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Gastwirtschaft Wichmann: Verwaltung arbeitet an einem neuen Bebauungsplan

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HANNOVER. Wie geht es mit dem Grundstück von der ehemaligen Gastwirtschaft Wichmann weiter? Die SPD-Bezirksratsfraktion hakte in der Oktober-Sitzung des Bezirksrats Döhren-Wülfel nach. Wie es aussieht, hält die städtische Bauverwaltung an ihrem bisherigen Plan, die Neuerrichtung des historischen Gebäudes zwingend durch Bebauungsplan vorzuschreiben, nicht mehr weiter fest.

„Im Anschluss an die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit über die Ziele und Zwecke der Planung ergaben sich veränderte Rahmenbedingungen durch politische Meinungsbildung. Es wird ein neuer Entwurf eines Bebauungsplanes zur öffentlichen Auslegung und zur Beteiligung der Träger öffentlicher Belange vorbereitet“, sagte Stadtplaner Konrad Voges. Was er mit „veränderten Rahmenbedingungen durch politische Meinungsbildung“, nun eigentlich meinte, wurde aber trotz Nachfrage nicht deutlich.  Es scheint jedoch, als ob im Rathaus befürchtet wird, dass der ursprüngliche vorgesehene Bebauungsplan nicht gerichtsfest sein würde und von Investoren möglicherweise erfolgreich angefochten werden könnte. Jedenfalls soll erst einmal die eigentlich im Januar 2026 auslaufende Veränderungssperre um ein weiteres Jahr verlängert werden.

Eine Gruppe von Bürgern – nach ihren Angaben alle Nachbarn des betroffenen Grundstücks – übergaben dem Bezirksrat in diesem Zusammenhang eine Unterschriftenliste. Darin sprachen sie sich als Nachbarn gegen die von einem Investor geplante massive Bebauung des Grundstücks mit Mini-Appartements aus.

In einer weiteren Anfrage der Sozialdemokraten ging es um die Heveliusstraße. Anwohner hatten die Fraktion angesprochen und sich darüber beklagt, dass die Straße vom Schwerlastverkehr als Schleichweg genutzt und dadurch beschädigt werde, sagte Dr. Gudrun Koch. Die Antwort der Verwaltung: „Die Heveliusstraße wird routinemäßig vierteljährlich kontrolliert. Dabei festgestellte Gefahrenstellen werden unmittelbar im Rahmen der baulichen Erhaltung instandgesetzt. Bei der aktuellen Ortsbegehung wurde festgestellt, dass sich die Heveliusstraße in einem verkehrssicheren Zustand befindet.“ Update: In einer ergänzenden Mitteilung aus dem Rathaus heißt es nun weiter: „Eine konkrete Zunahme des Schwerlastverkehrs in der Heveliusstraße ist seitens der Verwaltung derzeit nicht bekannt. In der näheren Umgebung, in der Mädlerstraße, finden derzeit noch Bauarbeiten statt, die jedoch in Kürze abgeschlossen sein werden. Es ist möglich, dass es sich bei dem wahrgenommenen Schwerlastverkehr um Baustellenfahrzeuge handelt, die im Zusammenhang mit dieser Maßnahme stehen. Ein direkter Zusammenhang mit der Baustelle an der Hildesheimer Straße kann derzeit nicht bestätigt werden. Die Verwaltung wird die Situation weiterhin beobachten und bei konkreten Hinweisen entsprechend tätig werden.“

Die CDU-Fraktion beschäftigte sich mit der Verkehrssituation Wülfeler Straße / Hannelore-Kunze-Straße in Mittelfeld. Ellen Maschke-Scheffler: „Durch die Sperrung der Paderborner Straße und die Umleitung über die Wülfeler Straße in die Hannelore-Kunze-Straße kommt es regelmäßig zu erheblichen Rückstaus. Besonders problematisch sind die Morgen- und Nachmittagsstunden, wenn Eltern Kinder zur Kämmer-Schule und zum Kindergarten bringen und Schulbusse Menschen mit Beeinträchtigungen befördern. Die Situation führt zu chaotischen Verkehrsverhältnissen im Bereich des Lidl-Parkplatzes und der Bäckerei Engelke.“

Die Antwort der Stadt empfanden die Christdemokraten nicht als besonders befriedigend. „Die Paderborner Straße ist nicht komplett gesperrt, sondern wird derzeit als Einbahnstraße in Fahrtrichtung Wülfeler Straße betrieben. Die über die Hannelore-Kunze-Straße aus dem Gebiet herausfahrende Verkehrsmenge hat sich demzufolge durch die Baustelle nicht deutlich verändert. Die aktuelle Verkehrsführung wird voraussichtlich noch bis Mitte November 2025 erforderlich sein. Hintergrund sind unerwartete zusätzliche Aufwendungen beim Leitungsbau Straßenentwässerungskanal), da die Bestandsleitungen anders angetroffen wurden, als in den Bestandsplänen verzeichnet. Im Zuge dessen mussten unplanmäßige Schachtumbauten durchgeführt werden. Der Beginn des Ausschreibungs- und Vergabeverfahrens, und somit der Beginn der Baumaßnahmen, hat sich wegen diverser Schnittstellen zu Planungsleistungen der Stadtentwässerung unplanmäßig verzögert, sodass nur noch die letzte Ferienwoche der Sommerferien in den Durchführungszeitraum der Baumaßnahmen einbezogen werden konnte. Straßenbaumaßnahmen stellen leider immer Einschränkungen im Normalbetrieb dar“, lautete die Stellungnahme aus dem Rathaus.

Bei drei Anträgen von Grünen und CDU herrschte dann im Bezirksrat Einträchtigkeit. Einstimmig wurden folgende Forderungen beschlossen:

  • In der Hannelore-Kunze-Straße vor dem Weg zur Weidenkirche soll eine Grenzmarkierung für Halt- und Parkverbote (Zick-Zack-Linie) aufgetragen werden, um das Halten und Parken in diesem Bereich zu verhindern (CDU-Antrag);

  • die Fußwege in der Hannelore-Kunze-Straße im Bereich von der Bäckerei Engelke bis zur Wülfeler Straße sollen umgehend barrierefrei so hergestellt werden, dass die zahlreichen Menschen, die im Annastift wohnen und arbeiten, die Wege sicher nutzen können (CDU-Antrag) und
  • die Verwaltung soll prüfen, ob auf der Straße An der Wollebahn eine sichere Querung für Fußgänger eingerichtet werden kann – zum Beispiel in Form eines Zebrastreifens. Diese Querungsmöglichkeit sollte, so die Grünen, sich in Höhe der dortigen Supermärkte befinden bzw. zwischen deren Eingängen eine möglichst kurze Verbindung schaffen (Bündnis 90/Grüne).
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