Forderungen: Mehr Lohn, mehr Freizeit, mehr Sicherheit
HANNOVER. Jedes Jahr rufen der DGB und die Gewerkschaften zu einer zentralen Kundgebung zum 1. Mai auf – in diesem Jahr zu einer Kundgebung in Hannover. An der Veranstaltung in Hannover beteiligten sich nach übereinstimmenden Angaben von Polizei und Veranstalter etwa 2.500 Menschen. Insgesamt haben an den bundesweiten 450 Veranstaltungen zum Tag der Arbeit nach Angaben des DGB etwa 330.000 Menschen teilgenommen. Dieses Jahr stand der Kampftag der Arbeiterbewegung unter dem Motto: Mehr Lohn, mehr Freizeit, mehr Sicherheit. Nach Auffassung der Gewerkschaften erreichen wir diese Ziele als Gesellschaft am besten mit starken Tarifverträgen. Bei der zentralen Kundgebung in Hannover war die DGB-Vorsitzende Yasmin Fahimi die Hauptrednerin. In ihrer Rede verwies sie auf Erfolge der Gewerkschaften als „Schutzmacht der Beschäftigten“. Allein im vergangenen Jahr seien neue Tarifverträge für etwa elf Millionen Beschäftigte verhandelt worden, erklärte die DGB-Chefin in ihrer Heimatstadt Hannover. Unter dem Beifall der Kundgebungsteilnehmenden forderte sie die Arbeitgeber auf, Beschäftigten bessere Bedingungen zu bieten. Außer Fahimi sprachen auf der Veranstaltung auch Florian Urban und Stefan Drechsler, die Vorsitzenden des DGB-Stadtverbandes Hannover, sowie Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay (Grüne). Im Ökumenischen Kirchenzelt fand traditionsgemäß wieder der Talk an der Weltkugel statt, der Dialog zwischen Religionen, Gewerkschaften und Politik. In diesem Jahr ging es um die Frage:
„Mehr Respekt. Mehr Vielfalt. Mehr Miteinander. Aber wie?“ An der Talkrunde beteiligten sich:
– Eva Bender, Dezernentin für Bildung und Kultur der Landeshauptstadt
Hannover
– Mizgin Ciftci, Verdi Gewerkschaftssekretär/Einzelhandel
– Leyla Hatamai, Co-Vorsitzende SPD-Unterbezirk Region Hannover
– Bernd Lange, Mitglied des Europa Parlamentes
– Stadtsuperintendent Rainer Müller-Brandes, Evangelische Kirche Hannover
– Propst Wolfgang Semmet, Katholische Kirche in der Region Hannover
Moderiert wurde die Gesprächsrunde von Insa Becker-Wook, Pressesprecherin des Evangelisch-lutherischen Stadtkirchenverbandes Hannover.