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Ehemaliger Flakbunker am Heiligengeistfeld in Hamburg

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Buntes Treiben hinter grauen Mauern


HAMBURG. Hamburg hat ein neues Wahrzeichen und besondere Touristenattraktion: den ehemaligen Flakbunker an der Feldstraße. Ein Hotel
Szene-Clubs, Medienunternehmen und nun auch ein grüner Park auf dem Dach: der ehemalige Flakbunker ist Mahnmal und Ort der Kreativität zugleich und setzt nun nach Abschluss der Bauarbeiten am Projekt einen neuen Akzent im Stadtbild und zieht viele Touristen an.
Seit Anfang Juli ist der Bunker in Teilen für die Öffentlichkeit zugänglich: Die Außenflächen des Medienbunkers werden innovativ genutzt. Auf dem Dach sind fünf weitere Geschosse entstanden. Neben neuem Raum für ein Hotel – im Bunker wurde am 5. Juli 2024 das REVERB by Hard Rock eröffnet –, Gastro Outlets, einer Halle für Sport- und Kulturveranstaltungen sowie Ausstellungsflächen, wurde das Dach des Bunkers begrünt und eine neue Naturlandschaft hergestellt. Das Ziel ist es, das Stadtklima nachhaltig zu verbessern und generationsübergreifende sozialökologische Projekte zu schaffen. Eine breite Treppe führt über 560 Meter rund um den Bunker herum vom Boden bis zu dessen Dach. Oben gibt es einen rund 1.400 Quadratmeter großen Garten. Bis zu 900 Menschen sollen sich dort gleichzeitig aufhalten können. Der Eintritt zu Bergpfad und Dachgarten ist frei. Öffnungszeiten im Sommer von 9 bis 21 Uhr. Während des Aufstiegs zum Dachgarten bietet sich dem Besucher ein eindrucksvolles 360 Grad-Panorama über die Hansestadt. Viele von Hamburgs Wahrzeichen und bekannten Bauwerken kann man von dort oben entdecken. Um die Historie des Gebäudes aufzuarbeiten und das Geschichtsbewusstsein zu fördern, soll durch das nun abgeschlossene Bauprojekt außerdem eine Gedenkstätte entstehen. Damit ist der Bunker zukünftig nicht nur ein Beispiel für die Umnutzung historischer Gebäude, sondern auch für den Umgang mit der Hamburger Stadtgeschichte. Der Bunker auf St. Pauli ist einer von zwei sogenannten Flaktürmen, die während der Zeit des Nationalsozialismus in Hamburg von 1942 bis 1944 von Zwangsarbeitern errichtet wurden. Zeitweise suchten bis zu 25.000 Menschen in dem Hochbunker auf St. Pauli Schutz vor Luftangriffen.
Nach dem Krieg siedelten sich erste kreative Köpfe in dem Bunker auf dem Heiligengeistfeld an. So auch der Axel-Springer-Verlag, dessen erste Redaktion in einem der oberen Stockwerke Platz fand und dort ab 1946 erste Auflagen der Programmzeitschrift „Hörzu“ entwickelte. Im Dezember 1952 sendete der NDR, damals noch NWDR, die erste Tagesschau aus dem Bunker. In den 1990er-Jahren wurde das Erbpachtrecht des Bunkers schließlich für 50 Jahre an den Investor Thomas J. C. Matzen verkauft. Seitdem siedelten sich weitere Medienunternehmen im Bunker an und verschiedene andere Nutzungen ermöglicht.

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