Die Polizei Hannover bittet um Ihre Aufmerksamkeit und Hinweise | Zeugenaufruf
HANNOVER.
Clankriminalität im Fokus: Gewerbekontrollen in Hannover-Mitte und Hannover-Nordstadt
In der Nacht von Freitag zu Samstag, 19.05.2023, hat die Polizei Hannover gemeinsam mit der Gewerbestelle der Landeshauptstadt Hannover insgesamt elf Objekte in den hannoverschen Stadtteilen Mitte und Nordstadt kontrolliert. Hierbei ahndeten die Einsatzkräfte Verstöße im mittleren zweistelligen Bereich. Die Kontrollen sind auch Bestandteil der Kooperationsvereinbarung zur Bekämpfung von kriminellen Strukturen
Die Einsatzleiterin Polizeikommissarin Figge dazu: „Die Kontrollen haben wieder einmal gezeigt: Unser nachhaltiger und konsequenter Ansatz geht gänzlich auf. Wir treten beharrlichen Zuwiderhandlungen konsequent auf allen Ebenen entgegen. Er zeigt aber auch dahingehend Erfolg, dass die Kontrollen überwiegend von großer Akzeptanz und Kooperation gezeichnet sind. Aggressionen oder Bedrohungen sind mittlerweile die Ausnahme. In vielen Betrieben zeigen sich zudem inzwischen deutliche Verbesserungen.“
Gemeinsam mit der Gewerbestelle der Landeshauptstadt Hannover kontrollierten Einsatzkräfte der Polizei Hannover unter anderem Gaststätten und Casinos. In diesem Rahmen wurden zahlreiche Verfahren wegen unerlaubten Glücksspiels durch manipulierte Geldspielgeräte sowie unerlaubter Sportwettenangebote und Steuerhinterziehung im Kontext von unversteuertem Shisha-Tabak eingeleitet. Aber auch Verstöße wegen Schwarzarbeit, gegen das Jugendschutzgesetz und das Baurecht sowie unerlaubte Videoaufzeichnungen konnten geahndet werden. Kurios: Vor den Augen der Polizei versuchte ein Lokalbetreiber per Fernbedienung die Anzeige eines verbotenen Spielgerätes auf ein legales umzuschalten. Doch die Beamten handelten blitzschnell, fotografierten die illegale Anzeige und beschlagnahmten das Gerät. Insgesamt wurden über die Nacht hinweg mehrere illegale Sportwettenannahme- und Glücksspielgeräte beschlagnahmt.
Den Betreibern der Lokalitäten drohen nun diverse Ordnungswidrigkeiten- und Strafverfahren. Polizeikommissarin Figge zieht zum Ende des Einsatzes ein positives Fazit: „Die Auswertung der gewonnenen Erkenntnisse dauert noch an. Wir rechnen aber mit nachweisbaren unerlaubten Gewinnen im hohen sechsstelligen bis niedrigen siebenstelligen Bereich. Die Zusammenarbeit der Sicherheitsbehörden ist besonders wichtig, denn nur so gelingt es Rückzugsorte für kriminell-organisierte Aktivitäten zu erkennen oder auch auszuschließen. Schließlich zeigen unsere Erkenntnisse auch, dass beispielsweise Shishabars keinesfalls unter Generalverdacht gestellt werden dürfen.“
Zeugenaufruf: Falsche Polizeibeamte in Hannover-List erbeuten Schmuck
Am Donnerstagnachmittag, 04.05.2023, haben drei bislang unbekannte Männer aus einem Auto heraus Passanten angesprochen und sich als Polizisten ausgegeben. Im hannoverschen Stadtteil List erbeuteten die Betrüger auf diese Weise Schmuck im hohen dreistelligen Bereich. Die Polizei sucht Zeugen der Tat.
Nach bisherigen Erkenntnissen der Polizeistation Hannover-List ereignete sich der Betrugsfall gegen 17:35 Uhr im Hermann-Gebauer-Weg. Vor einer dort ansässigen Bäckerei wurden zwei Männer im Alter von 63 und 68 Jahren sowie eine 47-Jährige Frau aus einem dunklen Mercedes heraus von insgesamt drei Männern angesprochen. Die Insassen des Pkw stellten sich als Polizeibeamte vor. Unter einem Vorwand durchsuchten die Betrüger die Frau und die beiden Männer. Der 47-Jährigen nahmen sie in diesem Rahmen einige Schmuckstücke ab. Anschließend flüchteten sie mit dem Mercedes in Richtung Mengendamm.
Bei den Gesuchten handelt es sich um drei Männer im Alter von etwa 35 bis 45 Jahren. Die Tatverdächtigen waren circa 1,80 Meter groß, hatten dunkle kurze Haare und Drei-Tage-Bärte. Einer der Männer war muskulös gebaut, ein weiterer eher korpulent und der letzte Tatverdächtige hatte eine schlanke Figur. Zum Tatzeitpunkt trugen alle dunkle Kleidung ohne Polizeiabzeichen. Zusätzlich führten die Männer nicht näher zu beschreibende „Dienstausweise“ mit sich. Die Polizei Hannover rät:
– Wenn Sie unsicher sind: Wählen Sie die Notrufnummer 110.
– Sofern Sie von der Polizei angesprochen werden und Zweifel
aufkommen, ob Sie es tatsächlich mit der Polizei zu tun haben,
dann lassen Sie sich immer den Dienstausweis zeigen.
– Achten Sie außerdem bei dem gezeigten Ausweis auf die
beschriebenen Echtheitsmerkmale. Für den Fall, dass nur die
Dienstmarke gezeigt wird: Fragen Sie immer nach dem
Dienstausweis. Dabei wichtig zu wissen: Die Nummer auf der
Dienstmarke stimmt nicht mit der Zahlenfolge auf dem
Dienstausweis überein.
Zeugen, die Hinweise zu den Tatverdächtigen machen können, werden gebeten, sich bei der Polizeiinspektion Hannover unter der Telefonnummer 0511 109-2717 zu melden.
Die Vermisste Melia S. ist wieder da!
Die 13-jährige Melia aus Hannover-Bothfeld ist wohlbehalten angetroffen worden. Sie hatte am 08.04.2023 eine Einrichtung verlassen und war nicht wiedergekehrt. Am 10.05.2023 wurde sie gegen 16:50 Uhr von Polizeikräften am Bahnhof Dedensen angetroffen und wieder in eine Unterkunft gebracht.
Die Polizei bedankt sich bei allen, die geholfen haben, nach dem Mädchen zu suchen.