Motto: „Mein Arbeitsplatz. Unser Industrieland. Unsere Zukunft!”
HANNOVER. In 5 Städten gab es am letzten Sonnabend (15.03) von 5 vor 12 bis 14 Uhr zentrale Versammlungen der Gewerkschaften IG Metall und IGBCE. Die Hauptkundgebung fand in Hannover im Georgengarten (Höhe Leibniz-Universität) statt. Alle Mitgliedsgewerkschaften und der DGB waren eingeladen, die Aktion zu unterstützen. Das Motto des bundesweiten Aktionstages: „Mein Arbeitsplatz. Unser Industrieland. Unsere Zukunft!” Mit dem Aktionstag wollten IGBCE und IG Metall gemeinsam ein Signal Richtung Arbeitgeber und Politik senden. Die Forderungen lauteten: die Arbeitgeber müssen sich zum Standort Deutschland bekennen! Schluss mit Jobabbau, Standortschließungen und Verlagerungen! Und eine neue Bundesregierung muss schnell handeln – die Bedingungen für die Wirtschaft verbessern, soziale Sicherheit im Wandel garantieren! „Wir sind heute auf den Straßen und Plätzen, weil ohne uns gar nichts geht“, sagte Christiane Benner, Bundesvorsitzende der IG Metall, bei der Kundgebung in Hannover. „Ohne Industrie ist Deutschland ein armes Land, das werden wir nicht zulassen. Wir erwarten mehr von den Arbeitgebern.“ „In den Grundstoffindustrien brennt die Hütte lichterloh. Fast täglich erreichen uns Meldungen über neue Sparprogramme, Stellenabbau, Anlagen- oder sogar Standortschließungen“, sagte der IGBCE-Vorsitzende Michael Vassiliadis. Allein in den vergangenen Monaten habe man mehr als 200 Fälle mit gut 25.000 betroffenen Arbeitsplätzen gezählt. „Wir müssen diesen Abschied auf Raten schleunigst stoppen“, mahnte er. Die deutsche Indie-Rock-Band Madsen unterstützte den Aktionstag in Hannover mit einem kostenlosen Konzert für alle Besucherinnen und Besucher. Am Aktionstag in Hannover haben laut Polizei 6.000 Menschen teilgenommen – die Gewerkschaft spricht von rund 9.000. Insgesamt sollen bei den fünf zentralen Veranstaltungen in Hannover, Köln, Frankfurt, Leipzig und Stuttgart mehr als 77.000 Menschen zur symbolischen Uhrzeit um Fünf vor Zwölf zusammen
gekommen sein.