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Hannover Nachrichten vom 28.März 2023

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Aktuelles aus der Landeshauptstadt

HANNOVER.

Abschluss des Projekts „Stadtgrün – Artenreich und Vielfältig“: Neuer „Natur-Parcours“ im Grünzug Roderbruch komplettiert

Der „Natur-Parcours“ im Roderbruch hat neue Informationsschilder bekommen, die über Entwicklung und Bedeutung des drei Kilometer langen und 25 Hektar umfassenden Grünzugs Auskunft geben. Wirtschafts- und Umweltdezernentin Anja Ritschel hat an diesem Dienstag (28. März) symbolisch eine große, aus Holz gestaltete Info-Tafel am östlichen Ende des Grünzugs am Mittellandkanal enthüllt. Eine weitere Tafel steht am westlichen Ende des Parcours an der Eilenriede. Zudem geben ab sofort weitere zehn Schilder auf der Strecke des Grünzugs Auskunft über die Teilmaßnahmen. Dies markierte zugleich den offiziellen Abschluss des mehrjährigen Projekts „Stadtgrün – Artenreich und Vielfältig“, in dessen Zuge Flora und Fauna in diesem Bereich natürlich entwickelt wurden.

Im Rahmen dieses Verbunds mit anderen bundesdeutschen Städten hatte die Landeshauptstadt Hannover von 2016 bis 2021 ein Pilotprojekt mit dem Titel „Förderung der biologischen Vielfalt durch naturnahe Pflege im Grünzug Roderbruch“ ins Leben gerufen. Auf rund 1,3 Hektar ausgewählten Flächen dieses Bereichs wurde die biologische Vielfalt durch die naturnahe Pflege von Rasen, Wiesen und Säumen gefördert. Zu dieser naturnahen Pflege gehören unter anderem veränderte Mäh-Zeitpunkte und Häufigkeiten sowie der Einsatz anderer Geräte.

„Vor dem Hintergrund, dass die Artenvielfalt gerade auch von Insekten stetig abnimmt und deren Lebensräume und Nahrungsgrundlagen verloren gegangen sind, ist es wichtig gegenzusteuern. Dies ist mit dem Projekt in hervorragender Weise gelungen“, sagt Wirtschafts- und Umweltdezernentin Anja Ritschel. „Wichtig ist aber auch, die Maßnahmen für den Erhalt und die Wiedergewinnung natürlicher Lebensräume zu dokumentieren und alle Interessierten zu informieren. Deshalb freue ich mich, dass wir nun die Infotafeln komplettiert haben.“

Mehr natürlicher Raum für Flora und Fauna

Während des Projekts hat die Stadt im Rahmen eines Monitorings floristische und faunistische Daten erfasst und in Hinblick auf die biologische Vielfalt ausgewertet. Ziel war es, naturnahe und strukturreiche Bereiche zu entwickeln, um die biologische Vielfalt der Flora und Fauna zu fördern. Gleichzeitig sollten bereits vorhandene Flächen für Spiel- und Sportaktivitäten und für die Erholung nicht in ihrer Nutzung eingeschränkt werden. Die Maßnahmen haben schon Früchte getragen: Es gibt weiterhin Rasenflächen, aber diese wechseln sich mit Wildblumenwiesen, Gehölzinseln und Staudenstreifen ab. Es wurden neue Obstbäume (Äpfel, Pflaumen, Birnen und Quitten) gepflanzt, Lesesteinriegel angelegt und Insektennisthilfen an hohen Robinienholzpfählen angebracht. Diese Maßnahmen dienen dazu, die biologische Vielfalt in dem Grünzug zu erhöhen und die Wanderbewegung der Tiere und Pflanzen in die Umgebung zu fördern.

