Bahnhofsvorplatz wurde gesperrt – Polizei-Delaborierer kam zum Einatz
HANNOVER. Hauptbahnhof Hannover: kurz nach 18:00 Uhr tönte eine Lautsprecherdurchsage (die allerdings nicht überall gut zu hören war) durch den Bahnhof. Inhalt sinngemäß: Der Besitzer eines schwarzen und eines braunen Koffers, die auf dem
Ernst-August-Platz abgestellt waren, sollte sich bei seinem Gepäck einfinden. Doch niemand fand sich vor dem Haupteingang des Hauptbahnhofs bei dem Abfallbehälter in der Nähe des Ernst-August-Denkmals ein, wo diese beiden herrenlosen Koffer plaziert waren. Die Polizei, die vom Sicherheitsdienst über die beiden verdächtigen Gepäckstücke imformiert worden war, sperrte die nähere Umgebung um die Koffer herum ab und räumte später den Bahnhofsvorplatz rund um das Ernst-August-Denkmal und weitete den abgesperrten Bereich aus. Der Hauptbahnhof konnte daher nicht mehr durch den Haupteingang betreten oder verlassen werden. Die Polizei sperrte auch die Treppe von der Niki-de-Saint-Phalle-Promenade zum Bahnhofsvorplatz. Zwischenzeitlich hatten zahlreiche Polizeifahrzeuge aus allen Richtungen kommend den Ernst-August-Platz angesteuert. Um etwa 18:45 Uhr erreichte dann auch der LKW der Delaborierer der Polizei
(bei der Polizei sind Delaborierer Fachkräfte, die ausschließlich für unkonventionelle Spreng- und Brandvorrichtungen -USBV- zuständig sind) den Bahnhof. Ein Delaborierer untersuchte und röngte die Koffer. Dabei stellte sich heraus, dass beide Koffer leer und völlig harmlos waren. Möglicherweise waren sie zur Entsorgung an dem Abfallbehälter gestellt worden. So gab es nach insgesamt etwa einer Stunde Entwarnung und die Polizei hob die Absperrmaßmahmen auf.
