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Dienstag, April 22, 2025

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Die Abbrucharbeiten gehen voran

Die Bagger sind ständig im Einsatz

HANNOVER. Gearbeitet wird rund um die Uhr und auch an den Osterfeiertagen. Bald sind alle Reste der maroden Südschnellwegbrücke in Döhren verschwunden. Immer noch lockt der Abriss Menschen an, die das ganze mit Fotokamera oder Handy im Bilde festhalten. Nach Ostern sollen dann wieder Straßenbahnen zwischen Döhren und der Südstadt fahren. Zukünftig soll ein Tunnel die alte Hochstraße in Döhren ersetzen.

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Links die provisorische Ersatzbrücke, rechts die Reste der alten Schnellweghochstraße
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Abbrucharbeiten am Südschnellweg in Döhren

Auf der Alten Bult brannte wieder ein Osterfeuer

Steffen Krach entzündete das Osterfeuer

HANNOVER. Aus dem Veranstaltungskalender für die Südstadt nicht wegzudenken: Am Ostersonnabend luden die Sozialdemokraten des Ortsvereines Südstadt-Bult auch in diesem Jahr wieder zu ihrem traditionellen Osterfeuer auf die Alte Bult. In Sichtweite des blühenden Hiroshima-Kirschbaumhaines entzündeten Stefan Krach, Vorsitzender der SPD-Region Hannover und Regionspräsident, gemeinsam mit Frank Straßburger, dem Vorsitzenden des SPD-Ortsvereins Südstadt-Bult und der Ratsfrau Maxi Carl, den aufgeschichteten Reisighaufen an. Das Ereignis lockte viele Zuschauer an, die dicht gedrängt um die Absperrung herumstanden. Auch der hannoversche Bürgermeister Thomas Hermann und der Bundestagsabgeordnete Adis Ahmetovic schauten in die lodernden Flammen. Damit niemand hungrig und durstig nach Hause gehen musste, servierten die SPD-Mitglieder neben Kaffee auch heiße Bratwürste und diverse Kaltgetränke.

Das Boot – H.M.S. Otus

Museums-U-Boot H.M.S. Otus S 18 der Oberon Class im Sassnitzer Stadthafen
Museums-U-Boot H.M.S. Otus S 18 der Oberon Class im Sassnitzer Stadthafen - © Fotos: Lothar Schulz 2025

U-Boot war auch im Falklandkrieg im Einsatz

SASSNITZ. H.M.S. steht für „Her Majesty’s Ship“. Her Majesty’s Ship Otus S 18 der Oberon Class ist aber gar nicht mehr „Her Majesty’s Ship“ sondern wurde 1991 außer Dienst gestellt. Später wurde das U-Boot von einem deutschen Unternehmer gekauft. Nach der Überführung nach Deutschland wurde es in der Volkswerft Stralsund außenbords überholt und bekam einen neuen Anstrich in Originalfarbe und liegt nun als Museums-U-Boot im Sassnitzer Stadthafen. Im Jahr 1963 war die Otus in den Dienst der Royal Navy gestellt worden und versah ihren Dienst im Ersten U-Boot-Geschwader. Das Boot war 28 Jahre im Einsatz; unter anderem während des Falklandkrieges 1982 und des Golfkrieges 1991 im Rahmen der Operation Granby im Persischen Golf. Im Jahr 2002 wurde das Boot als Museumsschiff öffentlich zugänglich gemacht. In dem 28mm dicken Druckkörper erwartet den Besucher authentisch, beeindruckend und auch beklemmend die Technik und die Enge in so einem Kriegsschiff. Durch raumakustische Anlagen erzeugte authentische Geräuschkulissen begleiten BesucherInnen bei dem Gang durch das Schiff. Die Besatzung der Otus bestand aus 68 Seeleuten. Jedes Besatzungsmitglied hatte seine eigene Koje, musste sich aber ein kleines Holzschapp mit mehreren Seeleuten für private Utensilien teilen. Pro Mann und Tag gab es maximal 3 l Wasser, welches überwiegend für Essen, Trinken und Körperpflege verbraucht wurde. Die Mannschaft war einer erheblichen physischen und psychischen Belastung ausgesetzt. Schichtdienste zwischen 6 und 12 Std, Tauchfahrten bis zu 300 m Tiefe und mehrwöchige Marschfahrten mussten absolviert werden. Aufgetaucht sorgten 2 Dieselmotoren a 1840 PS und 16 Zylindern für eine durchschnittliche Geschwindigkeit von 10 Knoten. Dies ermöglichte einen Aktionsradius von 9.000 sm= 16.668 km. Gleichzeitig luden 2 Generatoren die Batterien wieder auf. Unterwasser wurde das Schiff angetrieben von 2 Elektromotoren mit jeweils 3000 PS. Die Elektromotoren wurden gespeist von 448 Batterien, jeweils 500 kg schwer (insgesamt 224 t). Auch deshalb nannte man die U-Boote der Oberon Class „silent hunter“ = Stiller Jäger. Eindrucksvoll der Torpedoraum im Vorschiff. Darin wurden 21 Torpedos vom Typ Tigerfish (Reichweite von 5,939 sm = 11.000 m / Geschwindigkeit 40 kn= 74 km/h) für den Abschuss gelagert. Das Boot ist über verschließbare Schotten in 5 Sektionen unterteilt. Zwei Drittel des Bootes sind der Technik, der Operationszentrale sowie den Antriebs- und Tauchsystemen vorbehalten.

