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Umweltminister Meyer begrüßt das endgültige Aus des AKW Lingen

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LINGEN/HANNOVER.

Am 15. April 2023 wird der letzte Atommeiler in Niedersachsen endgültig stillgelegt. Mit diesem Schritt wird der Atomausstieg, der bereits vor vielen Jahren beschlossen wurde, nun auch faktisch vollzogen. Christian Meyer, Niedersachsens Umwelt- und Energieminister, betonte, dass damit auch ein jahrzehntelanger gesellschaftlicher Konflikt endet. Die Risiken der Atomenergie seien hochgefährlich und könnten bei einem Super-GAU verheerende Folgen für alle haben. Zudem hätte die Atomenergie in drei Generationen Probleme für weitere 30.000 Generationen geschaffen. Der Umweltminister sieht die Energiewende als eine wichtige und dringende Aufgabe an und fordert den Ausbau erneuerbarer Energien, Netze, Speicher und grünen Wasserstoffs.

Die Stilllegung des AKW Emsland wird am Abend des 15. April beginnen und voraussichtlich bis zum 19. April dauern. Es folgen Arbeiten und Prüfungen, die auch zu jedem Brennelementwechsel üblich waren, so dass am 19. April das Abnehmen des Deckels des Reaktordruckbehälters (RDB) vorgesehen ist. Danach soll mit dem Entladen der Brennelemente aus dem Reaktordruckbehälter begonnen werden. Minister Meyer betonte, dass der Atomausstieg endgültig sei und es keine Laufzeitverlängerungen oder Debatten darüber geben werde. Die Anlage werde auch nicht als Reserve weiterhin zur Verfügung stehen.

Das Land Niedersachsen fordert außerdem die Beendigung der Brennelementeproduktion in Lingen und setzt sich gemäß Koalitionsvertrag beim Bund dafür ein, dass grundsätzlich kein Uran aus Russland mehr an die Brennelementefabrik in Lingen geliefert wird. Meyer betonte, dass die Urangeschäfte Russlands mit Lingen die hohe Abhängigkeit der europäischen Atomindustrie von Putins Russland zeigen würden und es politisch angesichts Putins brutalem Energiekrieg gegen Europa fatal sei, Joint-Ventures, direkte oder indirekte Beteiligungen Russlands zu verfestigen. Der beschlossene Atomausstieg müsse jetzt auf allen Ebenen konsequent durchgezogen werden.

Am ehemaligen AKW-Standort im Emsland soll Lingen zum Zentrum für grünen Wasserstoff aus erneuerbaren Energien ausgebaut werden. Meyer betonte, dass das Atomzeitalter endlich hinter sich gelassen werde und Niedersachsen seine gesamte Energie in den Ausbau der Erneuerbaren stecke. Ein großes Wasserstoffzentrum entstehe in Lingen.


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