Neujahrsempfang 2025 ist geprägt von 10 Jahre UNSECO City of Music Hannover
HANNOVER.
Rund 3.000 Hannoveranerinnen und Hannoveraner strömten am 10. Januar ins Neue Rathaus, um am traditionellen Neujahrsempfang der Landeshauptstadt teilzunehmen. Unter dem Motto „Musik verbindet“ lud Oberbürgermeister Belit Onay zum zehnten Mal zu diesem besonderen Ereignis ein. Die Gäste erwartete ein abwechslungsreiches Programm, das die kulturelle Vielfalt Hannovers eindrucksvoll in Szene setzte.
Eine Neujahrsrede voller Taktgefühl
Oberbürgermeister Onay fand in seiner Rede inspirierende Worte, die das diesjährige Thema treffend aufgriffen: „Der Ton macht die Musik. Für 2025 rufe ich uns alle zu weniger kalkulierten Misstönen und mehr Besonnenheit auf. Musik zeigt uns, dass nicht nur die lauten Töne zählen – auch die leisen Stimmen verdienen Gehör.“
Mit diesem Appell für mehr Zusammenhalt und gegenseitiges Zuhören schlug Onay eine Brücke zwischen gesellschaftlichem Miteinander und den politischen Herausforderungen des neuen Jahres.
Musik, die Menschen verbindet
Schon beim Betreten des Rathauses war das Motto des Abends unüberhörbar: Die Band Brazzo Brazzone spielte mit einem beeindruckenden Bläserensemble auf dem Rathausportal und sorgte für ausgelassene Stimmung. Drinnen entführten hochkarätige Chöre – vom Mädchen- und Knabenchor bis hin zum Chor der Wohnungslosen – die Besucher*innen in die Klangwelt Hannovers. Auch das Publikum wurde eingeladen, mitzusingen und so selbst Teil der „Chorstadt“ Hannover zu werden.
Ein besonderer Höhepunkt erwartete die Gäste auf dem Rathausbalkon: Zum ersten Mal wurde dieser sonst hochrangigen Gästen vorbehaltene Ort für alle geöffnet. Der Posaunenchor der Stadtmission spielte über den Dächern Hannovers und schuf eine magische Atmosphäre.
Interaktive Erlebnisse und außergewöhnliche Highlights
Die Musikschule Hannover lud Jung und Alt ein, verschiedene Instrumente auszuprobieren und gemeinsam zu musizieren. Im Pressezentrum wurden zudem musikalische Neujahrsgrüße auf liebevoll gestalteten Postkarten verschickt – ein ganz persönliches Andenken an diesen Abend.
Das Netzwerk „women in music“* bot ein abwechslungsreiches Programm: Von Heavy-Metal-Workshops über Hip-Hop-Performances bis hin zu Popsongs und lateinamerikanischen Rhythmen war für jeden Geschmack etwas dabei. Klassische Klänge präsentierten das Ast Quartet und das Blechbläserquintett Neues Haus Brass, während Hot Club d’Hanovre und Oxana Voytenko mit Jazz die Herzen der Zuhörer*innen eroberten.
Doch es ging nicht nur um Musik: Spannende Gespräche über Hannovers musikalische Geschichte, von Jazz bis Punk, wurden von Expertinnen wie Dr. Vanessa Erstmann und Klaus Abelmann moderiert. Im Gartensaal sorgten junge Künstlerinnen wie VÄXT und Crush Hour für einen energiegeladenen Abschluss des Abends – die Tanzfläche blieb bis spät in die Nacht gefüllt.
Begegnungen und Gespräche im Fokus
Der Neujahrsempfang bot nicht nur musikalische Unterhaltung, sondern auch Raum für den Austausch. Im Gobelinsaal stellten sich die Ratsfraktionen den Fragen der Bürgerinnen, während Hannovers Dezernentinnen und Bürgermeister*innen ein offenes Ohr für Anliegen und Ideen hatten. Beratungsangebote des Senioren- und Integrationsbeirats rundeten das Angebot ab.
Oberbürgermeister Onay betonte in seiner Rede die Bedeutung solcher Veranstaltungen: „Hannover hat das Potenzial, ein Vorbild zu sein – als Stadt, die Vielfalt und Kreativität lebt und gleichzeitig fest in demokratischen Grundwerten verwurzelt bleibt. Lassen Sie uns diesen Geist des Miteinanders nutzen, um unsere Stadt noch lebenswerter zu gestalten.“
Ein Auftakt, der Mut macht
Der diesjährige Neujahrsempfang im Neuen Rathaus war mehr als nur ein musikalischer Abend – er war ein lebendiges Zeichen für den Zusammenhalt und die kulturelle Vielfalt Hannovers. Mit einem bewegenden Programm, inspirierenden Begegnungen und der Botschaft, dass Musik Brücken bauen kann, startete die Stadt stimmungsvoll ins neue Jahr 2025.