HMS Otus – Schiffsdaten:

Flagge Vereinigtes Königreich

Schiffstyp U-Boot

Klasse Oberon-Klasse

Bauwerft Scotts, Greenock

Baunummer 688

Stapellauf 17. Oktober 1962

Indienststellung 5. Oktober 1963

Verbleib Museumsschiff

Schiffsmaße:

Länge 90,7 m (Lüa)

Breite 8,1 m

Tiefgang (max.) 5,5 m

Verdrängung aufgetaucht: 2030 t

getaucht: 2410 t

Elektronik:

Aktiv- und Passiv Abtastsonar und Radar, Funkpeilgerät, Feuerleitsystem, Kurzwellensender, Hydroakustische Anlage

Die Südschnellwegbrücke ist nun Geschichte

Abriss der alten Südschnelwegbrücke

HANNOVER. Ein Stück Hannoversche Verkehrsgeschichte ist jetzt verschwunden. Rund 65 Jahre lang rollten über die Südschnellwegbrücke an der Hildesheimer Straße in Döhren unzählige Fahrzeuge. Heute (17. April) zertrümmerten Bagger die Betonteile und machten damit den Weg für den geplanten Tunnelbau frei.

Der Fall des Brückenbauwerkes war weit in Döhren hinein zu hören. Es ratterte, rumpelte und rumorte. Das Ereignis lockte viele Schaulustige an. An den Bauzäunen standen die Menschen, zückten ihr Handy und hielten das Ereignis für die Nachwelt fest, derweil einige Bauarbeiter mit dem Wasserschlauch versuchten, die Staubwolken in den Griff zu bekommen. Der Verkehr auf den Schnellweg selbst lieft dank der Ersatzbrücke ungestört.

Schon seit Dienstag war die ganze Kreuzung der Hildesheimer Straße in Döhren gesperrt. Anwohner der Helmstedter Straße stöhnten zunächst über den Verkehr in ihrer Straße. Denn Anfangs schienen viele Autofahrer wohl nicht ganz zu glauben, dass es nicht weiter Richtung Norden ging. Ihnen blieb nichts anderes übrig, als über die Helmstedter Straße wieder zurück zu fahren. Doch dieser unnötige Verkehr hat inzwischen stark nachgelassen.

Noch stehen links und rechts der Hildesheimer Straße weiterhin Teile der bisherigen Brücke. Aber auch diese Reste werden bald abgeräumt.

Ab Dienstagmorgen – so ist es geplant – sollen dann wieder Stadtbahnen auf ihren Schienen über die Kreuzung rollen. Bis dahin müssen der Schutt und die unter der alten Brücke als sogenanntes „Fallbett“ aufgeschichtete Erde abgefahren sein.

