Stararchitekt starb im kalifornischen Santa Monica
HANNOVER. Frank Owen Gehry (ursprünglich Ephraim Owen Goldberg) wurde am 28. Februar 1929 in Toronto als Sohn von Irving und Thelma Goldberg geboren. Aus Abfällen des großväterlichen Eisen- und Haushaltswarenladens bastelte er als Junge seine ersten Häuser und Städte zusammen. Im Teenageralter von Frank zog die Familie nach Los Angeles um, wo Gehrys Vater und er selbst Jobs als Lastwagenfahrer annahmen. An der University of Southern California (USC) in Los Angeles studierte Gehry dann Architektur bis 1954, von 1956 bis 1957 Stadtplanung an der Harvard Graduate School of Design. 1962 gründete der Architekt sein eigenes Unternehmen Frank O. Gehry & Associates in Los Angeles und 2002 dessen Nachfolger Gehry Partners. Frank Gehry wurde für seine skulpturalen und oft kühnen Arbeiten in der ganzen Welt bekannt. Er gilt als Hauptvertreter der Postmoderne und des Dekonstruktivismus. Gehry verzichtete gern auf die traditionellen Regeln der Architektur. Er schaffte Öffnungen, wo sie niemand erwartete und vermied rechte Winkel. Gerne arbeitete er mit umgekehrten Formen und gekippten Räumen. Er kreierte weltweit einzigartige Gebäude. Dazu zählen u.a.: das Guggenheim-Museum in Bilbao, die Bushaltestelle Braunschweiger Platz bei BUSSTOPS in Hannover, das Tanzende Haus (Tančící dům) in Prag (zusammen mit dem Architekten Vlado Milunić), der Neue Zollhof im Düsseldorfer Medienhafen und der Gehry-Tower in Hannover.1992 erhielt Frank Gehry den „Wolf Prize“ sowie 1989 den renommierten „Pritzker Architecture Prize“, den Nobelpreis für Architektur. Das sind nur zwei der zahlreichen Auszeichnungen, die der Stararchitekt entgegennehmen konnte. Nun ist Frank O. Gehry am letzten Freitag (05.12.) im Alter von 96 Jahren nach einer kurzen Atemwegserkrankung in seinem Haus im kalifornischen Santa Monica gestorben.
