Eine bunte Tour durch die Stadt
LINZ. Eine besondere Touristenattraktion in Linz ist die Street-Art-Galerie „Mural Harbor“. Doch auch jenseits des Linzer Hafengeländes sind zunehmend Graffiti und Murals in der Innenstadt zu entdecken. Linz hat sich für internationale Steet-Art geöffnet und lässt stückweise beeindruckende Kunstwerke zu, die starke Statements haben, zum Nachdenken anregen oder auf heitere Art und Weise das Grau aus der Stadt verdrängen. Ein besonders beeindruckendes Beispiel findet sich in der Lessingstraße – direkt über dem Römerbergtunnel. Hier hat das Künstlerpaar Video.Sckre auf Eigeninitiative und ohne Bezahlung fünf Tage lang an dem Mural gearbeitet und eine ehemals triste Hauswand (mit einer Fläche von 200 Quadratmetern) in einen bunten Farbtupfer im Grau der Stadt verwandelt. Das Naturschauspiel mit Vögeln und Bäumen bringt Dschungel-Feeling in die Stadt. Ein anderes Beispiel für die kreative Stadtverschönerung ist das Mural von Lushsux an der Südwand des Linzer Kulturvereins KAPU in der Kapuzinerstraße. Neben dem Portrait des amerikanischen Schauspielers David Spade steht ein Zitat, das der Nirvana-Sänger Kurt Cobain angeblich in seinem Abschiedsbrief verwendet hat. Bekannt ist diese Zeile aber auch vom Lied „Hey Hey, My My“ von Neil Young. „Irgendwas mit Nirvana“ wollte der australische Sprayer Lushsux auf der Wand des KAPU hinterlassen. Immerhin hat die Band hier 1989, noch bevor sie weltberühmt wurde, ihr erstes Österreichkonzert gegeben – und dieses wird heute noch mit dem Wort „legendär“ beschrieben.