Übungsdienst bei der Feuerwehr Laatzen © Gerald Senft / Feuerwehr Laatzen
LAATZEN.
Mit dem Thema "Sichern von Einsatzstellen" beschäftigte sich die Ortsfeuerwehr Laatzen kürzlich beim Übungsdienst am Mittwochabend. Mit zwei Fahrzeugen rückte ein gutes Dutzend Helfer in ein am Abend ruhiges Gewerbegebiet aus, um dort sämtliche Geräte zur Absicherung einer Einsatzstelle zu nutzen und eine umfangreiche Verkehrssicherung aufzubauen. Nach dem Ausstieg aus den Fahrzeugen (natürlich auf der rechten Fahrzeugseite, damit sich niemand nach links zum fließenden Verkehr hin gefährdet) kam Gruppenfüher Sven Mackenrodt gleich zu wichtigen Entfernungen im Hinblick auf eine Sicherung von Einsatzstellen auf öffentlichen Straßen. "Auf Autobahnen ist bereits 800 Meter vor der Einsatzselle das erste Warnschild aufzustellen, auf Bundesstraßen in etwa 200 Metern Entfernung", ließ er die anwesenden Frauen und Männer wissen. Danach schritten die Helfer eine Entfernung von 200 Metern ab, um einmal ein Gefühl für eine solche Strecke zu bekommen. Auf Auto- bahnen und Bundesstraßen kann man sich dabei gut an den Leitpfosten orientieren, denn diese stehen immer im Abstand von 50 Metern. An Kuppen oder im Kurvenbereich erhöht sich die Entfernung natürlich, damit die Kraftfahrer früh genug gewarnt werden. Anschließend wurden alle Warneinrichtungen ausprobiert und zur Sicherung eingesetzt. Die Masten der Hilfeleistungsfahrzeuge wurden außgefahren und sorgten für eine gute Umfeldbeleuchtung der fiktiven Unfallstelle. Das blaue grelle Blaulicht auf den Fahr- zeugdächern sowie die eingeschalte Warnblinkanlage warnten den Verkehr zusätzlich. Und dann kam auch das "Kleingerät" zur Absicherung zum Einsatz. Gut 200 Meter vor der Einsatzstelle warnte ein faltbares Schild "Achtung Feuerwehr" zusammen mit einer Weitwarnleuchte vor der drohenden Gefahr. Wenige Meter später folgten Verkehrsleitkegel zusammen mit gelben Blitz- leuchten und sperrten schräg vom Fußweg aus die Fahrbahn. So wurde der Verkehr vom rechten gesperrten Fahrstreifen auf die Gegenspur umgeleitet. Acht Weitwarnleuchten und 16 etwa 80 cm hohe Verkehrsleitkegel (Lübecker Hütchen) standen im geringen Abstand an der Unfallstelle. Einige Busse und Personenwagen passierten an diesem Abend die Straße. Sicherungs- und Absperrmaßnahmen sind nur mit äußerster Vorsicht unter Beachtung des fließenden Verkehrs durchzuführen. Die Einsatzkräfte tragen dabei natürlich ihre persönliche Schutzkleidung, die die Helfer auch in der Dunkelheit gut zu erkennen gibt. Beim Aufbau ist überwiegend hinter der Leitplanke zu laufen. Falls ein Einsatz auf der Fahrbahn notwendig ist, werden die Warneinrichtung vor dem Körper in Richtung des Verkehrs getragen. Am besten ist es natürlich, wenn die Retter vom Rand aus den Verkehr nach Installation der Warneinrichtung beobachten und bei eintertender Gefahr lautstark warnen.