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Zwillingsosterkerzen für die Marktkirche und die Basilika St. Clemens

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Übergabe heute in der Marktkirche

HANNOVER. Heute Mittag wurden die „Zwillingsosterkerzen“ vom katholischen Propst Wolfgang Semmet an den evangelischen Marktkirchenpastor Marc Blessing übergeben. Dazu veröfftentlichten der Ev.-luth. Stadtkirchenverband Hannover und die Katholische Kirche in der Region Hannover nachstehende gemeinsame Pressemitteilung:

Zwillingsosterkerzen werden in der Marktkirche und in der Basilika St. Clemens leuchten

Sie sind das sichtbare Zeichen, dass Licht in die Dunkelheit gebracht wird: die Zwillingskerzen, in der evangelisch-lutherischen Marktkirche und der katholischen Basilika St. Clemens. „Wir entzünden die Kerze am Osterfeuer und tragen sie dann in die dunkle Kirche“, sagt Wolfgang Semmet, Propst an St. Clemens und Regionaldechant der Katholischen Kirche in der Region Hannover: „Mit dem Licht kommt Jesus wieder in unsere Welt und mit ihm die Hoffnung“:

2009 hat erstmals der damalige katholische Propst Martin Tenge die Zwillings-Osterkerzen anfertigen lassen und sie überreicht. „Wir freuen uns über diese besondere Verbundenheit der beiden christlichen Hauptkirchen in Hannover.“ So weisen die Kirchen auch auf die gemeinsame Verantwortung der Christ*innen für das Leben in der Stadt hin.

Entworfen und gefertigt wurden die Kerzen in diesem Jahr wieder von der Karmelitin Schwester Marija Marta, die im Karmel St. Josef in Hannover lebt und arbeitet. Seit November 2013 ist der Frauenorden der Karmelitinnen in der Landeshauptstadt ansässig. Die Gemeinschaft besteht aus elf Schwestern. Es ist ein kontemplativer Orden – das Gebet steht im Mittelpunkt des Lebens im Karmel.

„Ich habe lange überlegt, wie ich die Kerze gestalten soll“, erzählt Sr. Marija Marta. Schließlich fand sie den entscheidenden Impuls in einem Lied, dessen Text auf Worte der 1942 im Konzentrationslager Auschwitz ermordeten Karmelitin Edith Stein zurückgeht: „Frag mich nicht nach meinen Sehnsuchtswegen | Bin in deinem Mosaik ein Stein | Wirst mich an die rechte Stelle legen“, heißt es. In jeweils vier Linien hat Sr. Marija Marta ein Kreuz auf die Kerzen gelegt, in das in unterschiedlichen Rottönen kleine Wachsplatten als Mosaiksteine gelegt sind: „Unser Platz bei Gott, so bunt wie das Leben“, meint die gebürtige Lettin.

„Ein Mosaik steht aus vielen unterschiedlichen Steinen, aber es ist nicht komplett, wenn ein Stein fehlt“, sagt Propst Wolfgang Semmet. Diese Vielfalt und Einmaligkeit ist das, was Menschen ausmacht. Dafür lohne es sich als Christ*innen für Geschwisterlichkeit und Solidarität einzutreten.

Für Marktkirchenpastor Marc Blessing zeigen die unterschiedlichen Farbtöne, dass es im Leben von Menschen immer viel Dunkelheit und viel Helligkeit gibt: „In all diesen Situationen möchten wir als Kirchen für die Menschen da sein.“ Auch dafür stehen diese Kerzen.

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