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Montag, Oktober 7, 2024

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Verwaltung vertröstet: Der Fiedelerplatz wird wohl noch öfters zum „See“

Bei viel Regen wird der Fiedelerplatz zu einer Seefläche.

HANNOVER. Bei starken Regenfällen wird die Fläche vor der Bühne auf dem Fiedelerplatz zu einem kleinen See. Das ist besonders störend, wenn gerade wieder eine der tollen Veranstaltungen in „Döhrens guter Stube“ ansteht. Die SPD-Fraktion hatte deshalb im vergangenen Juni einen Antrag in den Bezirksrat Döhren-Wülfel eingebracht, wonach die Stadt aufgefordert wurde, „das Abflussrohr am Fiedelerplatz regelmäßiger und häufiger zu reinigen und grundsätzlich geeignete Maßnahmen zu ergreifen, damit der Fiedelerplatz nicht immer wieder unter Wasser steht.

Dieser Antrag wurde seinerzeit so auch vom Bezirksrat beschlossen, doch die jetzt den Ortspolitikern übersandte Stellungnahme aus dem Rathaus ist wenig befriedigen. „Das Problem des sich rückstauenden Wassers ist bekannt und die Sanierung steht auf einer Liste zu bearbeitendem Flächen. Der Rückstau entsteht nicht durch eine fehlende Reinigung der Abflüsse. Es muss eine Rückhaltung für das anfallende Wasser eingebaut werden, angedacht sind hier Rigolen im Untergrund, die das Wasser vorerst aufnehmen. Aufgrund fehlender personeller Kapazitäten ist es derzeit allerdings nur möglich, akute Verkehrsunsicherheiten zu bearbeiten, Pfützenbildung gehört nicht dazu. Sobald personelle Kapazitäten vorhanden sind, wird die Fläche bearbeitet“, heißt es jetzt in einem Rundschreiben an die Mitglieder des Bezirksrates.

Premiere im März 2025: Das Südstädter Komöd‘chen probt schon das neue Stück

Erste Kostümprobe für das neue Stück

HANNOVER. Ein Bühnenbild gibt es noch nicht, also muss improvisiert werden. Ein kleines Rollschränkchen markiert den Eingang zur Wohnung. „Tritt noch nicht ein, streck nur den Kopf vor“, kommandiert Regisseurin Gabriele Dragon, steht auf und macht es vor. Im Freizeitheim Döhren entsteht gerade eine neue Produktion des Südstädter Komöd’chens. Bei der ersten Kostümprobe zeigt sich, wo noch feiner an den Figuren des Theaterstücks gefeilt werden muss. Schließlich soll bei der Premiere Mitte März nächstens Jahres alles perfekt sein, wenn sich im Thurnithi-Saal der Vorhang hebt.

„Hausfreunde“ heißt das neue Projekt des Südstädter Komöd’chens. „Man stöbert sich durch die bunte Vielfalt an Theaterstücken und – Halleluja! – stolpert über den Autor Lewis Easterman“, erzählt Theaterleiter Peter Gärtner. Wobei Easterman nur das Pseudonym des bekannten Autos Charles Lewinsky ist, der 1946 in Zürich geboren wurde und wo er immer noch, so Gärtner, „kreativ lebt.“


Bei dieser Komödie geht es um Doris und Gretel, die seit der Schulzeit beste Freundinnen sind. Zwar gingen sie danach getrennte Wege, doch im Alter führte das Schicksal sie wieder zueinander.  Und ohne, dass sie es ahnen, verbindet sie ein auch schon älter gewordener, aber nach wie vor charmevoller Artist. Und dann taucht da immer wieder auch noch eine schrullige alte Dame auf …

Wer einen vergnügten Abend erleben will, sollte sich bereits den 14. März 2025 vormerken. Dann heißt es auf der Bühne im Freizeitheim Döhren um 19:30 Uhr erstmals „Vorhang auf“ und die Amateurmimen des Südstädter Komöd’chens zeigen wieder ihre Spielfreude und ihr komödiantisches Können.