Zwillingsosterkerzen für die Osternacht

Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen Hannover (ACKH) lädt zum Ostermontag, 21. April, um 20:00 Uhr zu einem ökumenischen Ostergottesdienst in die Aegidienkirche ein
Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen Hannover (ACKH) lädt zum Ostermontag, 21. April, um 20:00 Uhr zu einem ökumenischen Ostergottesdienst in die Aegidienkirche ein - © Foto: Lothar Schulz 2025


Zahlreiche Gottesdienste in Stadt und Region Hannover


HANNOVER. In der Osternacht werden sie wieder erstmals entzündet: die Zwillingskerzen in der evangelisch-lutherischen Marktkirche und der katholischen Basilika St. Clemens. Bereits am 04. April wurden die Zwillingsosterkerzen übergeben, die die besondere Verbindung zwischen der katholischen Basilika St. Clemens und der evangelisch-lutherischen Marktkirche ausdrücken. „Mit den Kerzen bauen wir eine Gebetsbrücke zwischen unseren beiden Kirchen“, erklärte Wolfgang Semmet, Propst an St. Clemens und Regionaldechant der Katholischen Kirche bei der Übergabe und Marktkirchenpastor Marc Blessing ergänzte: „Wir sind vereint im Glauben an die österliche Hoffnung.“

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links im Bild Marktkirchenpastor Marc Blessing, rechts Propst Wolfgang Semmet
bei der Übergabe der Zwillingsosterkerzen in der Basilika St. Clemens – © Foto Credit: pkh/Wala

Ostern ist das höchste Fest der Christenheit: Gefeiert wird die Auferstehung Jesu Christi und damit das Zeichen, dass das Leben stärker ist als der Tod. In diesem Jahr fallen die Osterfeste der Ost- und Westkirche auf das gleiche Datum. Aus diesem besonderen Anlass lädt die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen Hannover (ACKH) am Ostermontag, 21. April, um 20:00 Uhr zu einem ökumenischen Ostergottesdienst in die Aegidienkirche ein. Im Mittelpunkt steht das Heilige Feuer aus Jerusalem, das von den Gläubigen mit Kerzen nach Hause mitgenommen werden kann. In den Tagen zuvor, von Gründonnerstag, 17. April, an werden in den 23 Pfarreien der Katholischen Kirche in der Region Hannover mit ihren 60 Kirchorten über 250-mal Menschen zum Gottesdienst zusammenkommen: zur Messe vom letzten Abendmahl, zu Kreuzwegen, zur Karfreitagsliturgie, zur Feier der Osternacht und zu Begegnungen am Ostermontag. Eine Auflistung aller Gottesdienste von Gründonnerstag bis Ostermontag ist unter www.kath-kirche-hannover.de/ostern zu finden.

Über 100 Gottesdienste zu Ostern finden im Kirchenkreis Hannover (evangelisch) statt. Einzelheiten können unter www.kirche-hannover.de nachgelesen werden.

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Die Zwillingsosterkerzen mit der Aufschrift: Jesus lebt – © Foto Credit: pkh/Wala

Heute vor 100 Jahren wurde der „Vampir“ von Hannover enthauptet

Ehrengrab für die Opfer des Serienmörders Fritz Haarmann auf dem Stadtfriedhof in Hannover-Stöcken (Abteilung 49 D, Nr. 189/192)
Ehrengrab für die Opfer des Serienmörders Fritz Haarmann auf dem Stadtfriedhof in Hannover-Stöcken (Abteilung 49 D, Nr. 189/192)- © Fotos: Lothar Schulz 2025

