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Verkehrssicherheitsbericht 2022 der Polizeidirektion Hannover

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HANNOVER.

Nachdem die Auswirkungen der COVID-19 Pandemie maßgeblich die Verkehrsunfallentwicklung der Jahre 2020 und 2021 positiv beeinflusst haben, musste die Polizeidirektion (PD) Hannover für das Jahr 2022 wieder ein Verkehrsunfallgeschehen wie vor der Corona-Pandemie feststellen. Die Zahl der Verkehrstoten stieg im Vergleich zum Vorjahr deutlich. Auch die Anzahl der verletzten Personen erhöhte sich wieder deutlich. Insgesamt liegt die Zahl aller Verkehrsunfälle im Zuständigkeitsbereich der PD Hannover dennoch auf dem im Langzeitvergleich niedrigen Niveau des Jahres 2019. Negative Entwicklungen stellt die PD Hannover mit einer Zunahme von Verkehrsunfällen unter Beteiligung von Rad- und Pedelecfahrenden sowie im E-Scooter-Verkehr fest.

Gesamtunfallzahlen

In den Jahren vor der Covid-19-Pandemie nahm die Gesamtzahl der Verkehrsunfälle stetig zu. Der Höhepunkt wurde im Jahr 2017 mit 37.324 polizeilich erfassten Verkehrsunfällen erreicht. Seitdem gingen die Zahlen zunächst leicht und seit dem Jahr 2020 deutlich zurück. Im vergangenen Jahr registrierte die Polizei insgesamt 33.342 Verkehrsunfälle, was ein Plus von 1.229 Fällen bzw. 3,8 Prozent (Vgl. 2021: 32.113 Fälle) und wieder einen Anstieg auf das Niveau vor der Corona-Pandemie bedeutete.

Verkehrstote

Im Jahr 2022 erfasste die PD Hannover 34 Verkehrstote (Vgl. 2021: 26). „Nach dem historischen Tiefststand des Vorjahres ist die Zahl der im Straßenverkehr Getöteten bedauerlicherweise um acht Personen bzw. 30,8 Prozent deutlich gestiegen“, so Thorsten Massinger, Polizeivizepräsident der Polizeidirektion Hannover (m.d.W.d.G.b.). „Sie liegt zwar immer noch auf dem niedrigen Niveau der Zeit vor der Corona-Pandemie. Mit der zielgerichteten Verkehrssicherheitsarbeit und gemeinsam mit den Netzwerkpartnern strebt die Polizei jedoch die Verstärkung des insgesamt positiven Trends an und arbeitet weiterhin an der Vision Zero“.

Tödlich verlaufende Verkehrsunfälle haben eine Vielzahl von Ursachen. Allen gemein ist, dass der bzw. die verantwortliche Verkehrsteilnehmende einen Fehler gemacht und sich falsch im Straßenverkehr verhalten hat. Im Jahr 2022 wurden die meisten Verkehrsunfälle mit getöteten Personen aufgrund von überhöhter bzw. nicht angepasster Geschwindigkeit (33,3 Prozent, zehn Verkehrsunfälle) verursacht. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Anzahl mehr als verdoppelt (ein Plus von sechs Fällen bzw. 150 Prozent). Jede dritte im Straßenverkehr getötete Person kam somit aufgrund der überhöhten bzw. nicht angepassten Geschwindigkeit ums Leben. Laut der Ermittlungen des Verkehrsunfalldienstes Hannover führten im vergangenen Jahr außerdem Fehler beim Abbiegen (zehn Prozent, drei Verkehrsunfälle) und bei der Straßenbenutzung (zehn Prozent, drei Verkehrsunfälle) ebenfalls zu tödlichen Verkehrsunfällen.