Die Döhrener ließen sich ihr Kürbisfest nicht durch Regenschauer verderben

Showtanz der Juniorengarde der Funkenartillerie Blau-Weiß

HANNOVER. Am heutigen Sonnabendnachmittag (28. September) feierten die Döhrener auf dem Fiedelerplatz den Herbst. Die Interessengemeinschaft Döhrener Geschäftsleute – kurz IDG – genannt, hatte zu dem beliebten Kürbisfest eingeladen. Der Wettergott schien das mit dem Herbstfeiern irgendwie zu ernst genommen zu haben. Er schickte jedenfalls mal ein richtig herbstliches prasselndes Regenschauer herunter. Da wurden die Verkaufsstände in den überdachten Pavillons gleich viel interessanter und die Besucher drängeltes sich, um die angebotenen Dinge näher in Augenschein zu nehmen. Doch bald zogen die dunklen Wolken weiter und die Sonne wärmte den Platz wieder.

Wie in jedem Jahr hatten die Kinder aus den Kindergärten und -horten tolle Dinge aus den großen gelben Früchten gebastelt und die Jury hatte es schwer, die schönsten auszuzeichnen. Neben dem leiblichen Wohle – es gab unter anderem heiße Kürbissuppe aus dem „Leinerausch“, Bratwüste vom Grill bei der Funkenartillerie Blau-Weiß Hannover-Döhren und den traditionellen Sektstand der IDG – kam der Spaß nicht zu kurz. Die Schützen boten wieder Pfeilschießen mit dem Blasrohr und auch ein Bobby-Car-Parcours für die ganz Kleinen war im Angebot. Für den musikalischen Rahmen sorgte nicht nur ein DJ, sondern es gab daneben Livemusik mit der Sängerin Samantha Stanton. Die blau-weißen Karnevalisten zeigten nicht nur, dass sie im Umgang mit der Grillzange geübt waren, ihre Juniorengarde begeisterte zudem mit einem Schautanz zum Thema “Social-Media” auf der kleinen Bühne.

Stadt verspricht: Bald kommt ein neues Spielgerät

Abbau des alten Spielgerätes

HANNOVER. Das bei Kindern beliebte Spielgerät am Spielpark in Döhren mit Holzelementen zum Klettern und Balancieren ist Geschichte. Die Spielkombination ist in die Jahre gekommen und wird abgebaut, weil die Sicherheit nicht mehr gewährleistet ist. Doch lange soll der Döhrener Nachwuchs nicht auf einen Ersatz warten müssen. „Bereits Mitte Oktober wird es ein neues attraktives großes Spielgerät an gleicher Stelle geben, das zum Klettern, Balancieren und zum Rutschen einlädt“, verspricht die Stadt Hannover.

Verwaltungsgericht „degradiert“ Ex-Stadtrat Harald Härke wegen der Rathausaffäre

Das Verwaltungsgericht Hannover hat über das Disziplinarverfahren gegen Harald Härke entschieden.

HANNOVER. Die Disziplinarmaßnahme ist zwar empfindlich, nach den erhobenen Vorwürfen dürfte Hannovers früherer Personaldezernent Harald Härke aber noch relativ glimpflich davongekommen sein. Wie das Verwaltungsgericht Hannover heute (16. September) mitteilte, hat die Diziplinarkammer den früheren hannoverschen Stadtrat mit der Besoldungsgruppe B 7 zurückgestuft, in dem ihm für einen Zeitraum von fünf Jahren Versorgungsbezüge aus einer um vier Stufen niedrigeren Besoldungsgruppe gezahlt werden. Die Disziplinarkammer hat damit dem Antrag der Landeshauptstadt, an dem sich das Gericht bei der Festsetzung des Disziplinarmaßes zu orientieren hat, in vollem Umfang entsprochen.

Eine derartige Herabstufung ist erheblich, doch auch mit Pensionsbezügen nach der Besoldungsstufe B 3 dürfte für den im Dezember 2019 in den Ruhestand getretenen Beamten noch ein auskömmliches Pensionärsleben mit geschätzten weit über 6000 Euro monatlich gewährleistet sein, zumal nach fünf Jahren die Versorgung wieder um vier Stufen nach oben geht. Eine hannoversche Tageszeitung spricht in ihrer Internetberichterstattung von einer „Höchststrafe“. Doch das trifft nicht ganz zu. Die härteste Disziplinarmaßnahme wäre das Aberkennen des Ruhegehaltes gewesen. Dann hätte Härke in der gesetzlichen Rentenversicherung nachversichert werden müssen und nur noch auf Lebenszeit eine weitaus geringere Rente erhalten. Das Aberkennen des Ruhegehaltes entspricht dem endgültigen „Entfernen aus dem Dienst“ bei einem aktiven Beamten. Doch daran hatte offenbar auch die Stadt Hannover kein Interesse.

