Das Bauunternehmen Gundlach möchte ihre Mietwohnungen an der Peiner Straße (Stadtteil Seelhorst) modernisieren und dabei auch gleich die Gebäude aufstocken, um zusätzlichen Wohnraum zu schaffen. Werbewirksam trägt dieses Projekt den Titel „Klimaumbau Seelhorst“. Dazu muss ein neuer Bebauungsplan (B-Plan) von der Stadt verabschiedet werden. Der Stadtbezirksrat Döhren-Wülfel gab auf seiner März-Sitzung im Freizeitheim Döhren grünes Licht für die vorgezogene Bürgerbeteiligung zu einem ersten Entwurf des B-Planes Nr. 1912.
Ein bisschen diskutiert wurde in der Bürgervertretung aber dennoch. Baufirma und Planungsamt versprachen, etwaige Verschattungen von Nachbargrundstücken durch die zusätzlichen Stockwerke zu prüfen und dies in die Planentscheidungen einzustellen. Auf Nachfrage seitens der SPD-Fraktion, ob die vorhandenen Bestandsmieter Mieterhöhungen zu befürchten haben, räumte ein Vertreter des Unternehmens ein, dass dies so sei. Es soll aber durchaus bei nur moderaten Aufschlägen bleiben. Kritisch angemerkt wurde daneben, dass die Zahl der Stellplätze verringert werden soll. „Die Infrastruktur für den täglichen Bedarf ist weit weg und ob wirklich viele Menschen mit Bus oder Fahrrad fahren, ist fraglich“, hieß es.
Gleichwohl passierte der Vorschlag der Stadtverwaltung ohne Gegenstimme den Bezirksrat. Die Ortspolitiker zeigten nicht nur hier, sondern den ganzen Abend einmütig – von den Grünen bis zur AfD. Auch alle weiteren Anträge und Beschlussvorlagen passierten einstimmig das Ortsparlament.
Etwa die Forderung der SPD an die Verwaltung, im Bezirksrat über die Eilenriede und dem Wald Seelhorst zu berichten. „Für den Stadtbezirksrat Döhren-Wülfel sind die Waldflächen im Stadtbezirk von großem Interesse und deshalb soll der Bezirksrat über den Waldzustandsbericht mit den Schwerpunkten der örtlichen Waldflächen kontinuierlich informiert werden“, begründete Anja Schollmeyer den Vorschlag der Sozialdemokraten. Auch der Antrag, „die aufgemalte Geschwindigkeitsbegrenzung „30 km/h“ auf der Völgerstraße in Wülfel zu erneuern“, passierte ohne Weiteres den Bezirksrat.
Unterstützung vom Rest des Bezirksrates erhielt daneben ein gemeinsamer Dringlichkeitsantrag von CDU und SPD. Darin wird die Stadt aufgefordert, eine sichere Querungsmöglichkeit für Schulkinder über die Straße Am Schafbrinke in Höhe der Zeißstraße zu schaffen.
Die Forderung der Grünen, die Grünzeiten für Fußgänger und Radfahrer über die Hildesheimer Straße an der Kreuzung Willmerstraße zu verlängern, verabschiedete der Bezirksrat allerdings nur in der Fassung eines SPD-Änderungsantrages. Danach darf durch etwaige Maßnahmen die Stadtbahn nicht wesentlich behindert werden.
Auch die Christdemokraten hatten sich einige Straßen und Radwege näher angesehen und forderten in Anträgen Reparaturarbeiten am Siegelweg, an der Paderborner Straße und am Radweg Peiner Straße.