Buntes Programm zum 50. Nana Jubiläum
HANNOVER. Seit 1970 brachte die Landeshauptstadt Hannover als eine der ersten deutschen Kommunen mit dem Programm „Experiment Straßenkunst“ Kunstwerke in den öffentlichen Raum. Die Nanas am Leineufer sind heute drei von mehr als 200 Kunstwerken im öffentlichen Raum Hannovers. Im Jahr 1974 wurden die drei bunten, figürlichen Plastiken in der Bildsprache der Pop-Art-Kunst am Hohen Ufer installiert. Die Nanas Caroline, Charlotte und Sophie waren die ersten Außenskulpturen der französischen Künstlerin Niki de Saint Phalle in Deutschland. Heute erfreuen sich die Figuren großer Beliebtheit bei den HannoverInnen und Touristen und sind ein beliebtes Fotomotiv. Ihre Aufstellung im Jahr 1974 war allerdings sehr umstritten. 20.000 Unterschriften waren im Vorfeld gegen die Installation der prallen Frauenfiguren gesammelt worden für die die Stadt 180.000 DM ausgegeben hatte. In einem HAZ-Leserbrief wurde die Aktion als „die Schnapsidee einer besoffenen Ratsherren-Stammtischrunde“ bezeichnet. Am letzten Wochenende(08./09.03.) jedoch wurden die Nanas gefeiert mit einer Veranstaltung im Sprengelmuseum und einem bunten Programm vor Ort am Hohen Ufer.
Erläuterung zum Begriff „Nana“
„Nana“ ist ein vieldeutiger Begriff aus dem Französischen für eine moderne, selbstbewusste, erotische und verruchte Frau. Mit dem Ausspruch „Alle Macht den Nanas!“ griff Niki de Saint Phalle Mitte der 1960er Jahre den Ideen der Frauenbewegung vor.