Informationsstandorte mit Verweilmöglichkeit

Der entstandene „Natur-Parcours“ und die Informationsstelen sind mit insgesamt 25 Bildtafeln bestückt, die mit Texten und Fotos über die im Grünzug im Rahmen des Projektes realisierten Naturschutzmaßnahmen informieren und fachliche Zusammenhänge erläutern. Darüber hinaus laden die Standorte mit Bänken zum Verweilen und Betrachten ein. Nachdem eine der Holzstelen im Jahr 2022 einem Brand zum Opfer fiel, wurden die Informationstafeln komplettiert und konnte der „Natur-Parcours“ nun offiziell eröffnet werden.

Auch an den zehn Maßnahmenflächen im Grünzug befinden sich auf der drei Kilometer langen Strecke zehn umfangreich bebilderte Informationstafeln, die bereits im Sommer des Jahres 2022 aufgestellt wurden. Auf den Tafeln werden die Hintergründe für die naturnahe Grünflächenunterhaltung und die dafür erforderlichen, im Rahmen des Pilotprojektes „Förderung der biologischen Vielfalt durch naturnahe Pflege im Grünzug Roderbruch“ dort umgesetzten Maßnahmen erläutert und auf den Flächen vorkommende Tier- und Pflanzenarten in Bild und Text dargestellt.

Verbundprojekt mit anderen Städten

Hannover hat die Handlungsanleitungen für die ökologische Grünflächenpflege im Verbundprojekt „Stadtgrün – Artenreich und Vielfältig“ mit den Städten Frankfurt am Main, Wernigerode, Neu-Anspach und Kirchhain sowie mit dem Bündnis Kommunen für Biologische Vielfalt und der Deutschen Umwelthilfe entwickelt. Gemeinsam wurden die Kriterien und Bewertungen für das dreistufige Label „Stadtgrün naturnah“ erstellt.

Die Erfahrungen und Ergebnisse des Pilotprojekts fließen in die Unterhaltungsvorgaben für die Pflege weiterer öffentlicher Grünflächen im hannoverschen Stadtgebiet ein. Sie sollen aber auch Vorbild für ökologische Grünflächenpflege in anderen Kommunen sein. Städtische Mitarbeiter*innen erhalten Schulungen, um sich mit den neuen Praktiken vertraut zu machen.

Für ihr „vorbildliches ökologisches“ Grünflächenmanagement wurde die Landeshauptstadt Hannover 2018 erstmals mit dem Label „Stadtgrün naturnah“ in Gold ausgezeichnet. Die fortwährenden Anstrengungen des Fachbereichs Umwelt und Stadtgrün, durch Maßnahmen und neue Grünflächen-Programme die gleichbleibend hohe Qualität der städtischen Grünflächen zu erhalten und zu fördern, führten nach einer Überprüfung im Jahr 2022 erneut zur Vergabe des Labels „Stadtgrün naturnah“ in Gold.

Das Verbundprojekt „Stadtgrün – Artenreich und Vielfältig“ wurde durch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit 243.300 Euro aus finanziellen Mitteln der nationalen Biodiversitätsstrategie des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) gefördert. Koordinator*innen sind die Kommunen für Biologische Vielfalt und die Deutsche Umwelthilfe e.V.

Führungen und weitere Infos

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Grünes Hannover“ werden am 10. und 16. Mai zwei Themenführungen entlang des „Natur-Parcours“ im Grünzug Roderbruch geplant. Näheres hierzu ist in Kürze online unter www.hannover.de/gruenes-hannover zu finden. Weitere Informationen zu dem Projekt „Stadtgrün – Artenreich und Vielfältig“ bietet die Seite www.hannover.de/stadtgruen-artenreich.


