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Der Stadtbezirksrat Döhren-Wülfel lässt beim Thema „Wichmann“ nicht locker

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HANNOVER. Zweimal Blumensträuße überreicht: Bezirksbürgermeisterin Antje Kellner spendierte in der Juni-Sitzung des Bezirksrats Döhren-Wülfel doppelte Blumengrüße. Mit dem einen bunten Strauß hieß sie Annina Janz als neue Bezirksratsbetreuerin willkommen. Annina Janz wechselte vom Kulturbereich nun in dieses neue Aufgabengebiet und muss sich zukünftig um alle Belange des Ortsparlamentes kümmern.

Mit dem zweiten floristischen Gruß verabschiedete Bezirksbürgermeisterin die langjährige für Döhren-Wülfel zuständige Stadtplanerin Nezahat Topcu-Wagner. Sie übernimmt neue planerische Aufgaben im Nordwesten der Stadt. Rund 20 Jahre lang hatte Topcu-Wagner die Bauleitplanung in Döhren-Wülfel begleitet, Sichtlich ergriffen bedankte sich die Städteplanerin bei dem Bezirksrat und bedauerte, dass sie nun an den Plänen hinsichtlich „Wichmann“ nicht weiter mitarbeiten und zum Abschluss bringen kann.

Als eine ihrer letzten Amtshandlungen berichtete Nezahat Topcu-Wagner, dass nun eine Machbarkeitsstudie zur Frage erfolge, ob der Neubau des Freizeitheimes Döhren mit Bücherei, Bürgeramt und Jugendzentrum am bisherigen Standort der Bücherei und des Jugendzentrums an der Peiner Straße sinnvoll und möglich sei. Bei einem positiven Ergebnis könne dann sogar ab 2030 mit entsprechenden Baumaßnahmen begonnen werden. Auch in direkter Nachbarschaft wird sich demnächst etwas tun. An den leerstehenden Räumen von Roßmann und der Deutschen Bank an der Ecke Hildesheimer Straße hat das Handelsunternehmen EDEKA Interesse.

Natürlich musste die scheidende Stadtplanerin auch etwas zu „Wichmann“ sagen. Die inzwischen abgebrochene ehemalige Gastwirtschaft – an der immer noch das Herz der Döhrener hängt – war Gegenstand einer Sachstandsanfrage der Grünen. Sonderlich konkret wurde Topcu-Wagner allerdings nicht. Sie sagte nur, dass sich die Verwaltung sehr intensiv mit dem Erarbeiten eines Bebauungsplanes Nr. 1926 für das Grundstück Hildesheimer Straße 230 beschäftige.

Das reichte den Ortspolitikern allerdings nicht. Sie schlossen sich einem von den Grünen auf die Tagesordnung gesetzten Antrag an und beschlossen einstimmig, dass  der Stadtbezirksrat Döhren-Wülfel eine Anhörung zum weiteren Vorgehen auf dem Grundstück der ehemaligen Gaststätte Wichmann durchführt. Dabei soll nicht nur die Stadtverwaltung Rede und Antwort stehen, auch der Grundeigentümer und ein Investor sollen eingeladen werden.

Überhaupt war bei den Beschlüssen der Bezirksrat „ein Herz und eine Seele“. Aller Anträge wurden einstimmig von den Vertretern aller Parteien beschlossen.

Der Bezirksrat fordert nun

  • den Einbau von Fahrradständern beim Döhrener Quartierstreff in der Borgentrickstr. 13 d in Döhren (Antrag der SPD)
  • einen Wetterschutz und eine Sitzbank für die Bushaltestelle Eupener Straße (Antrag der SPD).

„Die Bushaltestelle Eupener Straße hat durch den direkt angrenzenden Nahversorger (Netto Markt) sehr an Bedeutung gewonnen. Damit wartende Fahrgäste mit ihren Einkaufstaschen sich jetzt schon hinsetzen können, fordern wir die kurzfristige Aufstellung einer Sitzbank auf der Seite des Netto-Marktes“, heißt es zur Begründung in diesem Antrag.

Weiter wünschen sich die Bezirksratsmitglieder

  • die vom Stadtbezirksrat Döhren-Wülfel im Jahr 2022 geforderten Logistikpunkte für Lieferdienste im Stadtbezirk zeitnah einzurichten (Antrag der Grünen).
  • eine Informationstafel zur Geschichte der „Döhrener Wolle“ unter Einbeziehung des Einsatzes von Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern während des 2. Weltkrieges an geeigneter Stelle aufzustellen (Antrag der SPD).
  • in den Bereichen der Leinemasch inkl. der Kleingartenkolonie Im Apfelgarten sowie in der Eilenriede-Süd Rettungspunkte mit entsprechenden Hinweisschildern einzurichten (Antrag der Gruppe Die Linke /PDF). Henning Hoffmann von der PDF: „Im Notfall kann es auf jede Sekunde ankommen. Daher ist eine schnelle und zuverlässige Standortmeldung bei einem Notruf von großer Wichtigkeit.
  • möglichst eines Kurzzeitparkplatzes für Krankentransporte vor dem Seniorenpflegeheim Dr. Körber in Waldhausen einzurichten.

Außerdem bewilligte das Gremium eine Zuwendung in Höhe von 600 Euro an die Kulturinitiative Döhren-Wülfel. Damit unterstützt der Bezirksrat das diesjährige Kulturlustwandeln. Die über die Grenzen des Stadtbezirks hinaus bekannte Kultveranstaltung kann in diesem Jahr bereits ihr 20jähriges Jubiläum feiern.

Dem Bezirksrat war schon seit langem eine Fußgängerschutzinsel an der Einmündung der Riepestraße in das Rudolf-von Bennigsen-Ufer versprochen worden. Bislang queren Fußgänger und Radfahrer hier ungeschützt die stark befahrene Straße, um zum Maschsee zu gelangen. Weil nichts passierte, hakte die SPD-Fraktion mit einer Anfrage nach. Doch dann ging alles sehr schnell. Jetzt wurde bereits mit dem Ausbau der Velo-Route vor dem Strandbad begonnen und in diesem Zusammenhang wird auch die Fußgängerinsel eingebaut.

Nichts Neues bei der Radrennbahn in Wülfel. Auf Anfrage der Gruppe „Die Linke/PDF“ teilte die Verwaltung mit, dass immer noch Verhandlungen mit dem Land Niedersachsen geführt werden, um hier eine Landesaufnahmebehörde für Flüchtlinge zu errichten. Eine Nutzung des Geländes für den Radsport werde „aktuell nicht verfolgt.“ Polizeioberrat Sven Schlemmer vom Polizeikommissariat Döhren stellte zu Beginn der Sitzung die örtliche Kriminalstatistik für den Stadtbezirk vor. Die positive Nachricht: Die Zahl der Straftaten ist gegenüber dem Vorjahr nennenswert zurückgegangen.

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