Die PD Hannover setzt im Rahmen ihrer Verkehrssicherheitsarbeit einen ganz klaren Schwerpunkt bei der Bekämpfung der überhöhten Geschwindigkeit. „In enger Abstimmung mit den Unfallkommissionen kontrollieren die Einsatzkräfte intensiv Verkehrsteilnehmenden an erkannten Unfallhäufungsstellen und an den Orten, an denen eine Gefährdung von besonders zu schützenden Personen, wie beispielsweise Kinder, zu erkennen ist“, betonte Polizeivizepräsident Thorsten Massinger. „Dabei steht ausdrücklich nicht die Quantität, sondern die Qualität der festgestellten Verstöße im Vordergrund. Die Maßnahmen haben zum Ziel, nachhaltige Wirkung zu erzeugen und eine positive Verhaltensänderung herbeizuführen.“

Nach der Verkehrsbeteiligung betrachtet, kamen die meisten Personen als Insasse eines Pkw ums Leben. Insgesamt registrierte die Polizei hierzu im vergangenen Jahr 21 Fälle. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Anzahl dabei um elf Personen gestiegen und hat sich mehr als verdoppelt (ein Plus von 110 Prozent). Auch in diesem Zusammenhang führte das Ende der Beschränkungen im Zuge der Corona-Pandemie zu einer deutlichen Zunahme des motorisierten Individualverkehrs und damit auch zu steigenden Verkehrsunfallzahlen mit den dargestellten Folgen. Die Anzahl der getöteten Radfahrenden ist mit vier Fällen auf dem Niveau des Vorjahres geblieben. Die Anzahl der getöteten Insassen von Lkw erhöhte sich auf drei (ein Plus von zwei Fällen), die der getöteten zu Fuß Gehenden erhöhte sich um einen (insgesamt fünf Fälle). „Ich möchte hierbei positiv festhalten, dass sich die Anzahl der getöteten Kradfahrenden deutlich reduzierte. 2022 ist eine Person bei einem Kradunfall ums Leben gekommen, ein Minus von fünf Fällen“, so Thorsten Massinger.

Die mit Abstand meisten im Straßenverkehr Getöteten (24 Personen) starben bei Verkehrsunfällen, die von Fahrerinnen und Fahrern von Pkw verursacht wurden. Nutzende von Lkw waren für vier und von Fahrrädern für drei getötete Personen verantwortlich. Auffällig ist, dass die Verursachung durch den Pkw-Verkehr mit einem Plus von acht Fällen bzw. 50 Prozent deutlich gestiegen ist. Alle anderen Verkehrsbeteiligungsarten blieben auf dem Niveau des Vorjahres.

Nach dem historischen Tiefstand in 2021 stieg die Anzahl der Verkehrstoten im vergangenen Jahr im Umland um vier Personen bzw. um 23,5 Prozent auf insgesamt 21 Personen und in der Landeshauptstadt Hannover um vier Personen bzw. um 133,3 Prozent auf insgesamt sieben Personen und somit wieder auf die Werte der Jahre 2019 und 2020. Die Zahl der Verkehrstoten im Umland und der Landeshauptstadt Hannover liegt aber weiterhin auf einem niedrigen Niveau. Die Anzahl der Verkehrstoten auf Bundesautobahnen blieb unverändert. Insgesamt spiegelt sich die Schwerpunktsetzung der Verkehrssicherheitsarbeit der PD Hannover in den vorliegenden Ergebnissen wider. Weiterhin richtet die Polizei ein besonderes Augenmerk auf die Verkehrsüberwachung im innerstädtischen Raum, den Landes- und Bundesstraßen sowie den Bundesautobahnen.

Schwer- und Leichtverletzte

Die Zahl der Schwerverletzten ist mit 561 Personen um 40 Schwerverletzte bzw. 7,7 Prozent im vergangenen Jahr wieder deutlich angestiegen (Vgl. 2021: 521). Mit den insgesamt 5.518 registrierten Leichtverletzten ist ebenfalls eine signifikante Zunahme um 483 betroffenen Personen um 9,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen (Vgl.2021: 5.035). Damit wird auch in diesem Bereich das Niveau der Jahre vor der Corona Pandemie wieder erreicht.

Risikogruppen

   - Risikogruppe Kinder

Die Anzahl der verunglückten Kinder, das heißt die Summe der getöteten, schwer und leicht verletzten Kinder, bewegt sich seit Jahren auf einem insgesamt niedrigen Niveau. Im Fünf-Jahres-Vergleich ist seit 2018 mit einem Plus von 16 betroffenen Kindern eine leichte Zunahme (ein Plus von 3,9 Prozent) festzustellen. Insgesamt wurden 2022 429 Fälle mit den betroffenen Kindern registriert. Im Vergleich zum Jahr 2021 (386 Fälle) sind, bedingt durch eine stärkere Teilnahme von Kindern am Straßenverkehr nach dem Ende der Corona-Pandemie, deutlich steigende Zahlen (ein Plus von 43 Fällen bzw.11,1 Prozent) zu verzeichnen.