Vom wabernden Organismus hin zur straffen Blase – Performance begleitet Metamorphose des Städtoskoop

Die Metamorphose der Hülle vom wabernden Organismus hin zur straffen Blase, dem zukünftigen mobilen (Kultur-)Ort Städtoskoop, haben am heutigen Dienstag (28. März) fünf Performerinnen unter Begleitung dröhnend-pulsierender Dudelsack-Klänge, gespielt von Kristina Künzel, in der Sophienstraße, im Teilstück zwischen Prinzenstraße und Schiffgraben begleitet. Entwickelt wurde die Performance vom Kollektiv AG/CO Anna Grunemann und Christiane Oppermann. Das Städtoskoop ist eine begehbare Skulptur von Raumlabor Berlin.

„Gemeinsam erfühlen wir den Puls unserer Stadt – an unterschiedlichen Orten, mit unterschiedlichen Formaten und Erlebnissen im öffentlichen Raum im Städtoskoop“, beschreibt Kulturdezernentin Konstanze Beckedorf die Idee hinter dem Projekt und fährt fort: „Wir bringen Kultur auf die Straße und stellen kulturelle Verbindungslinien zwischen der Innenstadt und den Stadtteilen her.“

Eröffnung am 31. März – im Innenraum nur für geladene Gäste

Am 31. März um 19 Uhr feiern Oberbürgermeister Belit Onay und Kulturdezernentin Konstanze Beckedorf gemeinsam mit Musiker*innen des Orchester im Treppenhaus die Eröffnung mit geladenen Gästen im Innenraum (maximal 100 Personen) unter dem Motto „Raus aus der Bubble“. Wegen der transparenten Hülle und akustischer Übertragung kann dem Programm an diesem Abend und allen anderen Terminen des Städtoskoop auch von außen gefolgt werden. Bis zum 2. April bleibt die Bubble im Kulturdreieck in der Sophienstraße.

Danach mäandert das Städtoskoop bis zum 5. Mai als mobiler Kulturort im öffentlichen Raum für unzählige Aktivitäten durch das Stadtgebiet: Vom 13. bis 15. April steht sie im Vahrenwalder Park, vom 17. bis 19. April auf dem Sahlkampmarkt und vom 21. bis 23. April in Döhren auf dem Fiedeler Platz. Vom 24. bis 26. April wird sie bespielt vom Kulturbüro Misburg-Anderten auf dem Platz der Begegnung in Misburg, vom 28. bis 30. April steht sie auf dem Köbelinger Markt und vom 2. bis 5. Mai organisieren die Stadtteilzentren Ricklingen und Weiße Rose Mühlenberg die Freifläche zero:e Park in der Rehre in Wettbergen.

An allen Standorten gibt es vom Orchester im Treppenhaus und der Hörregion Hannover ein Hörbild vom Sehen und Wünschen. Bitte Handy und Kopfhörer mitbringen.

Das Programm ist vielfältig. Es gibt Aufführung, Theater, Performance, Zirkus, Vortrag, Lesung, Gespräch, Austausch, Diskussion, Trommeln, Rhythmus, Musik, Chor, Konzert, Picknick, Abendessen und Tanz. Der Eintritt ist frei. Es ist keine Anmeldung erforderlich — außer bei entsprechend gekennzeichneten Veranstaltungen.

Ziele

Mit dem Städtoskoop verbindet die Stadt verschiedene Ziele: Zum einen setzt sie damit das Ziel „Sichtbarmachung von Kultur im Stadtteil“ aus dem Kulturentwicklungsplan 2030 (KEP) um. Zweitens bietet sie ein niedrigschwelliges Kunst- und Kulturangebot an ungewöhnlichen Orten im öffentlichen Raum. Dabei dient die Bubble auf ihrer Tour auch als Community Space. Zudem stellt sie lebendige Verbindungen zwischen Innenstadt und Stadtteilen her.

Eine Veranstaltung der Landeshauptstadt Hannover. Für die Organisation zeichnen das Kulturmanagement und Stadtteilkultur verantwortlich. Der Initiator ist Thomas Posth, freiberuflicher Dirigent, Cellist, Konzertdesigner und Gründer des Orchesters im Treppenhaus.


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