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Breites Themenspektrum im November: Der Bezirksrat Döhren-Wülfel beschäftigte sich mit „Wichmann“, dem Südschnellweg und losen Dachziegeln

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HANNOVER. „Wichmann“  war wieder einmal ein zentrales Thema in der November-Sitzung des Stadtbezirksrates Döhren-Wülfel. Am vergangenen Donnerstag (9. November) stellte sich das Gremium einstimmig hinter einen Antrag der Sozialdemokraten. Unter Beifall aus dem Zuschauerraum forderten die Ortspolitiker die Stadtverwaltung auf, für die brachliegende Fläche der ehemaligen Gastwirtschaft Wichmann (Hildesheimer Straße 240) ein Baugebot auszusprechen.

„Der Rat der Stadt Hannover hat für das Grundstück eine Erhaltungssatzung beschlossen, damit die bauliche Anmutung der ehemaligen Gastwirtschaft Wichmann erhalten bleibt. Hintergrund war, dass dieser Anblick für die Ortsgeschichte des Stadtteils Döhren von immenser Bedeutung ist. Seit Jahren schon sind die historischen Reste der alten Gastwirtschaft abgebrochen worden, ohne dass ein Ersatzbau in Angriff genommen wurde. Ein leeres Grundstück widerspricht dem Sinn der Erhaltungssatzung, mit dem die historische Anmutung der vormaligen Bebauung bewahrt werden sollte. § 176 Abs. 1 bzw. Abs. 2 BauGB bietet die rechtliche Grundlage für ein Baugebot“, heißt es in dem SPD-Antrag.

Zuvor hatte die SPD-Fraktion im Anfragenteil sich nach dem Sachstand erkundigt. Die Antwort aus dem Rathaus fiel wenig befriedigend aus. Bezirksratsmanager Sven Berger: „Der Eigentümer kann auf Grundlage des genehmigten Bauantrages jederzeit mit dem Bau (Anm.: gemeint ist die Rekonstruktion des alten Gebäudes) beginnen. Bislang hat die Verwaltung im konstruktiven Austausch mit dem Eigentümer das Vorhaben unterstützt. Gegenwärtig werden alternative Rechtsinstrumente geprüft.“

Ebenfalls einstimmig passierte ein weiterer Antrag der Sozialdemokraten die Bürgervertretung. Darin wird die Verwaltung wird gebeten, „auf dem Rübezahlplatz vor oder in der Nähe des Rübezahltreffs von SchMitt e.V. weitere Fahrradbügel aufzustellen.“ Ein entsprechender Bedarf sei da.

Noch ist die Zukunft der ehemaligen Radrennbahn Wülfel offen. Entgegen von Meldungen in einer Tageszeitung steht nach wie vor eine Erstaufnahmeeinrichtung für Asylbewerber zur Diskussion, hieß es auf eine entsprechende Anfrage der SPD. Die Gespräche mit dem Land wegen des Baues diese Einrichtung würden aktuell fortgesetzt. Erst wenn feststehe, dass daraus nichts werde, würden Gespräche mit Radsportlern zum Bau einer Radsporthalle wieder aufgenommen.

Die Dachschindeln am Nachbarschaftstreff in Mittelfeld scheinen, so war der SPD-Fraktion aufgefallen, stellenweise nicht mehr in einem besonders guten Zustand zu sein. „Im Herbst fallen die Blätter – und auch die Dachziegel?“, sorgten sich die Politiker um die Verkehrssicherheit. Bezirksratsbetreuer Timo Cramm verlas die Antwort der Verwaltung. Bei den losen Dachschindeln würde es sich um Vandalismusschäden handeln. Eine aktuelle Gefahr bestünde für die Nutzer des Treffs aber nicht. Ein Dachdeckerbetrieb sei bereits mit der Reparatur beauftragt.

Zu Beginn der Sitzung informierte die Landesstraßenbaubehörde über die Fortschritte bei der Sanierung des Südschnellwegs. Die Arbeiten liegen gut im Plan, erste Baumaßnahmen für die zukünftige Behelfsbrücke sind bereits vollendet, erzählt Planer Reinmar Wunderling. Am 29. November werden alle Anwohner ab 17 Uhr zu einem zweiten Baustellenfest eingeladen. Da können die Döhrener die Riesenbaustelle einmal unmittelbar in Augenschein nehmen, für Speisen und Getränke wird gesorgt.

Nur kurze Information im öffentlichen Teil der Sitzung zur Zukunft des Deutschen Pavillons auf dem Expo-Gelände.  Die bene-Stiftung möchte das Gebäude übernehmen, dort Teile ihrer umfangreichen Sammlung zeitgenössischer Kunst präsentieren.

Der Fahrbahnrandbereich der Karlsruher Straße wird im Bereich der Ein-/Ausfahrt vom REWE-Markt gerne zum Parken genutzt, auch zum Abstellen von Werbeanhängern, bemängelte der Bezirksrat in einem gemeinsamen interfraktionellen Antrag, den Vize-Bürgermeisterin Gabi Jakob einbrachte. Jakob: „Oft wird dabei direkt bis vor die Zufahrten geparkt. Daher ist es für einbiegende, besonders aber für Fahrzeuge, die den dortigen Parkplatz verlassen möchten, sehr schwierig, die Straße einzusehen. Dieses hat in der Vergangenheit bereits zu kritischen Situationen geführt.“ Einmütig forderte der Bezirksrat die Stadt auf, hier für Abhilfe zu sorgen.

Mit der Sicherheit der Fußgängern, die von rasenden Radfahrern bedrängt werden, beschäftigten sich die Christdemokraten in zwei Anträgen, Bei zwei Enthaltungen wurde der CDU-Antrag beschlossen, „auf dem Fußweg Döhrener Mühle durch geeignete Maßnahmen sicherzustellen, dass Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrer den Weg nicht benutzen.“ Der weitere Antrag, „die Verwaltung möge im Weißdornweg geeignete Maßnahmen ergreifen, um das rücksichtslose Fahrverhalten von Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrern gegenüber Fußgängerinnen und Fußgängern zu verhindern“, fand zwar eine mehrheitliche Zustimmung seitens SPD und CDU, die „kleine Döhrener Ampel (Grüne, Linke und FDP) enthielt sich jedoch geschlossen der Stimme. Wieder einstimmig votierten die Bürgervertreter aber dafür, der Interessengemeinschaft Döhrener Geschäftsleute einen Zuschuss in Höhe von 1000 Euro für den Weihnachtsbaum zu gewähren, der pünktlich mit Beginn der Adventszeit wieder auf dem Fiedelerplatz in Döhren für eine festliche Ambiente sorgen soll.

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