Hintergrund der Entscheidung der Disziplinarkammer sind, so die Pressemitteilung des Verwaltungsgerichtes, „die Verstrickungen des ehemaligen Personaldezernenten in die „Rathausaffäre” der Landeshauptstadt.” Das Landgericht Hannover hatte Härke mit Urteil vom 23. April 2021 wegen Untreue in drei Fällen in besonders schwerem Fall zu einer Freiheitsstrafe von elf Monaten zur Bewährung verurteil. “Dem lag unter anderem zugrunde, dass Herr Härke unter Missbrauch seiner Stellung als Personaldezernent die Verwaltung angewiesen hatte, dem Büroleiter des ehemaligen Oberbürgermeisters Schostok Zulagen zu gewähren, die diesem rechtlich nicht zustanden“, heißt es in der Mitteilung des Verwaltungsgerichtes weiter.

Das Gericht hat den Fall nicht öffentlich verhandelt, sondern durch einen Beschluss nach den Vorschriften des § 54 Niedersächsisches Disziplinargesetz (NDiszG) entschieden. Dies geht jedoch nur, wenn die Disziplinarklägerin und der beklagte Beamte sich mit diesem Verfahren und der ausgesprochenen Disziplinarmaßnahme vorab einverstanden erklärt haben.

Anders als im Bericht der Tageszeitung geschrieben ist gegen diese Entscheidung auch keine „Berufung“ möglich. Ein Rechtsmittel in Form einer Beschwerde nach § 62 Abs. 2 NDiszG ist zwar gegeben, aber nur sehr eingeschränkt möglich. In dieser Vorschrift heißt es; „Gegen Beschlüsse des Verwaltungsgerichts, durch die nach § 54 Abs. 1 über eine Disziplinarklage entschieden wird, kann die Beschwerde nur auf das Fehlen der Zustimmung der Beteiligten gestützt werden.