Der „Totmacher“ Fritz Haarmann starb unter dem Fallbeil


HANNOVER. Er wurde auch als der Vampir, der Schlächter, der Kannibale oder der Werwolf von Hannover bezeichnet: der Serienmörder Fritz Haarmann. Geboren wurde Friedrich „Fritz“ Heinrich Karl Haarmann am 25. Oktober 1879 in Hannover. Polizeibekannt wird Haarmann zunächst als Kleinkrimineller und als Spitzel. Im Jahr 1918 wurde Haarmann nach seinem ersten Mord beinahe gefasst. In den Jahren 1918 bis 1924 soll Haarmann 27 Menschen ermordet haben. Zwischen Mai und Juni 1924 fanden Kinder fünf menschliche Schädel in der Leine zwischen dem Leineschloss in Hannover und Garbsen. Nach gerichtsmedizinischen Untersuchungen stammten sie von jungen Männern und wurden vermutlich mit einem Messer vom Körper abgetrennt. Nach dem Fund des vierten Schädels am 13. Juni 1924 kamen die Ermittlungen in Richtung eines Serienmörders ins Rollen. Nach Ansicht des Publizisten Theodor Lessing spielte die hannoversche Polizei bei den Ermittlungen eine dubiose Rolle. Die Polizei ermittelte lange schlampig, verhaftet wurde Haarmann nur durch einen Zufall. Der Gerichtsprozess dauerte vom 4. bis 19. Dezember 1924. Haarmann wurde des Mordes an 27 Menschen in den Jahren 1918 bis 1924 angeklagt. Davon gab er neun Taten zu, weitere zwölf Tötungen hielt er für möglich. Sechs Taten bestritt er, von denen ihm aber fünf nachgewiesen werden konnten. Die Zahl der vermissten Jungen, die mit Haarmann in Verbindung gebracht werden konnten, belief sich auf 27, alle im Alter zwischen zehn und 22 Jahren.

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Ehrengrab für die Opfer des Serienmörders Fritz Haarmann – © Foto: Lothar Schulz 2025


Für Aufregung in der Öffentlichkeit sorgten auch Details der Tötungen, die bei den Verhandlungen bekannt wurden. Haarmann hatte die Leichen zerstückelt und in die Leine geworfen. Die sterblichen Überreste der Opfer des Serienmörders wurden im Februar 1925 in einem Ehrengrab auf dem Stadtfriedhof in Hannover-Stöcken bestattet (Abteilung 49 D, Nr. 189/192). Nach mehrjährigem Kampf der Eltern der getöteten Jungen mit der hannoverschen Stadtverwaltung um den Wortlaut der Grabinschrift wurde im April 1928 ein Grabmal aufgestellt

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Auf dem Grabmal in Form eines Flügelaltars sind Namen und Alter der Opfer von Fritz Haarmann genannt – © Foto: Lothar Schulz 2025


Ein großer Granitstein in der Form eines Flügelaltars trägt in der Mitte zwischen dem Relief einer Flammenschale und einer geknickten Rose die Inschrift „DEM GEDÄCHTNIS / UNSERER LIEBEN / VON SEPTBR 1918 / BIS JULI 1924 VER- / STORBENEN SÖHNE“. Das Wort „ermordet“ wurde von der Friedhofsverwaltung nicht zugelassen. Nachdem Haarmann am 19. Dezember 1924 zum Tode verurteilt worden war, nahm der Scharfrichter Carl Gröpler aus Magdeburg die Hinrichtung durch Enthaupten mit dem Fallbeil am frühen Morgen des 15. April 1925 unbemerkt von der Öffentlichkeit im Hof des Gerichtsgefängnisses in Hannover vor (das Gerichtsgefängnis stand teilweise auf dem Gelände des heutigen Raschplatzes und des Pavillons). Haarmanns Kopf wurde eingeäschert und im März 2014 anonym bestattet. Vier Hirn-schnittpräparate von Haarmann befinden sich noch in München. Sie waren zwischenzeitlich dort nicht auffindbar und wurden im Jahr 2016 wiederentdeckt.

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Das Wort „ermordet“ in der Grabinschrift wurde von der Friedhofsverwaltung nicht zugelassen – Haupteingang des Stadtfriedhofs Hannover-Stöcken – © Foto: Lothar Schulz 2025

Der Frühling ist in den Erlebniszoo Hannover eingezogen

Frühling im Erlebniszoo Hannover

HANNOVER. Die fleißigen Gärtner des Erlebniszoos Hannover haben dafür gesorgt, dass der Frühling eingezogen ist. Überall blüht es. Das gibt schöne Motive für uns Fotografen. Nicht umsonst heißt der Zoo ja eigentlich auch in volle Länge „Zoologischer Garten„. Und zu einem Garten gehören noch mal auch Pflanzen. Aber keine Sorge. Tiere gibt es im Erlebniszoo natürlich ebenfalls weiterhin zu sehen.

