HANNOVER. „Kuppelhalle“ der „WeltenRaum“. In einer 6,5 Meter durchmessenden und knapp vier Meter hohen Rotunde lassen sich in Rahmen einer animierten und interaktiven 360-Grad-Projektion alle Welten des Museums erkunden. Heute (13. November) stellte die Museumsdirektorin Prof. Dr. Katja Lembke, Wiebke Hemme, Projektkoordinatorin »WeltenRaum« und Tobias Schmithals, Mediendesigner »WeltenRaum«, das neue Projekt der Öffentlichkeit vor.
Drei verschiedene Panoramen laden dazu ein, ausgewählte Objekte immersiv zu erleben und sich anhand von Fotos, Filmen, Texten und Animationen tiefergehend und fachübergreifend zu informieren. Dabei werden assoziative Verbindungen zwischen den MuseumsWelten aufgegriffen und individuell erfahrbar gemacht. Die Schaubilder reichen von den »Vergangenen Welten«, einem prähistorischen Dinosaurier-Panorama, über die »Fantastischen Welten«, dem fantasievoll gestaltete Innenleben einer mittelalterlichen Ritterburg, bis hin zu den »FarbWelten«, ausgehend von den impressionistischen Werken der Landesgalerie. „Durch das aktive Auswählen einzelner Elemente partizipieren die Besuchenden an dem neuartigen »Ausstellungsformat«, lernen Objekte in der digitalen Welt neu zu verknüpfen und tauchen als aktiver Part in andere Welten ein“, heißt es dazu in der Pressemitteilung des Museums. Prof. Dr. Katja Lembke: „Ein Fokus wurde bei der Konzeption auf junge Besuchergruppen gelegt, die durch die innovative Technik besonders angesprochen werden sollen.“
Der neue WeltenRaum soll nicht nur eine zentrale Rolle in der Digitalisierungsstrategie des Landesmuseums Hannover einnehmen, sondern durch seine Platzierung in der repräsentativen Kuppelhalle zugleich prominenter Teil einer sozialräumlichen Öffnungsstrategie des WeltenMuseums sein. „Im Rahmen der Neukonzeption der Landesgalerie zu den KunstWelten wird die Kuppelhalle zu einem »Dritten Raum« umgestaltet, dessen Aufenthaltsqualität durch das neue immersive Erlebnis gesteigert werden soll“, so das Museum.
Großzügig gefördert wurde die Entwicklung und Realisierung des WeltenRaums mit rund 1,1 Millionen Euro seitens des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur aus Mitteln des Programms »zukunft.niedersachsen« der VolkswagenStiftung.
Im „WeltenRaum“ ist das Landesmuseum in einer 3-D-Graphik mit der im Krieg zerstörten Kuppel zu sehen. Ob geplant ist, diese Kuppel wiederherzustellen? Aktuell nicht, sagt Prof. Dr. Katja Lembke. Aber man werde ja noch träumen dürfen.
