Marktberichte der Börse Frankfurt
FRANKFURT/MAIN.
Die europäischen Börsen haben am Mittwoch ihre nach den US-Inflationsdaten erzielten Gewinne abgegeben. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (EURO STOXX 50) schloss mit plus 0,02 Prozent kaum verändert bei 4334,03 Punkten, nachdem er unmittelbar nach der Datenveröffentlichung noch auf den höchsten Stand seit Anfang 2022 gesprungen war.
Der französische CAC 40, der nach den Preisdaten ein weiteres Rekordhoch erreicht hatte, beendete den Handel mit plus 0,09 Prozent auf 7396,94 Punkte. Für den britischen FTSE 100 ging es um 0,50 Prozent auf 7824,84 Zähler hoch.
Die hohe Inflation in den USA schwächte sich im März stärker ab als erwartet. Die Verbraucherpreise kletterten im Vergleich zum Vorjahresmonat um 5,0 Prozent. Das ist der niedrigste Anstieg seit Mai 2021. Im Februar hatte die Rate noch bei 6,0 Prozent gelegen. Analysten monierten aber die immer noch hohe Kerninflation.
Es steige wohl die Chance, dass die US-Notenbank Fed bei ihrer nächsten Sitzung eine weitere letzte Zinserhöhung um 0,25 Prozentpunkte vornehme, schrieb Paul Ashworth von Capital Economics. Volkswirt Edoardo Campanella von Unicredit schrieb, die Inflation gehe in die richtige Richtung, aber es sei noch zu früh, um zu feiern.
Europaweit schwächster Sektor waren die Reise- und Freizeitwerte mit einem Minus von zwei Prozent. Die Papiere der Muttergesellschaft von British Airways und Iberia, IAG (International Consolidated Airlines), verloren als Schlusslicht im britischen „Footsie“-Index vier Prozent und reagierten damit auf eine Gewinnwarnung von American Airlines.
Die Aktien von TUI standen im Fokus, da der Handel mit den Bezugsrechten aus der Kapitalerhöhung des Reisekonzerns endete. Die Bezugsrechte fielen um mehr als 54 Prozent. Die Tui-Papiere rutschten deutlich ab.
Im Immobiliensektor gab es im europäischen Branchentableau mit 1,1 Prozent die größten Gewinne. Marktteilnehmer verwiesen auf die Hoffnung, dass nach den US-Inflationsdaten die Zinserhöhungen zumindest in den USA womöglich bald ein Ende haben könnten.
(Quelle: finanzen.net)