REGION HANNOVER.
In der laufenden Tarifrunde im öffentlichen Dienst wird das Klinikum Region Hannover am 14. und 15. März in den Warnstreik gerufen. In der zweiten Verhandlungsrunde hatten die Arbeitgeber von Bund und Kommunen nicht nur ein völlig unzureichendes Angebot vorgelegt, sondern von Krankenhaus und Altenpflegebeschäftigten über Zusatztarifvereinbarungen gefordert, finanzielle Einschnitte zu ermöglichen.
„Die Forderungen nach einer Entgeltabsenkung im Krankenhausbereich ist angesichts des Personalmangels völlig aus der Zeit gefallen“, erläutert Brigitte Horn, ver.di, „und es ist respektlos gegenüber Beschäftigten, die mit höchsten Engagement den Laden am Laufen halten.“
Darüber hinaus werden am 14. März Beschäftigte aller Bereiche im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen, z.B. Beschäftigter der Landeshauptstadt und der Umlandkommunen inkl. der Kitas, der ÜSTRA, der Sparkasse, des Staatstheaters, ihre Arbeit niederlegen. Die Bürger*innen müssen mit Einschränkungen bis zum Ausfall der Dienstleistungen rechnen. aha wird ergänzend am 14.,15. und 16. März bestreikt, so dass Abholungen an diesen Tagen möglicherweise ausfallen oder nur eingeschränkt stattfinden.
Geplant ist für den 14. März eine gemeinsame Demonstration der Beschäftigten vom Goseriedeplatz mit abschließender Kundgebung am Trammplatz vor dem Rathaus.
ver.di fordert für die Rund 2,5 Millionen Beschäftigten des öffentlichen Dienstes bei Bund und Kommunen 10,5 Prozent mehr Lohn und Gehalt, mindestens aber 500 Euro pro Monat. Gleichzeitig sollen die Ausbildungsvergütungen um 200 Euro pro Monat angehoben werden. Die Laufzeit des Tarifvertrages soll 12 Monate betragen. Der Bund wird aufgefordert, das Verhandlungsergebnis zeit- und wirkungsgleich auf Beamtinnen und Beamte, Richterinnen und Richter, Soldatinnen und Soldaten sowie Versorgungsempfängerinnen und -empfänger zu übertragen. Die zweite Runde der Tarifverhandlungen findet am 22. Und 23. Februar 2023 in Potsdam statt. Die dritte Runde ist vom 27. bis 29. März 2023 angesetzt.