Billy Mo – Schlagersänger und Jazztrompeter
HANNOVER/WUNSTORF Der Schlagersänger und Jazztrompeter Billy Mo wurde dem deutschen Publikum vor allen Dingen durch seinen Schlager „Ich kauf mir lieber einen Tirolerhut“ (1962) bekannt. Mo wirkte auch in einigen Musikfilmen mit. Billy Mo, dessen richtiger Name Peter Mico Joachim lautet, war allerdings viel mehr als Schlagersänger und Jazztrompeter. Er war auch Professor der Psychologie, Kinderpsychologie und Musiktherapie, Freimaurer und Träger des Bundesverdienstkreuzes. Der am 22. Februar 1923 als Sohn eines in Kamerun stationierten Offiziers der deutschen Schutztruppen geborene Peter Mico kam als Kind nach Trinidad. Als Mitglied in einer dortigen Polizeikapelle gelangte er 1945 mit einem Stipendium ausgestattet nach London. Dort studierte er Gesang und Trompete an der Londoner Musikhochschule und trat u.a. auch in Londoner Nightclubs auf. In Hamburg lernte er seine spätere Frau Margot kennen und blieb in Deutschland. Hier war er u.a. auch Mitglied im Orchester von Bert Kaempfert. Seit den 1970er-Jahren lebte Mo im niedersächsischen Wunstorf, wo er sich auch im örtlichen Musikleben engagierte. Noch mit 78 Jahren trat er in Jazzclubs auf, zuletzt vor allem im Jazz Club Hannover. Nach einem Auftritt im Dezember 2001 erlitt er einen Schlaganfall. Seitdem befand er sich im Wachkoma und war ein Pflegefall. Gestorben ist Mo am 16. Juli 2004 in Hannover. Begraben ist er auf dem Friedhof der Evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Wunstorf Luthe. Als Mitglied der Freimaurerloge „Zum Schwarzen Bär“ in Hannover wurde seine Beisetzung im freimaurerischen Ritual vollzogen. Der von ihm mitgegründete Musikzug „Die Wunstorfer Auetaler“ spielte an seinem Grab, Deborah Sasson sang das Ave Maria. Auf seinem Grabstein sind eine goldene Trompete und sein Tirolerhut sehen.
