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Zeckengefahr: Schützen Sie sich vor Zeckenstichen

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Zecken können gefährliche Krankheiten übertragen, daher ist es wichtig, Vorsorgemaßnahmen zu treffen

REGION HANNOVER.

Zecken stellen nicht nur in der freien Natur, sondern auch in Parks und Gärten eine Gefahr dar. Experten des Landesgesundheitsamtes wurden in der Parkanlage des alten Stadtfriedhofs am Lindener Berge in Hannover schnell fündig.

Dr. Masyar Monazahian, Virologe am Landesgesundheitsamt, erklärt, dass Zecken sich besonders gerne am Waldrand und in Grünstreifen aufhalten, um direkte Sonneneinstrahlung zu vermeiden. Diese Bereiche bieten ihnen optimale Bedingungen.

In Deutschland können Zecken zwei Krankheiten übertragen: Borreliose und FSME (Frühsommer Meningoenzephalitis). Borreliose kann man sich überall in Niedersachsen zuziehen, da bis zu 40% der Zecken diesen Erreger in sich tragen. Bei FSME gibt es jedoch einzelne Hotspots, wie zum Beispiel den Landkreis Emsland, der 2019 vom Robert Koch-Institut als Risikogebiet eingestuft wurde.

Das Landesgesundheitsamt sammelt seit mehreren Jahren Zecken in ausgewählten Gebieten Niedersachsens und untersucht sie auf das FSME-Virus, um mehr über dessen Verbreitung zu erfahren.

Dr. Masyar Monazahian berichtet, dass FSME-Viren vereinzelt in Zecken im Landkreis Cuxhaven, in Nienburg, im Emsland und in der Region Hannover nachgewiesen wurden. Dies zeigt, dass das FSME-Virus auch außerhalb des Landkreises Emsland in Niedersachsen vorkommt. Dennoch ist eine Infektion in den meisten Gebieten immer noch sehr unwahrscheinlich.

Um sich vor einer FSME-Infektion zu schützen, ist eine Impfung ratsam. Insbesondere im Landkreis Emsland als Risikogebiet wird diese Impfung ausdrücklich empfohlen. Personen, die sich beruflich oder in ihrer Freizeit häufig in der Natur aufhalten und einer intensiven Zeckenexposition ausgesetzt sind, sollten ebenfalls nach einer individuellen Risikobewertung eine solche Impfung in Betracht ziehen.

Bettina Wilhelm, Fachärztin für öffentliches Gesundheitswesen im Gesundheitsamt der Region Hannover, betont die Bedeutung der Impfung und empfiehlt auch Urlaubern, die sich in FSME-Risikogebieten aufhalten, sich vor der Reise ärztlich über die Impfung zu informieren.#

Zecken sind kleine, blutsaugende Parasiten, die in Wald- und Graslandschaften vorkommen. Sie können verschiedene Krankheiten wie die Borreliose und die durch Zecken übertragene Enzephalitis (FSME) übertragen. Daher ist es wichtig, sich vor Zeckenstichen zu schützen. In diesem Artikel erfahren Sie, welche Vorsorgemaßnahmen Sie ergreifen können und welche Zeckenarten in der Region Hannover anzutreffen sind.

  1. Schutzmaßnahmen gegen Zeckenstiche:
  • Tragen Sie beim Durchstreifen von Unterholz und Gras helle, körperbedeckende Kleidung. Dadurch können Sie Zecken besser erkennen und rechtzeitig entfernen. Verwenden Sie auch festes Schuhwerk, um Ihre Füße zu schützen.
  • Benutzen Sie zeckenabweisende Hautschutzmittel. Diese bieten jedoch keinen vollständigen Schutz vor Zeckenstichen. Es ist daher wichtig, sich regelmäßig auf Zecken abzusuchen.
  • Insbesondere nach Aufenthalten in Wald- und Wiesenbereichen sollten Sie Ihren Körper gründlich auf Zecken absuchen. Konzentrieren Sie sich dabei auf dünne und warme Hautstellen wie Arme, Kniekehlen, Hals, Kopf und den Schritt.
  • Auch Haustiere, die während eines Spaziergangs mitgeführt werden, sollten auf Zecken kontrolliert werden. Zecken können auf den Menschen übergehen, wenn sie noch nicht angesaugt sind.
  1. Entfernung einer Zecke:

