Nie wieder still – Nie wieder unsichtbar
HANNOVER. Die Resonanz zur CSD-Demo am Sonnabend (07.06.) blieb wohl ein wenig hinter den Erwartungen der VeranstalterInnen des diesjährigen CSD in Hannover zurück. Schuld daran hatte vermutlich das wechselhafte, teilweise regnerische und kühle Wetter. Kurz bevor der Demonstrationszug gegen 14:00 Uhr nach der Kundgebung auf dem Opernplatz zum Marsch durch die Innenstadt starten sollte, setzte ein heftiger Regenschauer ein. Dennoch zeigten sich die VeranstalterInnen durchaus zufrieden. Nach übereinstimmenden Angaben von Polizei und VeranstalterInnen nahmen rund 6.500 Menschen an der Demonstration teil. Alles sei ruhig und friedlich verlaufen, hieß es von der Polizei. Die Demonstration stand unter dem Motto: „CSD.Hannover – Demo für Menschenrechte – Nie wieder still – Nie wieder unsichtbar!“ An der Spitze des Deonstrationszuges marschierte auch Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay. Die Stimmung sei gut sagte Nadine Rochlitzer vom Vorstand des CSD Hannover am Samstag dem NDR. Für die Rechte queerer Menschen ein Zeichen zu setzen, sei „wichtiger denn je, weil wir auch zunehmend Hasskriminalität gegen queere Menschen sehen und zusätzlich, dass die Toleranz weiter sinkt“ erklärte sie weiter. Vier Forderungen wurden von den Organisatoren des CSD in Hannover aufgestellt:
– Der Artikel drei des Grundgesetzes soll ergänzt werden, um queere Menschen explizit zu schützen.
– Außerdem wird mehr Schutz vor queerfeindlicher Gewalt – unter anderem durch die Umsetzung bereits beschlossener Maßnahmen in den Innenministerien gefordert
– Das Abstammungsrecht für Regenbogenfamilien soll rechtlich abgesichert und anerkannt werden.
– Die Kostenübernahme von geschlechtsangleichenden Maßnahmen durch dieKrankenkassen soll gestärkt werden.
