FRANKFURT/MAIN.
Europas Börsen haben am Donnerstag nach einem schwachen Start eine Kehrtwende geschafft. Auch eigentlich enttäuschende Inflationsdaten aus der Eurozone brachten den Markt nicht aus dem Tritt. Letztlich gewann der Eurozone-Leitindex EuroStoxx 50 (EURO STOXX 50) 0,59 Prozent auf 4240,59 Punkte, nachdem er am Morgen noch auf 4178 Punkte abgetaucht war.
Die Teuerung in der Eurozone hat sich im Februar zwar den vierten Monat in Folge abgeschwächt. Der Rückgang fiel aber weniger stark aus als von Volkswirten erwartet. Die Kerninflation, bei der schwankungsanfällige Preise für Energie und Lebensmittel herausgerechnet werden, stieg sogar überraschend auf ein Rekordniveau von 5,6 Prozent. Allerdings hatten bereits an den vergangenen Tagen große Länder wie Deutschland, Frankreich und Spanien ihre Daten vorgelegt. Überall war die Inflation höher als erwartet ausgefallen, so dass sich die Anleger darauf einstellen konnten.
Der französische CAC 40 stieg um 0,69 Prozent auf 7284,22 Punkte. Er hatte am Dienstag ein Rekordhoch erreicht. Für den Londoner Leitindex FTSE 100 ging es am Donnerstag um 0,37 Prozent auf 7944,04 Punkte nach oben.
Stärkste Branche war die der Nahrungsmittel und Getränke, angeführt von der irischen Glanbia mit über 7 Prozent Kursgewinn. Pernod Ricard waren mit 2,4 Prozent Gewinn bester Eurostoxx-Wert. Selbst AB Inbev (AB InBev SA-NV (Anheuser-Busch InBev)) schafften es nach anfänglichen Verlusten infolge enttäuschender Zahlen letztlich ins Plus.
Nachzügler im Sektorentableau waren zuletzt gut gelaufene Banken. Dank steigender Zinserträge für die Geldinstitute war der Branchenindex Stoxx Europe 600 Banks erst am Dienstag auf ein Hoch seit 2018 geklettert.
Im Footsie sprangen CRH um 8 Prozent nach oben. Der Baustoffkonzern hat im vergangenen Jahr steigenden Kosten getrotzt und dank guter Geschäfte in Amerika seinen Gewinn gesteigert.
Quelle: finanzen.net