Eine der erstaunlichsten und unerwartetsten Entwicklungen welche die Wundertüte des österreichischen Pops der letzten Jahre hergab, war die des Fuzzman vom ironischen Indie-Alleinunterhalter hin zum erhabenen, allseits respektierten Grandseigneur. Einem Plot-Twist für Unaufmerksame gleich, wurde aus einem verschmitzten Lausbub einer der uns mit existentialistischen Einsichten Spiegel vor die selbstgerechten Fressen hält, Dämonen austreibt und dem das alles mit einer Ruhe von der Hand geht, die nahelegt, dass es gar nie anders kommen hätte können. Sich selbst nimmt er dabei nicht zu ernst, weil wie einfach würde es denn sein, wenn wir hier die letzten Idioten wären? Geht es ums Überleben oder um die Katharsis die sich im Nichts finden lässt? Die Antworten hat auch Fuzzman nicht. Dazu eine Hymne für Kärnten („Mein Südland“), die sich das schönste aller Bundesländer auch genauso verdient hat. Jahrelange Experimente zwischen Breitwand und Schmalspur, zwischen Schlager, Folk und Rock’n’Roll, zwischen Motörhead und Abba, dem Udo und dem Voodoo Jürgens, dem Ernst und dem Humor… all das mündet nun in einem ganz und gar originären Fuzzsoul-Sound, dessen Kraft sich aus der Emotionalität des Fuzzman speist, angetrieben von einer über die Jahre hin mehr und mehr verfeinerten Band – den Singin’ Rebels – die mit ihren Überschneidungen zu anderen Acts aus der Lotter- Familie auch bereits für ein Stück – zumindest – Labelgeschichte, wenn nicht gar mehr, steht. Willkommen im Nichts. Mehr als der Triumph eines lange Unterschätzten, ist es letztendlich die logische Ankunft im österreichischen Pop-Olymp…