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StartFrankfurt am MainBörsen- und Wirtschaftsnachrichten vom 10.März 2023

Börsen- und Wirtschaftsnachrichten vom 10.März 2023

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FRANKFURT/MAIN.

Der EuroStoxx 50 (EURO STOXX 50) hat am Donnerstag seinen Seitwärtskurs fortgesetzt und kaum verändert geschlossen. Dank der freundlich in den Handel gestarteten Wall Street konnte der Eurozonen-Leitindex anfängliche leichte Verluste am Ende fast wettmachen. Das Börsenbarometer ging lediglich 0,05 Prozent tiefer bei 4286,12 Punkten aus dem Handel. Der Pariser Leitindex CAC 40 gab um 0,12 Prozent auf 7315,88 Punkte nach.

Frische Jobdaten aus den USA hatten die europäischen Börsen am Nachmittag gestützt. Die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe, ein Kurzfristindikator für den Jobmarkt, waren überraschend stark gestiegen. Dies weckte unter Anlegern die Hoffnung, dass die US-Notenbank den Kampf gegen die hohe Inflation eventuell nicht ganz so entschlossen führen könnte wie zuletzt befürchtet und die Leitzinsen etwas weniger stark erhöht.

Für den britischen FTSE 100 („Footsie“) ging es um 0,63 Prozent auf 7879,98 Zähler nach unten. Hier hatten die Abgaben bei Rohstoff- und Ölwerten Spuren hinterlassen.

Alles in allem aber prägte Zurückhaltung das Geschäft an den europäischen Börsen. Die Anleger warteten auf den Arbeitsmarktbericht der US-Regierung für Februar, der am Freitag zur Veröffentlichung ansteht und starke Impulse auslösen könnte. Es wird mit einem erneut deutlichen Stellenaufbau und mit einer Arbeitslosenquote auf dem tiefsten Stand seit mehr als 50 Jahren gerechnet. Auch die Lohnentwicklung dürfte genau beobachtet werden.

Marktexperte Andreas Lipkow beschrieb das aktuelle Geschehen so: „Das konjunkturelle Umfeld in Europa zeigt sich aktuell nicht wirklich stabil. Es ist ein sehr hoher Anteil an Konjunkturhoffnung in den aktuellen Kursen eingepreist worden und weniger die vorliegende Faktenlage.“

Hinzu kommt die anhaltende Unsicherheit über die US-Zinspolitik, die auch nach der Veröffentlichung der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe anhält. Auch nach den zwei Anhörungen des Notenbankchefs Jerome Powell vor dem Kongress sei die Börse nicht wirklich schlauer, wie weit und wie schnell die Leitzinsen in den kommenden Monaten steigen werden, merkte Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Handelshaus Robomarkets an.

Unter den Einzelsektoren setzten die Immobilienwerte ihre Talfahrt fort. Das Unternehmen LEG Immobilien hatte zuletzt mit der geplanten Dividendenaussetzung die Stimmung verhagelt. In den Jahren extrem niedriger Anleiherenditen hatten Immobilientitel dank vergleichsweise hoher Dividenden auch als Anleiheersatz gedient.

Deutlich im Minus standen zudem die Rohstoffwerte. Hier belasteten unter anderem die jüngsten chinesischen Inflationsdaten. Marktteilnehmer werteten diese als Hinweis darauf, dass die wirtschaftliche Erholung in dem rohstoffhungrigen Land nicht so robust verläuft, wie man es sich erhofft habe. Aktien des Goldproduzenten Endeavour Mining standen zudem wegen eines Vergleichs über 360 Millionen Pfund unter Druck und büßten im FTSE 100 vier Prozent ein.

An der „Footsie“-Spitze stiegen die Papiere des Versicherers Aviva nach der Vorlage von Geschäftszahlen um 2,7 Prozent. Der operative Gewinn sei deutlich besser als erwartet ausgefallen, schrieben die Analysten des Investmenthauses Jefferies.

Im Bankenbereich fielen die Papiere von Credit Suisse (Credit Suisse (CS)) mit 1,9 Prozent Verlust auf. Das angeschlagene Finanzinstitut hatte mitgeteilt, dass es die für diesen Donnerstag geplante Veröffentlichung des Geschäftsberichts verschiebt. Als Grund gab die Credit Suisse erst gerade am Vorabend eingetroffene Kommentare der US-Börsenaufsicht SEC an, welche sie zunächst abklären wolle.

(Quelle: finanzen.net)

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