Ministerpräsident Weil besucht das Behelfskrankenhaus auf dem Messegelände
- veröffentlicht von Bernd Günther
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HANNOVER. Im Laufe des Samstags besuchten heute der Ministerpräsident Stephan Weil in Anwesenheit von Regionspräsident Hauke Jagau das Behelfskrankenhaus auf dem Messegelände in der Halle 19/20. Bei dem Rundgang stellten der Präsident der MHH, Prof. Dr. med. Michael P. Manns und der Oberst Manfred Schreiber, Stellvertretender Kommandeur des Landeskommandos Niedersachsen der Bundeswehr den derzeitigen Stand des Aufbaus und den gedachten Ablauf bei Inbetriebnahme vor.
Das Behelfskrankenhaus soll mit seinen ca. 400 Betten vor allem Patienten mit Coronavirus-Verdacht aufnehmen, die zum einen nicht intensivstationspflichtig sind und auf der anderen Seite wegen der Schwere der Infektion nicht mehr Zuhause versorgt werden können. Damit würden reguläre Krankenhäuser im Bedarfsfall entlastet werden. Der Einsatz des Behelfskrankenhauses soll nur erfolgen, wenn andere Mittel nicht mehr ausreichen.
Insgesamt mehr als 1200 Handwerker, Mitarbeiter der Messe-AG sowie Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr sind seit Tagen mit dem Aufbau beschäftigt. Hierzu müssen aufwendige Installationen, z.B. zur Sauerstoffversorgung, aufgebaut werden. Laut dem Regionspräsidenten Hauke Jagau belaufen sich die Aufbaukosten auf 12 Millionen Euro. In den Hallen sind neben den Patientenbereichen auch zusätzliche Duschbereiche für das Personal aufgebaut worden. In einer weiteren Halle stehen Materialreserven auf Abruf bereit.
Stephan Weil zeigte sich beeindruck von der Dynamik, die vor Ort spürbar ist. „Es ist absolut nicht alltäglich, in einer Messehalle in so kurzer Zeit ein Krankenhaus zu errichten“, so Weil.
Das Behelfskrankenhaus soll im Bedarfsfall mit mehr als 80 Ärzten und medizinischem Fachpersonal der Medizinischen Hochschule Hannover und Unterstützung der Bundeswehr betrieben werden.