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Montag, April 7, 2025

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Karnevalisten feuerten Marathon-Läufer an

Bei der Döhrener Funkenartilerie gab es lecker Bratwurst

HANNOVER. Es ist eine schöne Tradition: Alljährlich zum Hannover-Marathon bauen die Karnevalisten der Funkenartillerie Blau-Weiß und des Hannoverschen Carneval Clubs am Döhrener Turm einen Stand auf, servieren heiße Grillwürste und kühle Getränke. Auch in diesem Jahr sorgten die hannoverschen Narren wieder dafür, dass den Schlachtenbummlern am Rand der Hildesheimer Straße Leib und Magen gestärkt wurde und sie mit voller Kraft die Läufer anfeuern konnten. Zwar strahlte die Sonne vom Himmel, doch der blaue Frühlingshimmel täuschte. Die Temperaturen waren mit unter zehn Grad Celsius eher etwas kühl. Da schmeckte zum Aufwärmen ein Becher heißer Kaffee vom Hannoverschen Carneval Club gleich doppelt so gut.

In der „Nacht der Bibliotheken“ wurde die TechnoThek eröffnet

HANNOVER. Die hannoversche Stadtbibliothek beteiligte sich heute Abend (4. April) an der ersten bundesweiten „Nacht der Bibliotheken“. Unter anderem gab es Führungen durch die Bücherei, etwa zum Thema „Auf den Spuren des NS-Raubguts in der Stadtbibliothek‘ oder zur 575-jährge Geschichte der Stadtbibliothek, in deren Rahmen die historische Sammlung mit Buchbeständen aus allen Jahrhundertenden Gästen präsentiert wurde. Besonderes Highlight des Abends: Die Eröffnung der „TechnoThek“.

Unter dem Motto ‚Technik zum Anfassen‘ laden ab jetzt der niedersächsische Landesverband des Vereines Deutscher Ingenieure e.V. (VDI) gemeinsam mit der Stadtbibliothek Hannover in die erste TechnoThek in Niedersachsen zum freien Ausprobieren ein. Zu erkunden gibt es in einem dafür neu geschaffenen Bereich der Zentralbibliothek in der Hildesheimer Straße 12 neben Lego, Fischertechnik & Co. auch verschiedene Roboter, eine Gamingstation, 3D-Drucker und vieles mehr.

Wer wollte, konnte sich zusammen mit dem kleinen Bücherei-Roboter Hanno fotografieren lassen. Dank eines Greenscreen konnten sich die Besucher dann in jedwede Landschaft oder gar ins Weltall katapultieren lassen. Das Foto gab es ausgedruckt als Andenken mit.

Auch die Stadtteilbüchereien beteiligten sich an der „Nacht der Bibliotheken“. In Döhren konnte etwa das Geschick beim im Blitzpuzzeln getestet werden. Zweit Spieler traten da gegeneinander an, während eine Schachuhr tickte.

Die Kulturinitiative besuchte die GAF: Fotografien von Hansgert Lambers

HANNOVER. Er ist in seiner Geburtsstadt weitgehend unbekannt: Die Galerie für Fotografie (GAF) zeigt jetzt gekonnte S/W-Aufnahmen von Hansgert Lambers. Mitglieder der Kulturinitiative Döhren-Wülfel-Mittelfeld besuchten jetzt gemeinsam die Fotoausstellung und diskutierte über die faszinierenden Bilder. Wer sich selbst ein Bild machen möchte: Die Ausstellung ist noch bis zum 4. Mai zu sehen.

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Die Kulturinitiative besuchte die GAF

Wegen Hannover Marathon: Straßen gesperrt – Bahnen und  Busse fahren anders als gewohnt

In Hannover wird am Sonntag gelaufen - nicht gefahren. Es gibt wegen der Sportveranstaltung viele Einschränkugen im Straßenverkehr.

HANNOVER. Am kommenden Sonntag starten die Läufer wieder zum Hannover-Marathon. Wegen der Sportveranstaltung kommt es entlang der Laufstrecke zu erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen. Die Stadt Hannover richtet wieder eine Hotline für Informationen ein. In einer Pressemitteilung werden alle Straßensperrungen und weitere Maßnahmen geschildert. Hier die Mitteilung im Wortlaut:

Wegen des ADAC-Hannover-Marathons werden am Sonntag (6. April) in der Landeshauptstadt von 7.30 bis 17 Uhr zahlreiche Straßen in den Stadtteilen Mitte, Döhren, Südstadt, List, Oststadt, Vahrenwald, Groß-Buchholz und Nordstadt gesperrt. Die betroffenen Straßen in den Stadtteilen Südstadt und Oststadt werden dem Veranstaltungsablauf entsprechend früher wieder freigegeben.

Der Friedrichswall wird am Donnerstag (3. April) von 11 bis 13 Uhr einspurig am Grünstreifen Südseite für die Bebauung des Grünstreifens gesperrt. Weiterhin wird der Friedrichwall zwischen Friederikenplatz und Kreuzung Osterstraße in der Zeit von Freitag (4. April) 10 Uhr bis Sonntag (6. April) 22 Uhr, im Start- und Zielbereich gesperrt. Der Friedrichswall wird auch zwischen Willy-Brandt-Allee und Aegi in der Zeit von Samstag (5. April) 13 Uhr bis Sonntag (6. April) 22 Uhr gesperrt.

