Abseilen vom Marktkirchenturm aus 45 Metern Höhe
HANNOVER. Die Feuerwehr der Landeshauptstadt Hannover verfügt über eine Fachgruppe Höhenrettung. Zur Zeit sind in dieser Fachgruppe 38 Höhenretter aktiv. Alle Höhenretter sind auch Rettungsassistenten, so dass eine kompetente medizinische Versorgung bereits vor der technischen Rettung möglich ist. Jeder Höhenretter muss mindestens 72 Stunden Fortbildung pro Jahr nachweisen. Diese umfasst standardmäßig:
Rettungsdienstfortbildung
Umgang mit suizidgefährdeten Personen
Absturzsicherung
Rollglissausbildung
Unfallverhütungsvorschriften (UVV)
Knotenkunde
Höhenrettungsfortbildung
Berg- und Baumrettung.
Die Grundausbildung umfasst 80 Stunden, in der unter anderem Höhengewöhnungsübungen bis 180 m (freihängend) durchgeführt werden. Hierbei wird neben der arbeitsmedizinischen Höhentauglichkeit (G 41) die körperliche und psychologische Tauglichkeit überprüft. Weitere Ausbildungsschwerpunkte sind die Unfallverhütung, Knoten- und Gerätekunde sowie die Förderung der gesundheitlichen Fitness.
Die Einsatzkräfte der Fachgruppe Höhenrettung können Personen aus Höhen bzw. Tiefen bis zu 200 m retten und in absturzgefährdeten Bereichen sicher arbeiten. Zum Einsatz kommen sie z.B. bei Hoch- und Tiefbauunfällen, Havarien von Windkraftanlagen, Sendemasten, Baukränen und bei Einsätzen an Hochhäusern. Solche Einsätze sind eine Schwerpunktaufgabe der Feuer- und Rettungswache 5 (Roderbruch).
Am gestrigen Dienstag übten Mitglieder der Fachgruppe Höhenrettung an der Marktkirche. Aus einer Höhe von etwa 45 Metern seilten sie sich vom Turm der Marktkirche ab.