Zentrale Feier in Hannover – Prozession durch die Calenberger Neustadt
HANNOVER. Bunt, vielfältig – und gläubig: So auch in diesem Jahr wieder das Bild, das die Katholikinnen und Katholiken zu Fronleichnam zeigen wollen. Eine Prozession mitten in der Stadt. Mit Liedern und Gebeten in unterschiedlichen Sprachen, aus verschiedenen Kulturen der Welt. Am Donnerstag, 8. Juni werden sie sich gemeinsam in der Innenstadt versammeln. Zum Auftakt um 18:30 Uhr wird ein Freiluftgottesdienst vor der Basilika St. Clemens gefeiert (Platz an der Basilika 1). Predigen wird der kommissarische Regionaldechant Wolfgang Semmet. Musikalisch wird der Gottesdienst von einem Bläserchor St. Maria Rosenkranz aus Seelze unter Leitung von Peter Erben und einer siebenköpfigen Projekt-Band aus der Pfarrei Hl. Engel (Hannover) gestaltet. Es singen zudem ein Projektchor mit Mitgliedern aus verschiedenen Kirchenchören der Region unter Leitung von Regionalkantor Francesco Bernasconi und Mitglieder der Spanischsprachigen Katholischen Mission. Die Gebete, Lesungen und Gesänge werden in unterschiedlichen Muttersprachen gesprochen, vorgetragen und gesungen. Im Anschluss führt eine Prozession durch die Calenberger Neustadt. Sie wird an einem eigens aufgebauten und gestalteten Freiluftaltar an der Neustädter Hof- und Stadtkirche Halt machen. Nach der abschließenden Andacht wird zum Imbiss und Getränken auf dem Platz vor der Basilika geladen.
Mitwirkende Missionen und Kirchengemeinden:
Spanischsprachige Katholische Mission Hannover
Polnische Katholische Mission Hannover
Italienische Katholische Mission Hannover
St. Augustinus (Ricklingen) mit St. Johannes Bosco und St. Maria
St. Bernward (Döhren) mit St. Michael und St. Eugenius
St. Godehard (Linden) mit St. Benno, St. Maria Trost und Christ-König
St. Heinrich (Südstadt) mit St. Elisabeth und der Propstei St. Clemens
St. Joseph (Vahrenwald/List)
St. Maria (Hannover-Nord) mit St. Hedwig und St. Adalbert
St. Maximilian-Kolbe (Mühlenberg) mit Hl. Familie und St. Thomas Morus
Zu den heiligen Engeln (Kirchrode)
Im letzten Jahr hatten nach fast drei Jahren Corona-Pause wieder 800 Katholikinnen und Katholiken an Gottesdienst und Prozession in Hannover teilgenommen.
Zum Hintergrund:
Seit dem Mittelalter wird Fronleichnam in aller Welt gefeiert. Der Name Fronleichnam stammt aus dem Mittelhochdeutschen: „vron“ was den Herrn betrifft, „lichnam“ Leib. Der Leib Christi wird an diesem Tag in Gestalt einer Hostie in einer Monstranz, einem Zeigegerät, durch die Straßen getragen. Das Fronleichnamsfest wird 60 Tage nach Ostern gefeiert, immer am zweiten Donnerstag nach Pfingsten. Der Donnerstag als Festtermin knüpft an den eigentlichen Gedenktag des letzten Abendmahles, dem Gründonnerstag, an. Fronleichnam als Verehrung der leiblichen Gegenwart Christi geht auf eine Vision der heiligen Juliana von Lüttich, einer Augustinerchorfrau, im Jahre 1209 zurück. 1264 wurde Fronleichnam von Papst Urban IV. zum Fest der Gesamtkirche erhoben.