Positiv ist zu bewerten, dass signifikant weniger Kinder auf dem Schulweg verunglückten: Insgesamt wurden 79 Fälle registriert, was ein Minus von elf Fällen bzw. ein Minus von 12,2 Prozent bedeutet.

   - Risikogruppe Junge Erwachsene

Im Fünf-Jahres-Vergleich sinkt die Zahl der verunglückten jungen Erwachsenen um 68 betroffene Personen bzw. 7,5 Prozent. Im Jahr 2022 wurden insgesamt 841 Fälle registriert. Im Vergleich zum Jahr 2021 (828 Fälle) musste leider wieder ein leichter Anstieg um 28 Fälle bzw. 3,5 Prozent festgestellt werden. Bei den Verkehrsunfällen im Jahr 2022 wurden insgesamt zehn junge Erwachsene tödlich verletzt (Vgl. 2021: 3). 50 Personen zogen sich schwere Verletzungen zu (Vgl. 2021: 61). Leicht verletzt wurden insgesamt 781 junge Erwachsene (Vgl. 2021: 764).

„Nach dem Ende der Einschränkungen im Zuge der Covid-19-Pandemie können die Präventionsprojekte der PD Hannover, wie beispielsweise „Abgelenkt… ist NEBEN der Spur!“, wieder durchgeführt werden. Mit diesem wollen wir gezielt jungen Fahranfängerinnen und Fahranfängern ein Präventionsangebot machen“, erzählte Markus Kiel, Leiter des Dezernates für Einsatz und Verkehr.

   - Risikogruppe Seniorinnen und Senioren

Im Fünf-Jahres-Vergleich verunglückten 56 Seniorinnen und Senioren weniger im Straßenverkehr, was ein Minus von 6,1 Prozent bedeutet. Dieser insgesamt positive Trend wird insofern eingetrübt, dass nach dem Tiefststand im Jahr 2021 (745 Fälle) für das Jahr 2022 wieder eine deutliche Zunahme zu verzeichnen ist. Es wurden insgesamt 859 Fälle registriert, was ein Plus von 114 Fällen bzw. 15,3 Prozent bedeutet.

Insgesamt wurden bei den Verkehrsunfällen letztes Jahr neun Seniorinnen und Senioren tödlich verletzt (Vgl. 2021: 9). 149 Personen trugen schwere Verletzungen davon (Vgl. 2021: 126) und in 701 Fällen wurden Seniorinnen und Senioren leicht verletzt (Vgl. 2021: 610).

   - Risikogruppe Radfahrende

Im Fünf-Jahres-Vergleich ist mit einem Plus von 81 betroffenen Radfahrenden ein moderater Anstieg der Anzahl der verunglückten Radfahrerenden festzustellen. Insgesamt gesehen bedeutet dies ein Plus von 3,9 Prozent. Im Jahr 2022 wurden insgesamt 2.138 verunglückte Radfahrende registriert. Im Vergleich mit dem Vorjahr (1.987 Fälle) musste die PD Hannover jedoch einen stärkeren Anstieg um 151 Fälle bzw. 7,5 Prozent attestieren.

Neben einer wieder stark zunehmenden Nutzung von Fahrrädern ist die Ursache dieser Entwicklung auch in der besonderen Situation des Pedelec-Verkehrs zu finden, der statistisch dem Radverkehr zugeordnet wird, aber im Folgenden auch extra betrachtet wird. Insgesamt erfreut sich das Fahrrad bundesweit einer immer größeren Beliebtheit als alternatives und umweltfreundliches Fortbewegungsmittel. Auch in der Stadt und Region Hannover nimmt der Anteil der mit dem Fahrrad zurückgelegten Wege zu. Diese Entwicklung spiegelt sich in den hohen Verkehrsunfallzahlen unter der Beteiligung von Radfahrenden wider. So wurden im Jahr 2022 vier Radfahrende tödlich verletzt (Vgl. 2021: 4). Die Zahl der Schwerverletzten ging leicht zurück und betrug 210 (Vgl. 2021: 236). Insgesamt 1.924 Personen zogen sich letztes Jahr leichte Verletzungen zu (Vgl. 2021: 1.747).

