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Hannover Nachrichten vom 21.September 2023

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HANNOVER.

Rat tagt am 28.September

Der Rat der Landeshauptstadt Hannover tagt am Donnerstag (28. September) um 15 Uhr im Ratssaal des Neuen Rathauses.

Die Tagesordnung steht im Internet unter www.ratsinfo-hannover.de.


Personal-, Organisations- und Digitalisierungsausschuss tagt öffentlich

Der Personal-, Organisations- und Digitalisierungsausschuss tagt am kommenden Mittwoch (27. September) um 14 Uhr im Ratssaal des Neuen Rathauses, Trammplatz 2 in öffentlicher Sitzung.

Die vollständige Tagesordnung steht im Internet unter www.ratsinfo-hannover.de.


LimmernLichter gemeinsam mit den Catcalls of Hannover am 22. September auf der Limmerstraße

Im Zuge des Projektes LimmernLichter kommt es am Freitagabend, 22. September, zu einer besonderen Aktion auf der Limmerstraße. In Kooperation mit den Catcalls of Hannover, einer Ortsgruppe des Chalk Back Deutschland e.V., und dem Kommunalen Präventionsrat der LHH (KPR) wird sich an diesem Abend besonders der Thematik Catcalling gewidmet.

Catcalling – was sich zunächst anhört wie ein niedlicher Begriff, verbirgt in sich eine große Belastung: Die Betroffenen sind
anzüglichem Rufen, Reden, Pfeifen oder sonstigen Lauten im öffentlichen Raum ausgesetzt und
fühlen sich oftmals hilflos.

Durch diese besondere Form der verbalen sexuellen Belästigung entwickeln die Betroffenen Vermeidungshaltungen wie z.B. das Ändern des Kleidungsstils oder auch bestimmte Straßen zu meiden.

Um stärker über diese Thematik aufzuklären und zu sensibilisieren, werden die LimmernLichter gemeinsam mit den Mitgliedern der Gruppe Catcalls of Hannover auf der Limmerstraße unterwegs sein und mit den Menschen ins Gespräch kommen. Neben zahlreichen Gesprächen werden zudem kleine Stoffkätzchentaschen verteilt, um auch über den Abend hinaus auf das Thema aufmerksam zu
machen.

Die Taschen sind als eine Art nachhaltiger „Flyer“ zu verstehen und eine Idee der Geschäftsführung des KPR, die von der Textilwerkstatt der LHH umgesetzt wurde.

Das Projekt LimmernLichter entstand aus dem Beteiligungsprozess LimmernLabor und hat zum Ziel, mit den nächtlichen Nutzer*innen wie auch den Anwohnenden ins Gespräch kommen, um unterschiedliche Perspektiven auf die Nutzung des öffentlichen Raums zu vermitteln. Dieser soll zum einen als Ort des sozialen Miteinanders erhalten werden und zum anderen für eine verträgliche Nutzung die Rücksichtnahme und das Verantwortungsbewusstsein für den öffentlichen Raum gestärkt werden.

Die LimmernLichter sind Personen in 2er Teams, die rund um die Limmerstraße unterwegs sind. Die Einsatztage sind während der Sommermonate am Freitag, Samstag und vor Feiertagen zwischen 21 und 2 Uhr. Sie sind an einer einheitlichen Kleidung (T-Shirt, Jacke, Rucksack, Brustbeutel) zu erkennen.

Catcalls of Hannover ist eine wichtige Anlaufstelle für Betroffene von catcalling und kreidet seit Jahren die Erfahrungen von Betroffenen in der Öffentlichkeit an, um Aufmerksamkeit auf das Thema zu lenken. Zukünftig ist eine stärkere Zusammenarbeit zwischen den Catcalls of Hannover und den LimmernLichtern geplant.

Eine Besonderheit in Hannover: Auf Grundlage eines Ratsauftrages bearbeitet die Landeshauptstadt Hannover unter der Federführung der Geschäftsführung des Kommunalen Präventionsrates das Thema Catcalling. „Sexuelle Belästigung im öffentlichen Raum darf nicht normalisiert werden und muss als Problem benannt werden“, betont Axel von der Ohe, Ordnungsdezernent der LHH. „Die
Aktion soll zum Nachdenken anregen und die Menschen zu diesem wichtigen Thema miteinander ins Gespräch kommen lassen.

In Kooperation mit den catcallsofhannover, der Gleichstellungsbeauftragten der LHH, dem Frauennotruf Hannover, dem Netzwerk „We Take Care“, dem Kulturbüro Junge Kultur der LHH, der Antidiskriminierungsstelle der LHH, dem Textilbüro der LHH und dem Ordnungsdienst der LHH sowie der Polizeidirektion Hannover entstehen diverse Sensibilisierungsmaßnahmen, die auf dieses wichtige Thema aufmerksam machen sollen. Auch in Zukunft wollen die LimmernLichter und der KPR stärker im Themenfeld Catcalling und darüber hinaus zusammenarbeiten.