Az.: 18 A 3603/23

Luftschutzbunker in Emden

Hochbunker am Emder Hauptahnhof - © Fotos: Lothar Schulz 2024


Emden bot fast allen Einwohnern bombensichere Luftschutzplätze


EMDEN. Die Seehafenstadt Emden in Ostfriesland verfügt über eine größere Anzahl von erhalten gebliebenen Weltkriegsbunkern. Viele kleinere Bunker wurden abgerissen oder verfüllt, drei Hochbunker auch völlig zerstört und sieben entfestigt. Die anderen Bunker aber blieben erhalten, da sie unmittelbar nach dem Krieg als Lagergebäude, zum Wohnen oder als Hotel genutzt wurden. In einem Bunker in der Innenstadt ist seit 1995 das Bunkermuseum des Vereins Arbeitskreis Bunkermuseum e.V. eingerichtet worden, das die Geschichte der Emder Bunker, den Luftschutz, Verfolgung und der Personen, die in den Luftschutzbauten Schutz fanden, darstellt. Da der Abriss vieler Bunker nicht in Frage kam, ist ein Teil dem Zivilschutz und ein größerer Teil inzwischen einer anderen Nutzung zugeführt worden. Emden zählte bei Ende des Zweiten Weltkriegs zu den am meisten zerstörten Städten in Europa. Bereits am 13. Juli 1940 erfolgte der erste Bombenangriff auf die Seehafenstadt. Die Stadt Emden lag der Royal Air Force (RAF) aufgrund ihrer Position am äußersten Nordwestrand Deutschlands am nächsten. Unter anderem aufgrund des Hafens und der vorhandenen Seeverbindung über den Dollart war Emden von den Kriegsgegnern als Angriffsziel eingestuft worden. Über die Bedeutung Emdens war man sich auch auf deutscher Seite schon vor Kriegsbeginn klar. Das führte zur Eingliederung Emdens in den Rang 1 luftgefährdeter deutscher Städte. Während des Zweiten Weltkrieges wurden ab November 1940 zum Schutz der Bevölkerung zahlreiche Bunker und Splitterschutzbauten errichtet, teilweise unter dem Einsatz von Fremd- und Zwangsarbeitern sowie Kriegsgefangenen. Es wurden in Emden 35 große Luftschutzbunker und weitere 141 splittersichereKleinbunker errichtet. Letztendlich war Emden die einzige deutscheStadt, welche fast allen Einwohnern bombensichere Luftschutzplätze anbieten konnte. Im Verhältnis zur Einwohnerzahl und zum Luftgefährdungsrang hatte Emden folglich die wenigsten Luftkriegstoten zu beklagen. Ein zentral gelegener Bunker in der Holzsägerstraße in Emdens Altstadt beherbergt heute das Bunkermuseum, eine sehenswerte Einrichtung, ein Ort der Aufarbeitung und Erinnerung. Am 1. April 1941 wurden die Gründungs- und Ausschachtungsarbeiten für diesen Bunker begonnen. Der Bunker steht auf 10,0 m langen Holzpfählen, die in den Boden eingerammt wurden. Die eigentliche Planung des Luftschutzbaues wurde durch das Luftschutzbauamt am 4. Juni 1941 fertiggestellt. Die Betonarbeiten am Bunker Holzsägerstraße wurden am 14. April 1942 beendet. Der Bunkerstandort in der Altstadt war so gelegt worden, dass dieser von den jeweiligen Wohnungen in maximal zehn Minuten erreicht werden konnte. Die Fassade des Bunkers gestaltete der Hamburger Künstler Uwe Ochsler. Er ließ den Bunker mit sich abwechselnden schwarzen und weißen Feldern bemalen, auf denen mit goldlackierten Kunststoffbuchstaben der sich wiederholende Schriftzug AUSSENWELTEN INNENWELTEN zu sehen ist. Der Künstler sagte dazu: „Es gibt kaum einen Ort, an dem das Innen und das Außen so stark voneinander getrennt sind, wie bei einem Bunker. Die Funktion eines Bunkers hat es, sich damit seine eigene Realität vor einer äußeren Bedrohung zu schützen; jeder nimmt seine eigene Welt mit in den Bunker hinein“.





Ein Zeppelin über Döhren

Ein riesen Luftschiff schwebt über Hannover

HANNOVER. Ein großer blau-weißer Zeppelin schwebte mit leisem Surren über den hannoverschen Stadtteil Döhren. Einige Passanten zückten ihre Handys und hielten sie gen Himmel. Schließlich verdient es ein so seltener Anblick auf dem Foto festgehalten zu werden.

Mit dem Luftschiff wird auf die morgen beginnende Messe der Nutzfahrzeug-, Transport- und Logistikbranche – die IAA Transportation 2024 – aufmerksam gemacht. Bis zum 18. September kann es zwischen 9 bis 14 Uhr über der Stadt immer wieder beobachtet werden. Das Fluggerät soll zu den größten aktiven Luftschiffen der Welt gehören.

Zum Abschluss tanzte der Fiedelerplatz

Die Musikgruppe Black-X-H spielte beim Kulturpicknick

HANNOVER. Bombenstimmung in Döhrens guter Stube. Hier auf dem Fiedelerplatz mischte heute (15. September) ab 17 Uhr die Musikgruppe „Black-X-H den Stadtteil auf, spielte heiße Rhythmen und animierte viele Zuhörer zum spontanen Mittanzen. Die Band untermalte das Kulturpicknick musikalisch. Mit dieser Veranstaltung am späten Sonntagnachmittag geht traditionell das jährliche Kulturlustwandeln der Kulturinitiative Döhren-Wülfel-Mittelfeld zu Ende. Während am Tag zuvor bei der Eröffnung bei der politischen Prominenz die Sozialdemokraten dominierten (unter anderem schauten der Regionsabgeordneter Angelo Alter und der ganze Fraktionsvorstand der Bezirksrats-SPD mit Jens Schade, Dr. Gudrun Koch und Willi Lindenberg vorbei), vergnügten sich am Sonntag die Christdemokraten mit der CDU-Ortsverbandsvorsitzenden Dr. Stefanie Matz, der Regionsabgeordneten Maria Hesse und dem hannoversche Bürgermeister Thomas Klapproth bei der Open-Air-Party.