Wenn Sie eine Zecke auf der Haut entdecken, entfernen Sie sie so schnell wie möglich. Zecken können auch andere Krankheiten übertragen, gegen die keine Impfung möglich ist, wie die Borreliose. Die Zecke kann mit den Fingerspitzen oder einem Hilfsmittel wie einer Pinzette oder einem speziellen Zeckenentferner entfernt werden. Fassen Sie die Zecke dabei nahe an der Hautstelle, an der sie sich festgesaugt hat, und ziehen Sie sie vorsichtig heraus, ohne sie zu zerquetschen. Nach der Entfernung sollte die Stichstelle gründlich desinfiziert werden.

  1. Zeckenarten in der Region Hannover:

In der Region Hannover besteht ein erhöhtes Risiko für das Auftreten von Zecken, die Krankheiten übertragen können. In diesem Jahr wurde erstmals die Buntzecke (Dermacentor reticulatus), auch als Auwaldzecke bekannt, in der Region nachgewiesen.

Dermacentor-Maennchen-und-Weibchen © Institut für Pathologie , TiHo Hannover
Dermacentor-Maennchen-und-Weibchen © Institut für Pathologie , TiHo Hannover

Diese Zeckenart ist durch eine marmorierte Körperoberfläche gekennzeichnet. Sie kann unter anderem die Hundebabesiose übertragen, eine Krankheit, die Hunde schwer beeinträchtigen kann. Hundebesitzer sollten daher besonders auf einen wirksamen Zeckenschutz achten.

Zudem besteht die Gefahr, dass Zugvögel tropische und subtropische Zeckenarten nach Deutschland einschleppen. Im Jahr 2018 wurden vermehrt Zecken der Gattung Hyalomma in Deutschland gefunden, obwohl sie normalerweise hier nicht vorkommen. Hyalomma-Zecken sind durch ihre auffällig große Größe und gestreifte Beine leicht zu erkennen.

Hyalomma rufipes © Institut für Pathologie , TiHo Hannover
Hyalomma rufipes © Institut für Pathologie , TiHo Hannover

Sie können das Krim-Kongo-Virus sowie Bakterien der Gattung Rickettsia übertragen, die beim Menschen schwere fieberhafte Erkrankungen auslösen können. Forscher befürchten, dass mit den Zecken auch das Krim-Kongo-Virus in die Region eingeschleppt werden könnte.

Das Institut für Parasitologie der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo) führt Untersuchungen durch, um die Verbreitung und Infektionsraten der verschiedenen Zeckenarten zu erforschen. Die Forscher bitten die Bevölkerung, Hyalomma- und Auwald-Zecken mit Angabe des Fundortes einzusenden, um ihre Studien zu unterstützen.

Fazit:

Zecken können gefährliche Krankheiten übertragen, daher ist es wichtig, Vorsorgemaßnahmen zu treffen, um Zeckenstiche zu vermeiden. Tragen Sie helle, körperbedeckende Kleidung, verwenden Sie zeckenabweisende Hautschutzmittel und suchen Sie sich und Ihre Haustiere regelmäßig nach Zecken ab. Entfernen Sie eine Zecke schnell und sorgfältig, falls sie gestochen hat. Informieren Sie sich über die Zeckenarten in Ihrer Region und unterstützen Sie gegebenenfalls Forschungsprojekte zur Zeckenbekämpfung und -prävention. Mit den richtigen Schutzmaßnahmen können Sie Ihre Gesundheit vor Zeckenstichen schützen.


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