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Nana verlässt Erlebnis-Zoo Hannover

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Eisbärin Nana zieht in neue Weibchen-Gruppe

HANNOVER.

Die hannoversche Eisbärin Nana, die im Erlebnis-Zoo Hannover aufgewachsen ist und der erste Eisbären-Nachwuchs des Zoos war, wird in Kürze in einen anderen deutschen Zoo umziehen. Sie ist jetzt 3,5 Jahre alt und hat ihr Gewicht auf 220 Kilogramm gesteigert.

Die Trennung von ihrer Mutter Milana ist Teil des natürlichen Zyklus, bei dem Mütter und Nachkommen nach einem bestimmten Zeitpunkt getrennt werden. Nana wird in ihrem neuen Zuhause auf eine Gruppe junger Eisbärinnen treffen und ihre Kraft messen können.

Eisbär-Mädchen Nana und ihr Lieblingsspielball © Erlebnis-Zoo Hannover
Eisbär-Mädchen Nana und ihr Lieblingsspielball © Erlebnis-Zoo Hannover

Zum Abschied bekam Nana ihr Lieblingsspielzeug, einen großen Ball mit leckerer Botschaft, und wird von Zoo-Gästen mit einer Eistorte verabschiedet.

Die Aufzucht von Eisbär-Jungtieren ist ein Geheimnis im Tierreich, und der Erlebnis-Zoo Hannover hat durch das Protokollieren der Entwicklung von Nanas Aufzucht wertvolle Daten für die internationale Forschung bereitgestellt.

Die Wissenschaftler haben durch das Forschungsprojekt vom San Diego Zoo Global mit über 5.000 Stunden Filmmaterial aus der Wurfhöhle Einblicke in das Verhalten von Eisbär-Müttern und die Kommunikation mit dem Nachwuchs gewonnen.

Der Eisbär ist auf der Roten Liste als „gefährdet“ eingestuft, und es leben schätzungsweise weniger als 25.000 Eisbären in der Arktis. Die Bestandsentwicklung des Eisbären in der Natur wird als rückläufig eingestuft.

Der Lebensraum der Eisbären schmilzt durch das Abschmelzen des arktischen Eises, wodurch sie ihre Beute, Robben, jagen können. Die Wissenschaftler haben durch die Zusammenarbeit mit dem Erlebnis-Zoo Hannover ein besseres Verständnis dafür gewonnen, was Eisbären in ihrer verletzlichsten Zeit benötigen.

Der Erlebnis-Zoo Hannover ist bestrebt, die Erhaltungszuchtprogramme für bedrohte Tierarten zu unterstützen und den Tierbestand zu erhöhen. Der Umzug von Nana in einen anderen deutschen Zoo ist Teil des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP).

Der Abschied von Nana ist ein Meilenstein in der Geschichte des Erlebnis-Zoo Hannover, und das Team freut sich, dass sie die Entwicklung der jungen Eisbärin von der Geburt bis zum Auszug aus der Wurfhöhle begleiten durften.

Zoo-Besucher können am 29. und 30. April an der Verabschiedung von Nana teilnehmen, bei der sie jeweils um 13 Uhr eine Eistorte erhält. Die Tierpflegerinnen und Tierpfleger aus Yukon Bay werden Nana vermissen, sind jedoch zuversichtlich, dass sie sich in ihrem neuen Zuhause wohlfühlen und eine neue Eisbärenfamilie finden wird.

Besondere Einblicke in die Aufzucht von Nana

Das Zoo-Team konnte Nanas Entwicklung von Anfang an begleiten und protokollieren. Über eine installierte Kamera in der Wurfhöhle konnte das Team besondere Einblicke von der Geburt des nur etwa 600 Gramm leichten Jungtiers am 20. November 2019, über Nanas erste, vorsichtige Schritte bis zum ersten Spielen mit Mutter Milana bekommen. Der Erlebnis-Zoo hat ein Forschungsprojekt vom San Diego Zoo Global mit über 5.000 Stunden Filmmaterial aus der Wurfhöhle bei der Erforschung des Verhaltens von Eisbär-Müttern und der Kommunikation mit dem winzigen Nachwuchs unterstützt.

Das Forschungsprojekt soll dazu beitragen, ein besseres Verständnis dafür zu bekommen, was Eisbären in dieser verletzlichsten Zeit ihres Lebens benötigen. Denn besonders die Aufzucht von Eisbär-Jungtieren zählt für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu den größten Geheimnissen im Tierreich. In der Wildnis bringen Eisbärinnen ihren Nachwuchs in einer dichten Höhle aus Eis und Schnee zur Welt und ziehen ihn im Verborgenen groß, bis er ihnen auf Streifzügen im ewigen Eis folgen kann.

Eisbären sind vom Aussterben bedroht

Seit 2006 steht der Eisbär auf der Roten Liste, der Bestand ist als „gefährdet“ eingestuft. In der Arktis leben schätzungsweise nur noch weniger als 25.000 Eisbären. Nach Einschätzung des IUCN wird die Bestandsentwicklung des Eisbären in der Natur als rückläufig eingestuft. Das arktische Eis schmilzt und damit der Lebensraum der Eisbären. Die Bären brauchen aber festes Packeis, von dem aus sie Robben jagen können. Langzeitstudien haben gezeigt, dass die Eisbedeckung in der Arktis in den letzten stark zurückgegangen ist.


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