Zuvor konnten die Döhrener und Gäste aus dem weiteren Umkreis wie schon am Sonnabend durch den Stadtteil flanieren und an 19 verschiedenen Orten Kultur dargeboten von ihren Mitbürgern genießen.

Bunkermuseum Emden – Ein Ort der Aufarbeitung und Erinnerung

Das Bunkermuseum in Emden - Geschichtsmuseum, Kriegsmuseum, Gedenkstätte - © Fotos: Lothar Schulz 2024


Hier werden die Schrecken des Krieges sichtbar

EMDEN. Emden zählte bei Ende des Zweiten Weltkriegs zu den am meisten zerstörten Städten in Europa. Bereits am 13. Juli 1940 erfolgte der erste Bombenangriff auf die Seehafenstadt. Ab November 1940 wurden zum Schutz der Bevölkerung zahlreiche Bunker und Splitterschutzbauten errichtet, teilweise unter dem Einsatz von Fremd- und Zwangsarbeitern sowie Kriegsgefangenen. Einer von diesen Bunkern ist der Hochunker in der Holzsägerstraße in der Emder Innenstadt. In ihm wurde bereits 1995 das Bunkermuseum eröffnet. Es gilt als das erste Museum in einem Luftschutzbunker in der Bundesrepublik Deutschland, das sich mit der Geschichte dieser Bauwerke befasst. Das Museum zeigt in 26 Räumen mit jeweils verschiedenen thematischen Schwerpunkten die Geschichte der Bunker, die Verfolgung und Unterdrückung durch die Nationalsozialisten in der Stadt Emden von 1933 bis 1945 sowie die Nachkriegszeit bis Anfang der 1950er Jahre. Das Museum ist von Mai bis Oktober geöffnet. Betrieben wird das Museum vom Arbeitskreis Bunkermuseum e. V.. Die Finanzierung des Museums erfolgt fast ausschließlich durch Eintrittsgelder, Spenden und Mitgliedsbeiträge. Geld von der Kommune oder aus anderen öffentlichen Quellen bekommt das Bunkermuseum für den laufenden Betrieb so gut wie nicht. Ab November 2020 war das Bunkermuseum wegen nicht ausreichender Brandschutzmaßnahmen geschlossen und konnte erst nach dem Anbau einer Fluchttreppe am 6. September 2023 wieder geöffnet werden. Allein für diese Maßmahme musste der Verein mehr als 400.000 Euro aufbringen. Viele Mitglieder des Vereins leisten nicht nur finanzielle Beitrage sondern bringen sich auch mit vielfältigem perönlichem Engagement ein. So wird der Counter (die Eintrittskasse und Information) abwechselnd von etwa 10 Vereinsmitgliedern während der sechstägigen wöchentlichen Öffnungszeiten besetzt. Jährlich nehmen sie dort etwa 5.000 bis 6.000 BesucherInnen in Empfang und kassieren dort Eintritt in Höhe von derzeit für Erwachsene: 6 € und für Kinder: 3,00 €.

Die Dauerausstellung im Bunker ist in folgende Themenbereiche aufgeteilt:

Der Weg in das totalitäre Regime

Verfolgung und Deportation von Minderheiten

Die Entwicklung des Luftschutzes und der Verteidigung

Leben und Leid von Fremd- und Zwangsarbeitern in Emden

Die Planungen und Umsetzung des Bunkerbaues

Das Leben und der Alltag der Menschen im Bunker

Die Auswirkungen des Luftkrieges

Zeitzeugenberichte und Propaganda

Das Kriegsende und die Folgen

Erste Schritte in eine neue Demokratie

Der Neuaufbau in Emden

Aufarbeitung und Versöhnung

Unsere Erinnerungskultur heute

Waffenverbotszonen in Hannover werden ausgeweitet

Die Waffenverbotszonen in Hannover werden ab heute offiziell ausgeweitet
Die Waffenverbotszonen in Hannover werden ab heute offiziell ausgeweitet - © Fotos: Lothar Schulz 2024