   - Risikogruppe Pedelecfahrende

Grundsätzlich zählen Pedelecfahrende im Rahmen der Verkehrsunfallstatistik zu den Radfahrenden. Aufgrund der Dynamik der Verkehrsunfallentwicklung unter Beteiligung von Pedelecfahrenden wird dieser Bereich gesondert dargestellt.

In den vergangenen fünf Jahren hat sich die Anzahl der Verunglückten um 110 Prozent bzw. um 208 Fälle erhöht. Letztes Jahr wurden insgesamt 397 verunglückte Pedelecfahrende registriert. Im Vergleich zum Jahr 2021 (337) ist ein Anstieg um 60 Fälle und dementsprechend um 17,8 Prozent zu verzeichnen.

Im Jahr 2022 wurden glücklicherweise keine Pedelecfahrenden tödlich verletzt (Vgl. 2021: 2). Schwere Verletzungen erlitten insgesamt 48 Personen (Vgl. 2021: 45). Leicht verletzt wurden 349 Personen (Vgl. 2021: 290).

E-Scooter-Fahrende

Am 15.06.2019 trat die Verordnung über die Teilnahme von Elektrokleinstfahrzeugen am Straßenverkehr in Kraft. Seitdem ist es zugelassen, dass sogenannte E-Scooter im öffentlichen Verkehrsraum betrieben werden. Auch wenn die Nutzung von E-Scootern während der Corona-Pandemie vorübergehend nachließ, so rechnet die PD Hannover zukünftig mit einer immer stärkeren Nutzung dieser neuen Mobilitätsform. Im Bereich der PD Hannover sind insgesamt vier gewerbliche Anbieter im stationslosen Verleihgeschäft aktiv. Aber auch von einer steigenden privaten Nutzung ist auszugehen.

Die Anzahl der verunglückten E-Scooter-Fahrenden ist im Jahr 2022 um 68 Fälle und 50,4 Prozent auf 203 gestiegen (Vgl. 2021: 135). Eine tatsächliche Vergleichbarkeit dieser Zahlen wird erst in den nächsten Jahren gegeben sein, wenn mehrjährige Erfahrungswerte vorliegen. Derzeit lassen sich die stark steigenden Verkehrsunfallzahlen vermutlich mit einer deutlich intensiveren und zahlreicheren Nutzung erklären.

Unerlaubtes Entfernen vom Unfallort – Verkehrsunfallflucht

Die Anzahl der Verkehrsunfälle, bei denen sich ein Beteiligter unerlaubt entfernte, ist im Jahr 2022 wieder angestiegen. Insgesamt registrierte die Polizei 9.784 Fälle der Verkehrsunfallflucht. Das bedeutet einen Anstieg um 631 Fälle bzw. ein Plus von 6,9 Prozent (Vgl. 2021: 9.153). Auch hier spiegelt sich die allgemeine Zunahme des Verkehrsaufkommens wider.

Das erreichte Niveau liegt erfreulicher Weise deutlich unter den Jahren vor der Corona-Pandemie. Die PD Hannover verzeichnet eine Aufklärungsquote mit 42,49% der angezeigten Verkehrsunfallfluchten auf dem Niveau der Vorjahre.

Polizeidirektor Markus Kiel richtete in diesem Zusammenhang einen besonderen Appell an alle Verkehrsteilnehmenden, sich im Falle eines Verkehrsunfalles nicht unerlaubt zu entfernen und eine Schadensregulierung zu ermöglichen: „Dies schützt insbesondere vor den unangenehmen Folgen eines Strafverfahrens. Außerdem bitte ich darum, dass sich insbesondere Zeugen von Verkehrsunfallfluchten bei der Polizei melden und bei der Aufklärung dieser Straftat helfen“.

Verkehrsunfallprävention

Die PD Hannover setzt einen ganz deutlichen Schwerpunkt im Rahmen der Verkehrsunfallprävention auf die Zielgruppe Kinder und Jugendliche, für die im vergangenen Jahr 4.860 Präventionsveranstaltungen angeboten wurden (Vgl. 2021: 4.411). Darunter fielen beispielsweise Schulwegüberwachungen, Radfahrausbildungen, Verkehrserziehung und Elternabende.