Umweltalarm im Wald Seelhorst: Hier war Diesel ausgelaufen

Der Wald Seelhorst ist ein beliebtes Naherholungsgebiet zwischen Döhren-Wülfel und Bemerode

HANNOVER. Ende März gab es bei der Stadtentwässerung Alarm. Dieselkraftstoff war im Wald Seelhorst ausgelaufen und hatte auch den Seelhorster Bach verunreinigt. Die Mitglieder des Stadtbezirksrates Döhren-Wülfel waren beunruhigt. Bezirksbürgermeisterin Antje Kellner (SPD) fragte daher bei der Stadt nach. In einem jetzt an die Ortspolitiker gerichteten Rundschreiben wird ausgeführt, dass die „Feuerwehr … als Sofortmaßnahme eine Ölsperre am Dreibirkenweg ausgelegt [hatte]“, und dass die Mitarbeiter der Stadtentwässerung weitere Sperren gelegt haben.

„Das zulaufende Kraftstoff-Wasser-Gemisch wurde an den Sperren, soweit möglich, abgesaugt, entfernt und fachgerecht entsorgt“, heißt es in der Mitteilung, und weiter: „Bis zu unserem Einsatz war schon einiger Kraftstoff in das weitläufige Seelhorster Grabensystem gelaufen und hatte sich verteilt. An zugänglichen Stellen haben wir weitere Barrieren gelegt und die Oberfläche abgesaugt. Nichtsdestotrotz gab es einige kleinere Rückstände, die in den schwer zugänglichen Bereichen an natürlichen Barrieren hängen geblieben sind und dort nicht abgesaugt werden können. Insofern wird eine 100-prozentige Entfernung des Schadstoffs nicht möglich sein.

Wir haben die Dieselrückstände zurückverfolgt und die Kanalisation gereinigt. Dazu wurde diese am Gewässer abgesperrt, um weitere Einträge zu verhindern. Seit der Benachrichtigung waren unsere Mitarbeitenden jeden Tag im Einsatz, um entweder die Kanalisation zu reinigen oder von der Gewässerfläche abzusaugen.“

Die Ölsperren sollen noch bis nach Ostern bestehen bleiben und werden weiterhin beobachtet. Nach Einschätzung der Unteren Wasserbehörde soll sich der Restdiesel mit der Zeit verflüchtigen oder zumindest stark verdünnen. Die zuletzt von der Stadt Hannover gezogenen Proben aus dem Gewässer haben jedenfalls keine besonderen Auffälligkeiten mehr ergeben. Aber, so die Stadt: „Das Bachwasser sollte allerdings nicht als Trinkwasser genutzt werden.“  

Wie es in der Mitteilung abschließend heißt, kommen „Öl- oder Kraftstoffunfälle, wie in der Seelhorst“ häufiger im Jahr vor, „allerdings meistens an Stellen, die nicht so stark von Erholungssuchenden frequentiert werden und damit nicht so präsent sind.“

Über den Verursacher des Umweltschadens wurde nichts mitgeteilt.

Heute vor 10 Jahren starb Günter Grass

Günter Grass vor der Hauptkirche St. Michaelis in Hamburg anläßlich der Trauerfeier für den Schriftsteller und Hamburger Ehrenbürger Siegfried Lenz am 28. Oktober 2014
Günter Grass vor der Hauptkirche St. Michaelis in Hamburg anläßlich der Trauerfeier für den Schriftsteller und Hamburger Ehrenbürger Siegfried Lenz am 28. Oktober 2014 - © Foto: Lothar Schulz 2014

Die Blechtrommel“ machte Grass zu einem international geachteten Autor


HAMBURG/LÜBECK. Der Schriftsteller, Bildhauer, Maler und Grafiker Günter Wilhelm Grass wurde am 16. Oktober 1927 in Danzig-Langfuhr, Freie Stadt Danzig, als erster Sohn des Lebensmittelhändlers Wilhelm (Willy) Grass und dessen Frau Helene, geb. Knoff,
geboren. Sein Vater war Protestant, seine Mutter Katholikin. Durch seine katholische Mutter geprägt, war Grass als Jugendlicher unter anderem als Messdiener tätig. Von der Hitlerjugend zunächst nicht gerade begeistert meldete er sich 1944 mit 17 Jahren – nach eigenen Angaben, um der familiären Enge zu entkommen – freiwillig zur Wehrmacht. Nach Einsätzen als Luftwaffenhelfer und im Reichsarbeitsdienst wurde er am 10. November 1944 im Alter von 17 Jahren als Ladeschütze zur 10. SS-Panzer-Division „Frundsberg“ der Waffen-SS einberufen. Nach einer Verwundung am 20. April 1945 bei Spremberg wurde Grass am 8. Mai 1945 bei Marienbad gefangen genommen und war bis zum 24. April 1946 in amerikanischer Kriegsgefangenschaft.

