Ein besonderer Gänsehautmoment folgte mit dem Duett „Ordinary“ von Joss Stone und Michael Schulte, harmonisch, intim, bewegend.

Anschließend sorgten Joss Stone und Vanessa Amorosi gemeinsam für ein Power-Frauen-Feuerwerk mit „Lady Marmalade“ und „It’s Raining Men“.
Alice Cooper – Rockgeschichte live

Dann wurde es düster, laut und legendär: Alice Cooper (77), der Godfather of Shock Rock, zeigte, dass er nichts von seiner Präsenz verloren hat. Mit „Poison“, „Only Women Bleed“, „Might As Well Be On Mars“ und dem rebellischen Klassiker „School’s Out“ eroberte er die Arena im Sturm.
Im großen Finale kamen alle Musikerinnen und Musiker noch einmal auf die Bühne und verabschiedeten das Publikum mit einer kraftvollen Version von „Come Together“. Ein Symbol für 40 Jahre gemeinsame musikalische Brücken zwischen Klassik und Pop.