Für die Zielgruppe der Seniorinnen und Senioren wurden 285 Präventionsveranstaltungen angeboten und durchgeführt (Vgl. 2021: 170). Thematisch wurden solche Bereiche wie Radfahren, Verhalten in Bus und Bahn, Sichtbarkeit bei Dunkelheit, Fit im Auto und „Pedelec fahren – aber sicher“ abgedeckt.

Verkehrsüberwachung

Neben der Prävention stellt die Verfolgung von Fehlverhalten im Straßenverkehr die zweite wichtige Säule der Verkehrssicherheitsarbeit dar. Dabei steht unter anderem die Verkehrstüchtigkeit und die Fehler der Fahrzeugführenden im Fokus.

Im vergangenen Jahr wurde gegen 1.648 Personen ermittelt, die unter dem Einfluss von Alkohol ein Fahrzeug geführt haben, ohne dass es zu einem Verkehrsunfall gekommen ist. Das bedeutet ein Plus von 59 registrierten Fällen bzw. 3,1 Prozent mehr als im vergangenen Jahr. Bei 1.128 Personen wurde eine Beeinflussung von Betäubungsmitteln festgestellt, ohne dass sie einen Verkehrsunfall verursachten. Das ist ein Minus von 31 registrierten Fällen bzw. 2,7 Prozent. Im Jahr 2022 stellten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der PD Hannover 6.849 Fälle der widerrechtlichen Nutzung eines Mobiltelefons während der Fahrt fest. Das bedeutet ein Minus von 798 registrierten Verstöße bzw. ein Minus von 10,4 Prozent.

„Gerade die komplexen Verkehrsverhältnisse der Innenstädte erfordern einen verantwortungsvollen Umgang mit dem geführten Fahrzeug. Hierbei ist jede bzw. jeder Verkehrsteilnehmende in der Pflicht, aufmerksam und vorausschauend zu fahren“, ermahnt Polizeidirektor Markus Kiel. „Für ein Mobiltelefon- ob mit dem Pkw oder dem Fahrrad – sollte es während der Fahrt keinen Platz geben“. In diesem Zusammenhang führt die PD Hannover eine Vielzahl von Maßnahmen zur Reduzierung der Ablenkung im Straßenverkehr durch.

Im Rahmen der Bekämpfung der Hauptunfallursache Geschwindigkeit führte die PD Hannover eine Vielzahl von Kontrollen durch. Sowohl im Rahmen der spezialisierten Verkehrsüberwachung, als auch im alltäglichen Einsatz- und Streifendienst werden Verstöße festgestellt und konsequent geahndet. Letztes Jahr wurden 10.528 Verstöße (ein Minus von 1.098 Fällen bzw. ein Minus von 9,4 Prozent), die im Verwarngeldbereich (5 bis 55 Euro) lagen, und 13.858 (ein Minus von 3.332 Fälle bzw. ein Minus von 19,4 Prozent) qualifizierte Verstöße, die im Bußgeldbereich lagen, geahndet.

Die Schwerpunktsetzung im Rahmen der Geschwindigkeitsüberwachung wurde in Abstimmung mit den Polizeiinspektionen im Zuständigkeitsbereich der PD Hannover und insbesondere den Unfallkommissionen im Jahr 2022 angepasst. Die Auswahl der Kontrollorte richtete sich noch stärker, als zuvor an den erkannten Unfallhäufungsstellen aus. Das führte dazu, dass trotz langer Mess-/ Überwachungszeiten zum Teil weniger Verstöße festgestellt wurden. Diese Entwicklung wurde von der Polizei bewusst in Kauf genommen, um gezielt an den Stellen zu überwachen, an denen sich Verkehrsunfälle mit schweren Folgen ereignen.

Inzwischen ist es zudem zu einer engen Vernetzung mit anderen Behörden, Institutionen und Interessenverbänden gekommen, aus der sich neue Wege der Kooperation ergeben. So arbeitet die PD Hannover sehr gut und vertrauensvoll mit dem Verkehrsaußendienst der Landeshauptstadt Hannover zusammen. Es werden unter anderem gemeinsame Radstreifen durchgeführt, um die Sicherheit im Radverkehr zu erreichen.


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