HANNOVER. Zwei für den Stadtbezirk Döhren-Wülfel wichtige Persönlichkeiten wurden jetzt in besonderer Weise geehrt. Auf Beschluss des zuständigen Stadtbezirksrates erinnern zwei neuangelegte Straßen im jungen Vitalquartier neben dem Annastift an die frühere hannoversche Bürgermeisterin Hannelore Kunze und an den Hobby-Historiker Günter Porsiel. „Der Bezirksrat musste nicht lange überlegen, wer als Namenspate in Frage kam“, sagte Bezirksbürgermeisterin Antje Kellner. Heute Nachmittag (29. September) wurden die die sogenannten Legendenschilder unter den Straßennamen feierlich enthüllt. Auf diesen kleinen Erläuterungstafeln werden die beiden Namenpaten kurz vorgestellt.
Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil kam extra in den Stadtteil Mittelfeld um in einer Laudatio an Hannelore Kunze zu erinnern. „Ohne sie gäbe es wohl nicht die AWO-Kita in der Wiehbergstraße und den Nachbarschaftstreff in Mittelfeld“, meinte er. Der ebenfalls in die Hannelore-Kunze-Straße angereiste Alt-Oberbürgermeister Herbert Schmalstieg nickte zustimmend. Er hatte viele Jahre lang zusammen mit Kunze im Rat der Stadt Hannover zusammengearbeitet. Anschließend ergriff Sohn Asko Kunze das Wort und stellte seine Mutter aus Sicht ihrer Familie.
Die im Juni 2017 verstorbene SPD-Politikerin war zehn Jahre lang – von 1986 bis 1996 als ehrenamtliche Bürgermeisterin Stellvertreterin des Oberbürgermeisters. Ihr Schwerpunkt lag in der Jugendpolitik; außerdem gründete sie den Ortsverein Mittelfeld der Arbeiterwohlfahrt. vor.
„Wie kann ein Einzelner nur so viel schaffen?“ Diese Frage stellte sich Oberbürgermeister Belit Onay angesichts der Leistungen von Günter Porsiel. Der Döhrener Hobby-Historiker und Bezirksratsherr wurde mit der benachbarten Straße geehrt, die nun seinen Namen trägt. Porsiel verstarb im März 2017 und war Träger des Bundesverdienstkreuzes am Bande.
Die kleine Feierstunde endete mit Gesprächen zwischen anwesenden Bürgern und den Kommunalpolitikern. Dazu hatte das benachbarte Café Engelke leckeren Kuchen bereitgestellt und einen Becher heißen Kaffee gab es dazu natürlich auch. Die Band „Brazzo Brazzone“ umrahmte das Ganze mit flotten Klängen.