80 Verletzte nach Busunglück-450 Helfer im Einsatz und 50 Fahrzeuge
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Auf dem Gelände der Abfallwirtschaft Region Hannover (aha) in der Karl-Wiechert-Allee sowie in der Medizinischen Hochschule Hannover fand am Samstagvormittag eine Großeinsatzübung mit einem Massenanfall von verletzten Personen statt.
Insgesamt 80 Verletzte mussten bei diesem Großschadensereignis - einer Kollision von zwei Bussen und mehrerer PKW - rettungsdienstlich versorgtund zur weiteren Behandlung in die Erstversorgungsklinik (EVK) MedizinischeHochschule Hannover transportiert werden.
Um 11:00 Uhr wurden die Einsatzkräfte mit dem Alarmstichwort „Schwerer Verkehrsunfall, zwei Busse und mehrere PKW beteiligt“ alarmiert. Vor Ort erfolgte die Einweisung der Einsatzkräfte in das gesamte Ausmaß der Lage. Angenommen wurde die Kollision zweier Busse sowie mehrerer PKW in einem Omnibusbahnhof. Aufgrund dieser Erkenntnisse erfolgte durch den ersteintreffenden Notarzt die Auslösung derAlarmstufe MANV 3 (von 4 möglichen bei einem Massenanfall von Verletzten).
Die insgesamt 80 Verletztendarsteller wurden durch das Team Realistische Unfalldarstellung (RUD) der Feuerwehr Hannover sowie weiterer überregionaler Teams gestellt. Die aufwendig geschminkten Verletzungen sahen für die eintreffenden Einsatzkräfte täuschend echt aus.Ein Modul bei diesem simulierten Großschadenereignis war ein Einsatzabschnitt Rettungsdienst unter Führung eines Organisatorischen Leiters Rettungsdienst (OrgL) und eines Leitenden Notarztes (LNA). Sie koordinieren die Sichtung, Behandlung und den Transport der Verletzten. Die bei dieser Einsatzübung eingebundenen Notärzte wurden durch die Teilnehmer eines Kurses für Leitende Notärzte der DRKRettungsschule aus Goslar gestellt.
Die Patienten wurden in einer Patientenablage zu einer Vorsichtung und medizinischen Erstversorgung an den Rettungsdienst übergeben. Für die Patienten, die aufgrund ihrer schwersten Verletzung sofort in ein Krankenhaus transportiert werden mussten, erfolgte eine Übergabe an dafür bereitgestellte Rettungswagen, die anderen Verletzten wurden einem Behandlungsplatz zugeführt.
Der Behandlungsplatz dient der Sichtung und Einteilung der Patienten in Sichtungskategorien und der unverzüglichen Herstellung der Transportfähigkeit der Vitalbedrohten und Schwerverletzten. Durch die Einteilung in Sichtungskategorien wird die weitere Transport-Priorisierung für jeden einzelnen Patienten festgelegt.Sichtungskategorie I vitale Bedrohung SofortbehandlungSichtungskategorie II schwer verletzt Überwachung, dringende BehandlungSichtungskategorie III leicht verletzt spätere, oder ambulante BehandlungSichtungskategorie IV ohne betreuende Behandlung Überlebenschance
In einem weiteren Modul erfolgte die Versorgung der Verletzten in der Erstversorgungsklinik Medizinische Hochschule Hannover (MHH).
Stadtreporter : Christian Wiethe