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Günter Grass vor der Hauptkirche St. Michaelis nach der Trauerfeier für den Schriftsteller Siegfried Lenz – © Foto: Lothar Schulz 2014


Sein künstlerischer Weg begann in den Jahren 1947/1948. Er absolvierte ein Praktikum bei einem Steinmetz in Düsseldorf. Von 1948 bis 1952 studierte er an der Kunstakademie Düsseldorf Grafik und Bildhauerei. Seinen Lebensunterhalt verdiente er zusammen mit dem später bekannt gewordenen Maler Herbert Zangs als Türsteher im Lokal „Zum Csikós” in der Düsseldorfer Altstadt. Später verewigte er Herbert Zangs, der wie Grass im Krieg Soldat war, als eigenwilligen Maler Lankes im Roman „Die Blechtrommel”. Das Studium setzte er von 1953 bis 1956 an der Hochschule für Bildende Künste in Berlin fort. Danach lebte er bis 1959 in Paris. Im Jahr 1960 zog er erneut nach Berlin wo er bis 1972 wohnte.

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Günter Grass vor der Hauptkirche St. Michaelis nach der Trauerfeier für den Schriftsteller Siegfried Lenz – © Foto: Lothar Schulz 2014


Von 1972 bis 1987 lebte er dann in Wewelsfleth in Schleswig-Holstein. Von 1987 bis zu seinem Tod am 13. April 2015 im Alter von 87 Jahren lebte Grass in Behlendorf im Kreis Herzogtum Lauenburg in der Nähe der Kreisstadt Ratzeburg, etwa 25 Kilometer südlich von Lübeck. Er starb in einem Lübecker Krankenhaus an den Folgen einer Infektion. In Lübeck befindet sich das Günter-Grass-Haus mit dem überwiegenden Teil seiner literarischen und künstlerischen Originalwerke. Das Grab von Günter Grass befindet sich
auf dem Friedhof von Behlendorf.

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Günter Grass vor der Hauptkirche St. Michaelis nach der Trauerfeier für den Schriftsteller Siegfried Lenz – © Foto: Lothar Schulz 2014


Grass’ Werk und Rolle als Autor und politischer Intellektueller war und ist Gegenstand umfangreicher Forschung sowie des Medieninteresses im In- und Ausland. Seine Popularität als Schriftsteller nutzte Grass häufig, um das politische und gesellschaftliche Tagesgeschehen öffentlich zu kommentieren. Er war häufig in Wahlkämpfen für die SPD aktiv. Seine Bücher wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt und teilweise verfilmt. Im Jahr 1999 erhielt er den Nobelpreis für Literatur und wurde mit einer Vielzahl weiterer Auszeichnungen geehrt.

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Günter Grass verlässt die Hauptkirche St. Michaelis nach der Trauerfeier für den Schriftsteller Siegfried Lenz – © Foto: Lothar Schulz 2014

Die örtliche Politik feierte mit in den Frühling

Foto: Celestina Schade

HANNOVER. Die Döhrener Geschäftsleute luden kurz vor Ostern zu ihrem Frühlingsmarkt auf den Fiedelerplatz. Auch die örtliche Politik schaute vorbei. Vize-Bezirksbürgermeisterin Gabriele Jakob, die beiden Fraktionsvorsitzenden von CDU und SPD im Bezirksrat, Natascha Erdmann und Jens Schade, sowie Bezirksratsfrau Ellen Maschke-Scheffler (CDU) stießen bei tollen Frühlingswetter am IDG-Stand mit einem Gläschen Sekt auf die schöne Jahreszeit an, genossen die wärmende Frühjahrssonne in Döhrens guter Stube.