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Das Boot – H.M.S. Otus

U-Boot war auch im Falklandkrieg im Einsatz

SASSNITZ. H.M.S. steht für „Her Majesty’s Ship“. Her Majesty’s Ship Otus S 18 der Oberon Class ist aber gar nicht mehr „Her Majesty’s Ship“ sondern wurde 1991 außer Dienst gestellt. Später wurde das U-Boot von einem deutschen Unternehmer gekauft. Nach der Überführung nach Deutschland wurde es in der Volkswerft Stralsund außenbords überholt und bekam einen neuen Anstrich in Originalfarbe und liegt nun als Museums-U-Boot im Sassnitzer Stadthafen. Im Jahr 1963 war die Otus in den Dienst der Royal Navy gestellt worden und versah ihren Dienst im Ersten U-Boot-Geschwader. Das Boot war 28 Jahre im Einsatz; unter anderem während des Falklandkrieges 1982 und des Golfkrieges 1991 im Rahmen der Operation Granby im Persischen Golf. Im Jahr 2002 wurde das Boot als Museumsschiff öffentlich zugänglich gemacht. In dem 28mm dicken Druckkörper erwartet den Besucher authentisch, beeindruckend und auch beklemmend die Technik und die Enge in so einem Kriegsschiff. Durch raumakustische Anlagen erzeugte authentische Geräuschkulissen begleiten BesucherInnen bei dem Gang durch das Schiff. Die Besatzung der Otus bestand aus 68 Seeleuten. Jedes Besatzungsmitglied hatte seine eigene Koje, musste sich aber ein kleines Holzschapp mit mehreren Seeleuten für private Utensilien teilen. Pro Mann und Tag gab es maximal 3 l Wasser, welches überwiegend für Essen, Trinken und Körperpflege verbraucht wurde. Die Mannschaft war einer erheblichen physischen und psychischen Belastung ausgesetzt. Schichtdienste zwischen 6 und 12 Std, Tauchfahrten bis zu 300 m Tiefe und mehrwöchige Marschfahrten mussten absolviert werden. Aufgetaucht sorgten 2 Dieselmotoren a 1840 PS und 16 Zylindern für eine durchschnittliche Geschwindigkeit von 10 Knoten. Dies ermöglichte einen Aktionsradius von 9.000 sm= 16.668 km. Gleichzeitig luden 2 Generatoren die Batterien wieder auf. Unterwasser wurde das Schiff angetrieben von 2 Elektromotoren mit jeweils 3000 PS. Die Elektromotoren wurden gespeist von 448 Batterien, jeweils 500 kg schwer (insgesamt 224 t). Auch deshalb nannte man die U-Boote der Oberon Class „silent hunter“ = Stiller Jäger. Eindrucksvoll der Torpedoraum im Vorschiff. Darin wurden 21 Torpedos vom Typ Tigerfish (Reichweite von 5,939 sm = 11.000 m / Geschwindigkeit 40 kn= 74 km/h) für den Abschuss gelagert. Das Boot ist über verschließbare Schotten in 5 Sektionen unterteilt. Zwei Drittel des Bootes sind der Technik, der Operationszentrale sowie den Antriebs- und Tauchsystemen vorbehalten.

HMS Otus – Schiffsdaten:

Flagge Vereinigtes Königreich

Schiffstyp U-Boot

Klasse Oberon-Klasse

Bauwerft Scotts, Greenock

Baunummer 688

Stapellauf 17. Oktober 1962

Indienststellung 5. Oktober 1963

Verbleib Museumsschiff

Schiffsmaße:

Länge 90,7 m (Lüa)

Breite 8,1 m

Tiefgang (max.) 5,5 m

Verdrängung aufgetaucht: 2030 t

getaucht: 2410 t

Elektronik:

Aktiv- und Passiv Abtastsonar und Radar, Funkpeilgerät, Feuerleitsystem, Kurzwellensender, Hydroakustische Anlage

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