Messer haben im öffentlichen Raum nichts zu suchen

HANNOVER. Bereits seit fünf Jahren besteht am Steintor und nördlich des Hauptbahnhofs eine Waffenverbotszone. Diese Zonen werden ab heute (14.09.) offiziell ausgeweitet. Aus diesem Anlass fand am am Freitag (13.09.) auf dem Raschplatz (vor der Polizeistation) eine Pressekonferenz statt zu der die Landeshauptstadt, die Landespolizei und die Bundespolizei eingeladen hatten. Mit der offiziellen Ausweitung der Waffenverbotszonen gehören auch die U-Bahn-Stationen Steintor, Kröpcke und Hauptbahnhof zur Verbotszone. Im Geltungsbereich dieser Verordnung sind grundsätzlich verboten: Waffen im Sinne des Waffengesetzes sowie Äxte und Beile, Knüppel jeglicher Art, Messer (mit feststehender oder feststellbarer Klinge mit einer Klingenlänge von über vier Zentimetern), Quarzsandhandschuhe und weitere Handschuhe mit harten Füllungen sowie Reizstoffsprühgeräte, die nicht unter das Waffengesetz fallen. An den U-Bahn-Stationen Steintor und Kröpcke gilt dieses Verbot zwischen 21 Uhr und 6 Uhr. Im Hauptbahnhof überwacht die Bundespolizeidirektion Hannover ganztägig die Einhaltung der Verordnung. Die Ausweitung der Waffenverbotszone war vom Rat der Landeshauptstadt im August beschlossen worden. „Damit schließen wir Lücken und sind an allen entscheidenden Orten in der Innenstadt gemeinsam mit den beiden zuständigen Polizeibehörden noch effektiver handlungsfähig. Mein Dank gilt der Bundespolizei, der Polizeidirektion Hannover sowie Region Hannover und der ÃœSTRA bei der Unterstützung auf diesem Weg“, erklärte Oberbürgermeister Belit Onay. Gwendolin Von der Osten, Polizeipräsidentin der Polizeidirektion Hannover führte aus: „Das Sicherheitsgefühl der Menschen in Hannover verändert sich und es ist uns wichtig, uns auf diese Veränderungen einzustellen. Gemeinsam mit unseren Partnern wollen wir der Waffengewalt entgegenwirken. Insbesondere die Nutzung von Messern bei Auseinandersetzungen dulden wir nicht und soll nun noch besser kontrolliert werden. Die Bürgerinnen und Bürger sollen sich insbesondere in der Innenstadt geschützt fühlen.” Der Präsident der Bundespolizeidirektion Hannover, Michael Schuol, ergänzte: „Für uns hat die Sicherheit der Reisenden im Hauptbahnhof Hannover die oberste Priorität. Die Erweiterung der Waffenverbotszone ermöglicht es uns zukünftig noch konsequenter gegen das Mitführen von Waffen und gefährlichen Gegenständen vorzugehen. Darüber hinaus ist die intensivierte Zusammenarbeit mit anderen Sicherheitsinstitutionen der Schlüssel für mehr Sicherheit und ein gesteigertes Sicherheitsempfinden.“ Axel von der Ohe, Ordnungsdezernent der Landeshauptstadt Hannover, stellte klar: „Messer haben im öffentlichen Raum nichts zu suchen. Wir wollen mit der Ausweitung der Waffenverbotszonen dafür sorgen, dass das Mitführen auch gefährlicher Gegenstände großflächig eingedämmt und somit die objektive Sicherheit in der Innenstadt verbessert wird.“Ein Verstoß gegen das Waffenverbot ist übrigens kein Kavaliersdelikt. Er kann mit einem Bußgeld von bis zu 10.000 Euro geahndet werden. Waffen und Messer ab einer Klingenlänge von 4 cm können eingezogen werden. Bei erstmaliger Zuwiderhandlung muss mit einem Bußgeld in Höhe von mindestens 250 Euro gerechnet werden, bei ohnehin verbotenen Gegenständen nach dem Waffengesetz wie Einhandmessern oder Teleskopschlagstöcken oder mehrmaligen Verstößen drohen weitaus höhere Bußgelder.

Die neuen Hinweisschilder zu den Waffenverbotszonen werden in den kommenden Wochen gut sichtbar in den entsprechenden Bereichen angebracht werden. Auf ihnen ist auch ein QR-Code, über den man weitere Hinweise bekommen kann. Zu diesen Hinweisen gelangt man auch direkt bei: www.hannover.de/lhh-waffenverbotszone