HANNOVER.
Zeugenaufruf: Mehrere Abfallcontainer und ein Motorrad in Hannover-Ricklingen durch Feuer beschädigt
In der Mittwochnacht, 01.03.2023, zündeten bislang unbekannte Täter im hannoverschen Stadtteil Ricklingen insgesamt vier Müllcontainer und die Abdeckung eines Motorrades an. Die Polizei sucht Zeugen zu den Vorfällen.
Nach bisherigen Erkenntnissen des Polizeikommissariats Hannover-Ricklingen wurden die Brände allesamt im Bereich der “Göttinger Chaussee” gemeldet. Auf Höhe der Wallensteinstraße fanden die eingesetzten Beamten gegen 00:25 Uhr zwei in Flammen stehende Abfallcontainer vor Mehrfamilienhäusern vor. Zeitgleich konnte an der gleichen Örtlichkeit ein offensichtlich ebenfalls beschädigtes Motorrad der Marke BMW in schwarz festgestellt werden. Durch das Anzünden der Wetterschutzplane wurden unter anderem die Abdeckung des Vorderrades sowie der Vorderreifen des Kraftrades beschädigt.
Gegen 01:00 Uhr brannte ein dritter Altpapiercontainer auf Höhe der Straße “Unter den Birken”. Auf selbiger Höhe stand gegen 01:25 Uhr ein weiterer Altpapiercontainer in Brand. Die Container wurden durch die Berufsfeuerwehr Hannover gelöscht. Durch die Feuer wurde niemand verletzt. Der durch die Brandstiftungen entstandene Sachschaden wird mit ca. 4000 Euro beziffert.
Aufgrund der bisherigen Ermittlungen wird davon ausgegangen, dass Brandstiftung vorliegt. Zeugen werden gebeten, sich beim Polizeikommissariat Hannover-Ricklingen unter der Telefonnummer 0511 109-3017 zu melden.
Zeugenaufruf: 21-Jähriger von einer dreiköpfigen Personengruppe in der List ausgeraubt
In der Samstagnacht, 04.03.2023, ist ein 21-Jähriger von drei Personen in der Wöhlerstraße im hannoverschen Stadtteil List angegriffen und ausgeraubt worden. Im Anschluss flüchteten die Personen unerkannt. Die Polizei sucht Zeugen.
Nach bisherigen Erkenntnissen der Polizeiinspektion Hannover ging der 21-Jährige gegen 22:30 Uhr die Wöhlerstraße in Richtung Ferdinand Wallbrecht Straße entlang. Kurz vor der Kreuzung zur Ferdinand Wallbrecht Straße sprachen ihn zwei Männer und eine Frau an. Einer der Männer zog mutmaßlich eine Schreckschusspistole und forderte die Herausgabe von Wertsachen. Da sich der 21-Jährige zunächst weigerte die Wertgegenstände herauszugeben, schlug ihn der Täter mit der Pistole ins Gesicht. Im Anschluss erlangte die Personengruppe Bargeld und flüchtete zu Fuß in unbekannte Richtung. Durch den Schlag ins Gesicht erlitt der junge Mann leichte Verletzungen und kam für eine ambulante Versorgung in ein Krankenhaus.
Die Polizei hat Ermittlungen wegen räuberischer Erpressung eingeleitet. Zeugen, die Hinweise zu den Tätern und zur Täterin, beziehungsweise zum Tatgeschehen geben können, werden gebeten, sich bei der Polizeiinspektion Hannover unter der Rufnummer 0511 109-2717 zu melden.
Eröffnung der Sonderausstellung “Aus Niedersachsen nach Auschwitz”
Am Samstag, 04.03.2023, hat Polizeipräsident Volker Kluwe gemeinsam mit dem Geschäftsführer der Niedersächsischen Beratungsstelle für Sinti und Roma e. V. Mario Franz vor zahlreichen geladenen Gästen die Sonderausstellung “Aus Niedersachsen nach Auschwitz” eröffnet. Im Zeitraum vom 07.03.2023 bis 30.03.2023 haben Interessierte ebenfalls die Möglichkeit zur Besichtigung auf dem Gelände der Polizeidirektion Hannover.
Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft der Niedersächsischen Beratungsstelle für Sinti und Roma e. V. in Kooperation mit der Gedenkstätte Ahlem. Hintergrund dieser ist der 80. Jahrestag der großen Deportation von Sinti und Roma durch die Nationalsozialisten im März 1943 in das Konzentrationslager Auschwitz. Allein aus Niedersachsen wurden damals in den ersten Märzwochen über 700 Sinti und Roma, unter ihnen auch viele Kinder, nach Auschwitz-Birkenau deportiert.
Die Eröffnungsveranstaltung fand auf dem Gelände der Polizeidirektion Hannover als historischem Ort der Verfolgung der Sinti und Roma in der NS-Zeit statt. Nach der Begrüßung durch Volker Kluwe und Mario Franz gab es begleitende Redebeiträge durch Reinhold Baaske als Vorsitzenden des Vereins für Geschichte und Leben der Sinti und Roma in Niedersachsen e. V. sowie durch den Historiker Boris Erchenbrecher. Anschließend erhielten die Teilnehmenden die Möglichkeit zur Besichtigung der Ausstellung. Den Abschluss der Veranstaltung bildeten ein gemeinsamer Schweigemarsch und eine Blumen-Niederlegung an der Erinnerungstafel in der Hardenbergstraße gemeinsam mit Samatha Rose von der Niedersächsischen Beratungsstelle für Sinti und Roma e. V.
Polizeipräsident Volker Kluwe verdeutlichte den besonderen Hintergrund der Zusammenarbeit der Polizei mit den beteiligten Institutionen: “Die Aufarbeitung unserer Geschichte soll diskriminierenden und klischeegeprägten Einstellungen entgegenwirken und das Bewusstsein der Polizeibeamtinnen und Beamten für Demokratie und Rechtsstaat und eine vorurteilsfreie Begegnung mit den Angehörigen von Minderheiten fördern. Überall dort, wo Menschen wegen ihrer Herkunft, ihrer Religion, oder ihres Ansehens beschimpft und bedroht werden, müssen wir hinschauen und handeln.”
Auch Regionspräsident Steffen Krach hob die Bedeutung der Ausstellung und ihrer Örtlichkeit hervor: “Aus der Geschichte können wir nur lernen, wenn wir uns in der Gegenwart mit ihr auseinandersetzen. Indem die Polizeidirektion Hannover zur Ausstellung “Aus Niedersachsen nach Auschwitz” nun erstmals in ihre Räume als historischem Ort der Verfolgung der Sinti und Roma in der NS-Zeit einlädt, öffnet sie nicht nur buchstäblich ihre Türen für interessierte Besucher*innen, sondern setzt auch ein wichtiges Zeichen gegen Geschichtsvergessenheit.”
Für Interessierte besteht die Möglichkeit, sich für begleitete Führungen durch die Ausstellung anzumelden. Diese finden an den folgend genannten Terminen jeweils in der Zeit von 17:00 bis 19:00 Uhr statt. An selbigen Terminen besteht die Möglichkeit für Schulklassen, an einer Führung teilzunehmen. Diese finden in der Zeit von 10:00 bis 12:00 Uhr statt.
Dienstag, 07.03.2023
Donnerstag, 09.03.2023 Dienstag, 14.03.2023 Donnerstag, 16.03.2023 Dienstag, 21.03.2023 Donnerstag, 23.03.2023 Dienstag, 28.03.2023 Donnerstag, 30.03.2023
Für alle Führungen ist eine vorherige Anmeldung über die E-Mail-Adresse gedenkstaette@region-hannover.de notwendig. Es wird darauf hingewiesen, dass das Gelände der Polizeidirektion Hannover nicht barrierefrei ist und keine Parkplätze vorhanden sind.