HANNOVER. Die Ziegelstraße in Döhren wurde vorbildlich gestaltet. Abgesenkte Bordsteine an den Straßeneinmündungen und Führungsleitlinien für Sehbehinderte. Dirk Battke vom Sozialverband Deutschland – Ortsgruppe Hannover-Süd (SoVD) und seine Begleiter waren beeindruckt. Leider gab es dafür an anderen Stellen durchaus Kritik.
Der SoVD hatte Mitte Mai in einer mehrtägigen Aktion sowohl die Bürger als auch die Mitglieder des örtlichen Bezirksrates zu gemeinsamen Straßenbegehungen im Stadtbezirk Döhren-Wülfel eingeladen. Der Anfang machte ein Rundgang durch Mittelfeld, am Tag Zwei war dann Döhren an der Reihe.
Zwar gab es hier für die neugestaltete Ziegelstraße einen deutlichen „Daumen hoch“, an den Überwegen über die Hildesheimer Straße in Höhe der Sparkasse und an der Peiner Straße sahen die Teilnehmer des Rundgangs jedoch noch viel Luft nach oben. Es fehlen Leitlinien (in den Boden verlegte Platten mit Noppen und Rillen) für Blinde und an der Kreuzung Peiner- / Abelmannstraße ist der Überweg über die Hildesheimer Straße nur auf der Südseite mit akustischen Signalen für Blinde ausgestattet. Ganz gefährlich: Die Fahrradwege sind weder besonders für Blinde markiert noch in die Ampelregelung einbezogen. „Das ist unfallträchtig für die sehbehinderten Mitmenschen“ war die allgemeine Meinung. Nach dem Stadtteil Döhren standen an den folgenden Tagen noch entsprechende Spaziergänge durch Wülfel und durch das Vitalquartier auf dem Programm.