Marktberichte der Börse Frankfurt
FRANKFURT/MAIN.
Europas Aktienmärkte haben am Freitag letztlich wieder etwas zugelegt und damit den schwächelnden US-Börsen getrotzt. Der EuroStoxx 50 (EURO STOXX 50) schüttelte am Nachmittag endgültig seine Verluste ab und schloss 0,54 Prozent fester bei 4408,59 Punkten. Damit erreichte er den höchsten Stand seit November 2021. Auf Wochensicht legte der Leitindex der Eurozone um 0,4 Prozent zu.
Der französische CAC 40 verabschiedete sich am Freitag mit einem Anstieg um 0,51 Prozent auf 7577,00 Punkte aus dem Handel, während der britische FTSE 100 immerhin 0,15 Prozent auf 7914,13 Zähler gewann.
Trotz der Stimmungsaufhellung im Handelsverlauf präferierten die Anleger bis zum Schluss eher defensive und konjunkturunabhängige Titel aus den Bereichen Gesundheit, Lebensmittel und Konsumgüter: Deren Branchenindizes (STOXX EU600 Health Care) zählten mit bis zu plus 1,7 Prozent zu den größten Gewinnern im marktbreiten Stoxx Europe 600.
Unter Druck standen dagegen Rohstoffkonzerne, Banken und Versicherer, deren Indizes bis zu fast vier Prozent verloren.
Die Aktien von Holcim sanken nach Quartalszahlen gegen den Markttrend um 0,3 Prozent. Der schweizerische Baustoffkonzern hatte zum Jahresauftakt zwar besser abgeschnitten als erwartet, wie die Analysten von Jefferies betonten. Allerdings überschatte das enttäuschende US-Geschäft das Quartal. Es werfe Frage für die laufende Transformation des Konzerns auf.
Dagegen bescherte ein überraschend starker Umsatzanstieg EssilorLuxottica Kursgewinne von 6,3 Prozent sowie den EuroStoxx-Spitzenplatz. Damit lag der französische Brillenkonzern vor dem Softwarekonzern SAP (SAP SE) und dem Kosmetikkonzern LOreal, deren Anteile von starken eigenen Zahlen profitierten. Bei LOreal trieben diese auch noch einen Tag nach der Vorlage an, womit die Rekordjagd der Aktien weiterging.