Zahlreiche HeimbewohnerInnen verletzt
HANNOVER. Gestern am Sonnabendnachmittag (29.03.) um 16:12 Uhr löste die automatische Brandmeldeanlage eines Pflegeheims in der Bodestraße in der hannoverschen Nordstadt einen Alarm aus. Die ersten der alarmierten Einsatzkräfte hatten keine weiten Anfahrtswege. In dem betroffenen Gebäudekomplex ist das Polizeikommissariat Nordstadt untergebracht und die Feuer- und Rettungswache 1 am Weidendamm ist nur etwa 400 Meter entfernt. Bei Eintreffen der ersten Einsatzkräfte meldeten Mitarbeitende des Pflegeheims eine starke Rauchentwicklung im 5.Obergeschoss. Sofort erhöhte der Einsatzleiter der Feuerwehr die Alarmstufe und forderte weitere Kräfte an. Bedingt durch die zu erwartende Anzahl von eventuell verletzten Personen wurde für den Rettungsdienst das Stichwort MANV 10 ausgelöst (MANV bedeutet Massenanfall von Verletzten). Die Brandschützer lokalisierten das Feuer in einem Bewohnerzimmer und gingen durch den Treppenraum zur Brandbekämpfung vor. Hierbei entdeckten sie mehrere Personen und retteten sie ins Freie. Eine lebensgefährlich verletzte Person und zwei schwer verletzte Personen wurden dem Rettungsdienst übergeben und zur weiteren Behandlung in umliegende Kliniken transportiert. Um 17:13 Uhr wurde „Feuer aus“ gemeldet. Der Brandrauch hatte sich jedoch über mehrere Wohneinheiten ausgebreitet und führte insbesondere in den Flurbereichen zu Geruchsbelästigungen und Sichtbehinderungen. Einsatztrupps kontrollierten alle Geschosse und stellten schnell fest, dass für die Bewohnenden in den anderen Geschossen keine Gefahr bestand. Etwa 22 leicht verletzte und 15 weitere lediglich betroffene (zum Teil mobilitätseingeschränkte) Personen führten die Rettungskräfte vorübergehend in noch sichere Bereiche der Einrichtung und in einen Großraumrettungswagen der Feuerwehr Hannover. Mit speziellen Druckbelüftungsgeräten bliesen Feuerwehrleute frische Luft in die Flure und so die Brandgase aus dem Gebäude. Ein gesamter Wohnbereich wurde durch das Feuer unbewohnbar. In Zusammenarbeit mit den Pflegekräften des Heimes richtete die Feuerwehr alternative Wohnbereiche her, sodass die betroffenen Personen im gewohnten Umfeld verbleiben konnten. Die Polizei hat die Ermittlungen zur Klärung der Brandursache aufgenommen. Zur Höhe des entstandenen Sachschadens lagen der Feuerwehr keine Angaben vor. Die Feuerwehr Hannover war mit 140 Einsatzkräften (darunter auch Kräfte von freiwilligen Feuerwehren) und 33 Fahrzeugen in der Bodestraße im Einsatz.