HANNOVER. Traditionell hatte heute (26. Mai) Bezirksbürgermeisterin Antje Kellner im Namen des Stadtbezirksrates Döhren-Wülfel zum Jahresempfang eingeladen. Diesmal trafen sich die Mitglieder der örtlichen Bürgervertretung mit den Vereinen und Verbänden im Stadtbezirk im Freizeitheim Döhren.
Bevor zu Gesprächen bei kleinen Häppchen und Getränken gebeten wurde, führte Heimleiter Jörg Kölling in die Geschichte seine Einrichtung ein.Vier junge Damen der Zirkusgruppe „Quintartistica“zeigten dabei auf der Bühne ihr akrobatisches Können und wurden mit viel Applaus belohnt.
Im Zentrum des Jahresempfangs stand wieder die Ehrung von drei Mitbürgerinnen für ihr besonderes Engagement im Stadtbezirk. Ehrenurkunden und Ehrennadeln sowie einen von der Volksbank Hannover gestifteten Gutschein (überreicht von Filialdirektor Jörg Schiereck) gab es für Sandra Rauser, der Leiterin der Mittelfelder Lebensmittelausgabe des DRK, für Gundula Ohlhorst, die jahrelang den Bezirksrat betreut hatte und nun in den Ruhestand eingetreten ist und für Lore Blanc, die lange verantwortlich das Döhrener Kulturlustwandeln organisiert und sich mit einem Schwarzlichttheater zum Teil auch selbst eingebracht hatte.
Musikalisch umrahmte Band „Panorama“ die Veranstaltung, zu der Antje Kellner unter anderem auch die stellvertretenden Regionspräsidentin Petra Rudszuck, den Bürgermeister der Stadt Hannover, Thomas Klapproth, und ihre Bezirksbürgermeisterkollegen aus den Nachbarbezirken Südstadt und Kirchrode-Bemerode, Ekkehard Meese und Bernd Rödel, begrüßen konnte.
In Ihrer Rede schaute Bezirksbürgermeisterin Antje Kellner auf das vergangene Jahr zurück, scheute aber auch nicht einen Blick in die Zukunft und sprach viele Dinge an, die nicht so optimal verlaufen waren. „Völliges Unverständnis herrscht im Bezirksrat Döhren-Wülfel denn auch über die kurzfristige Einstampfung von höchst überschaubaren Mitteln von 6.000€ für ein seit Jahren erfolgreiches Lückekinderprojekt in Mittelfeld. Den Träger eines weiteren Lückekinderprojektes in Wülfel hatte man durch extrem sparsame Mittel für diese wichtige Aufgabe bereits so demotiviert, dass er entnervt aufgab. Mithin gab es für diese Gruppe der 14-18jährigen plötzlich gar kein kontinuierliches Angebot im Stadtbezirk mehr – bei steigendem Bedarf, versteht sich“, sagte sie. „Eine spürbare Verbesserung der Schulversorgung, so Kellner weiter, würde sicherlich der vom Bezirksrat seit Jahren geforderte Bau einer bis zum Abitur weiterführenden Regelschule im Stadtbezirk Döhren -Wülfel mit sich bringen. Bei diesem Thema herrscht leider weiter Stagnation, obwohl die passenden Grundstücke doch schon gefunden schienen. Noch immer verfügt unser Stadtbezirk mit seinen über 34.000 Einwohnern also nicht über eine bis zum Abitur weiterführende staatliche Regelschule, gern eine IGS“ Antje Kellner versprach: „.Aber wir bleiben dran.“
Natürlich kam das Projekt Neubau des Freizeitheimes ebenfalls zur Sprache. Kellner: „Gespart werden soll leider auch an anderer Stelle: Wir und Sie haben es ja schon geahnt: Es hat mal wieder unser Freizeitheim erwischt. Beim Großvorhaben Neubau Stadtteilzentrum Döhren freuten wir uns nach dem Abschluss des inspirierenden und innovativen Beteiligungsverfahrens auf die baldige Umsetzung. Zu früh gefreut: Die Umsetzung ist verschoben, wieder einmal. Wir sind hier in Döhren angeblich nicht marode genug. Andere sind da viel maroder. Und das, wo selbst der Chef der Stadtbibliotheken das Gebäude der Döhrener Bücherei zu einem hoffnungslosen Fall erklärt hat. Ein Gebäude dessen Tage gezählt sind. Ein Gebäude, in das er keine neuen Mitarbeitenden entsenden möchte. Ein Gebäude, bei dem es immer wieder durchs Dach regnet und in dem zuverlässig jedes Jahr die Heizung ausfällt. Energieeffizient geht übrigens auch anders.“ Applaus gab es für den Satz: „Wir werden hier jedenfalls weiter für die uns nun schon so lange zugesagte Umsetzung kämpfen!“