Umbau der Schmiedestraße: Barriere zwischen Altstadt und Fußgängerzone ist überwunden

Es ist ein Meilenstein für die Entwicklung der hannoverschen Innenstadt: Der Umbau der Schmiedestraße ist nach gut 14 Monaten vollendet.  Als verkehrsberuhigte Flaniermeile präsentiert sich jetzt der Abschnitt der Schmiedestraße zwischen Am Marstall und Seilwinderstraße – mit einem grundlegend veränderten Charakter.

Leitgedanke war, die Aufenthaltsqualität deutlich zu verbessern. Gleichzeitig soll die Schmiedestraße wieder Bindeglied sein zwischen der historischen Altstadt und der Innenstadt mit ihren Fußgängerzonen.

„Hier an der Schmiedestraße wird jetzt sichtbar und erlebbar, wie wir uns die Innenstadt der Zukunft vorstellen: Ein attraktiver Stadtraum für die Menschen“, sagte Oberbürgermeister Belit Onay bei der Eröffnung der neugestalteten Straße. „Das historische Zentrum von Hannover an der Marktkirche erfährt eine deutliche Aufwertung.“ Der Oberbürgermeister bekräftigte, dass die Stadt auch die weiteren Pläne für den Umbau der Innenstadt „ambitioniert vorantreiben wird.“

Früher trennte die mit viel Durchgangsverkehr belastete Schmiedestraße die City von der Altstadt. Mit der Neugestaltung ist es gelungen, diese Barriere städtebaulich zu überwinden. Passant*innen haben nun großzügige Möglichkeiten, die Straße zu queren. Altstadttypische Natursteinbeläge, neue Beleuchtung, Sitzmobiliar und die noch zu pflanzenden Bäume setzen die Akzente.

Die Straße, deren Fahrbahn schmaler und deren Gehwege nun breiter angelegt sind, ist als verkehrsberuhigter Geschäftsbereich ausgewiesen und kann mit Tempo 20 befahren werden. Der Autoverkehr ist auf das für die Altstadt selbst notwendige Maß reduziert. Das Parkhaus Schmiedestraße bleibt auf kurzem Wege erreichbar.

Stadtbaurat Thomas Vielhaber betonte:  „Das Ziel ist es, eine neue Mischung aus Wohnen, Arbeiten, Kultur, für die Geschäftswelt und die Gastronomie in der historischen Stadt zu ermöglichen.  Das Areal rund um die Marktkirche soll damit eine neue Bedeutung erlangen, mit vielfältigen Angeboten und kreativem Flair.  Es geht darum, mehr Leben auf Straßen und Plätze zu bekommen und ein ganztägig attraktives historisches Zentrum zu erzeugen. Der Stadtraum gehört jetzt vorrangig den Flanierenden und Radfahrenden und erhält damit auch einen anderen, sehr viel angenehmeren Takt.“

Der Umbau der Schmiedestraße kostete 2,8 Millionen Euro.  Im Bereich zwischen der Straße Am Marstall und der Zufahrt zum Parkhaus Schmiedestraße ist ein Fahrbahnbelag aus aufgehelltem Asphalt eingebaut, um die zukünftige Haupterschließung des Parkhauses aus Richtung Goethestraße/Marstall zu verdeutlichen.

Der Abschnitt von der Zufahrt zum Parkhaus Schmiedestraße bis zur Seilwinderstraße hat jetzt eine Fahrbahnbreite von 5,50 Meter. Er ist mit einem altstadttypischen Fahrbahnbelag aus gesägtem und engfugig verlegtem Naturstein versehen. Diese Oberfläche ist für den Radverkehr gut geeignet. Die Gehwege haben analog zum Hohen Ufer und zum Marstall einen Belag aus Natursteinpflaster erhalten.

An jedes Detail ist bei der Bauausführung gedacht worden: Damit mobilitätseingeschränkte Menschen die Flanierbereiche barrierefrei nutzen können, ist ein zwei Meter breites geh- und rollfreundliches „Laufband“ vor den Gebäuden entlang der Straße sowie zu den Parkplätzen verlegt worden. Zwischen den Laufbändern und den Fassaden befindet sich ein Traufstreifen – auch dieser besteht aus Natursteinpflaster.

Und grüner wird es auch: Die Stadt pflanzt beidseitig entlang der Straße ab November  insgesamt 16 standortgerechte Bäume. Die Zerreichen werden das Bild der Straße prägen und im Sommer Kühle und Schatten spenden.

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