Niedersächsisches Umweltministerium entwickelt ‚Masterplan Wasser’
HANNOVER.
Zum Welttag des Wassers am Dienstag (22.03.2023) betont Umweltminister Christian Meyer die Wichtigkeit der Ressource Wasser: „Wasser ist ein kostbares Gut, unser Trinkwasser muss die höchste Priorität haben. Gerade angesichts der Klimakrise begreifen wir die Bedeutung und den Wert von Wasser gerade wieder neu. Dürreperioden verursachen schon jetzt Wassermangel und in Teilen Niedersachsens ist der Grundwasserstand viel zu niedrig. Dazu kommt, dass Schadstoffeinträge die Qualität unseres Wassers gefährden. Wir müssen sparsamer mit dieser lebenswichtigen Ressource umgehen und sie mit allen Mitteln schützen, um die Versorgung mit Wasser in guter Qualität auch zukünftig sicherzustellen.”
Mit dem ‚Masterplan Wasser’ will das Umweltministerium gemeinsam mit verschiedenen Partnerinnen und Partnern ein nachhaltiges, integriertes Wassermanagement aufbauen. Es soll auf das Niedersächsische Wasserversorgungskonzept aufbauen und es weiterentwickeln. Zusammen mit Landwirtschaft, Wasserwirtschaft, Industrie und Naturschutzverbänden soll Wassermanagement als Daueraufgabe fest verankert werden. Der ‚Masterplan Wasser’ soll Land, Kommunen und die Öffentlichkeit im Bereich Wasserwirtschaft mit wichtigen Informationen und Daten unterstützen, damit regionale Konzepte zum Mengenmanagement und zur Starkregenvorsorge entwickelt werden können.
Neben der Vorsorge für akuten Wassermangel, dem Grundwassermengenmanagement sowie dem Hochwasserschutz sollen auch der Schutz des Grundwassers gegen Schadstoffbelastungen und die Entwicklung der niedersächsischen Fließgewässer Teil des Konzepts sein. So ist geplant, die Grundwasserneubildung stärker zu fördern und mehr Regenwasser zu nutzen. Es gelte, das Wasser verstärkt „in der Fläche” zu halten – also es im Boden zu binden anstatt durch Kanalisation oder Vorfluter ungenutzt abzuleiten, so Minister Meyer. In den Städten und Kommunen werde dafür ein modernes Regenwassermanagement benötigt. So können Flächen geschaffen werden, die in der Lage sind, große Mengen an Wasser aufzunehmen und zeitverzögert wieder abzugeben.
„Wichtig ist auch eine verstärkte Entsiegelung von Flächen, um das vorhandene Wasser zu nutzen”, so Meyer. „In Niedersachsen werden wir uns zudem um die Wiedervernässung von Mooren kümmern, sie sind ein wichtiger Wasserspeicher. Gemeinsam mit dem Landwirtschaftsministerium entwickeln wir eine Landesstrategie Moorbodenschutz. Auch das naturschonende Auenmanagement führt dazu, Wasser möglichst in der Fläche zu halten. Wir müssen besser auf zukünftig drohende Trockenphasen vorbereitet sein.”