Vor der dritten Verhandlungsrunde im öffentlichen Dienst ruft die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di zum Warnstreik am 22. März nach Hannover auf.
HANNOVER.
Aus dem Südosten Niedersachsen sowie den Landkreisen Heidekreis, Lüchow-Dannenberg, Uelzen, Celle, Schaumburg, Holzminden, Hildesheim, Hameln und der Region Hannover werden Beschäftigte aller Bereiche im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen, beispielsweise den Wasserschifffahrtsämtern, den Sparkassen, den kommunalen Krankenhäusern, den Bürgerämtern, Kitas und Stadtverwaltungen, den Jobcentern, den Stadtwerken und der Abfallwirtschaft ihre Arbeit niederlegen und sich zu einer gemeinsamen Kundgebung treffen. Es kann zu Einschränkungen bis hin zu Schließungen kommen.
In zwei Demonstrationszügen werden die Streikenden durch die Innenstadt zum Opernplatz ziehen, wo zur Abschlusskundgebung der ver.di Bundesvorsitzende und Verhandlungsführer Frank Werneke erwartet wird.
„Das Ergebnis der zweiten Verhandlungsrunde hat bei den Beschäftigten für Enttäuschung gesorgt. Es ist völlig unzureichend und unsozial.“, erläutert Stefanie Reich, ver.di, „Die Beschäftigten werden jetzt noch einmal ordentlich Druck für Bewegung in der dritten Verhandlungsrunde machen.“
Die Beschäftigten von aha und der üstra werden darüber hinaus auch am 23. März in den Warnstreik gerufen.
ver.di fordert für die Rund 2,5 Millionen Beschäftigten des öffentlichen Dienstes bei Bund und Kommunen 10,5 Prozent mehr Lohn und Gehalt, mindestens aber 500 Euro pro Monat. Gleichzeitig sollen die Ausbildungsvergütungen um 200 Euro pro Monat angehoben werden. Die Laufzeit des Tarifvertrages soll 12 Monate betragen. Der Bund wird aufgefordert, das Verhandlungsergebnis zeit- und wirkungsgleich auf Beamtinnen und Beamte, Richterinnen und Richter, Soldatinnen und Soldaten sowie Versorgungsempfängerinnen und -empfänger zu übertragen. Die dritte Runde ist vom 27. bis 29. März 2023 angesetzt.