Entlang der Laufstrecken gilt bereits frühzeitig ein generelles Haltverbot.

Während der Laufveranstaltung am Sonntag sind auch einige Hauptverkehrsstraßen und Zufahrten in die Innen­stadt gesperrt. In Richtung Zentrum/Hauptbahnhof stehen insbesondere folgende Umleitungsrouten zur Verfügung, die auch ausgeschildert sind: aus nördlicher, westlicher und südlicher Richtung über Westschnellweg (B6), Bremer Damm, Königsworther Platz, Schloßwender Straße, Arndtstraße, Hamburger Allee, Lister Meile und Rundestraße, aus Richtung Osten und Süden über Hans-Böckler-Allee, Marienstraße, Berliner Allee, Lister Meile und Rundestraße.

Um die Erreichbarkeit der von den Sperrungen betroffenen Gebiete sicherzustellen, werden an einigen Straßen Durchlassstellen eingerichtet. Dort besteht die Möglichkeit, die gesperrte Strecke zu überqueren, wenn der Veranstaltungsablauf es zulässt. Mit längeren Wartezeiten ist allerdings zu rechnen.

Die Durchlassstellen

  • Riepestraße / Heuerstraße / Landwehrgraben
  • Hildesheimer Straße / Abelmannstraße
  • Hildesheimer Straße / Raimundstraße
  • Hildesheimer Straße / Krausenstraße / Bürgermeister-Fink-Straße
  • Rundestraße / Fernroder Straße
  • Berliner Allee/Königstraße
  • Hermann-Bahlsen-Allee./. Gehägestraße
  • Klingerstraße / Hermann-Bahlsen-Allee
  • Groß-Buchholzer Kirchweg / Kapellenbrink /Hesemannstraße
  • Podbielskistraße / Klingerstraße
  • Podbielskistraße / Hermann-Bahlsen-Allee
  • Hohenzollernstraße / Heinrichstraße
  • Friesenstraße / Eichstraße
  • Lister Kirchweg / Ferdinand-Wallbrecht-Straße
  • Melanchthonstraße / Vahrenwalder Straße / Niedersachsenring
  • Melanchthonstraße / Guts-Muths-Straße
  • Weidendamm / Kopernikusstraße (nur stadtauswärts)
  • Engelbosteler Damm / Kopernikusstraße
  • Kapitän-v.-Müller-Straße / Wilhelmshavener Straße / Theodor-Krüger-Straße
  • Goethestraße / Leibnizufer
  • Schmiedestraße / Karmarschstraße / Marktstraße
  • Pasteurallee./. Meersmannufer
  • Podbielskistraße. /Gehaplatz
  • Ferdinand-Wallbrecht-Straße./. Waldstraße

Für Auskünfte über Laufstrecke, Straßensperrungen und die ausgewie­senen Fahrtrichtungs­empfehlungen richtet die Landeshauptstadt unter den Telefonnummern (05 11) 16 83 09 61, -62 und -63 eine Hotline ein, die am Freitag (4. April) von 8 bis 14 Uhr, Sonnabend (5. April) von 8 bis 15 Uhr und am Sonntag (6. April) von 8 bis 15 Uhr besetzt sein wird.

Der Verlauf der Marathonstrecke im Einzelnen:

Friedrichswall – Friederikenplatz – Lavesallee – Am Schützenplatz – Bruchmeisterallee – Robert-Enke-Straße – Arthur-Menge-Ufer – Kurt-Schwitters-Platz – Rudolf-von-Bennigsen-Ufer – Schützenallee – Brückstraße – Wiehbergstraße – Bothmerstraße – Hildesheimer Straße – Aegidientorplatz – Georgsplatz – Georgstraße – Kröpcke – Bahnhofstraße – Ernst-August-Platz – Fernroder Straße – Berliner Allee – Schiffgraben –  Fritz-Behrens-Alle (Zoo) – Waldchaussee – Steuerndieb – Gehägestraße – Hermann-Bahlsen-Allee – Groß-Buchholzer-Straße – Silberstraße – Pasteurallee –  Podbielskistraße – Böcklinplatz – Walderseestraße – Bernadotteallee – Fritz-Behrens-Allee – Neues Haus – Hohenzollernstraße – Bödekerstraße – Friesenstraße – Lister Meile – Hamburger Allee – Celler Straße – Edenstraße – Jakobistraße – Voßstraße – Moltkeplatz – Waldstraße – Lister Straße – Bunsenstraße – Lister Kirchweg – Isernhagener Straße – Werderstraße – Vahrenwalder Straße – Büttnerstraße – Karl-Imhoff-Weg – Im Othfelde – Daimlerstraße – Henschelweg –Büssingweg- Guts-Muths-Straße – Philipsbornstaße – Kopernikusstraße – An der Lutherkirche – Rehbockstraße – Schaufelder Straße – Appelstraße – Alleestraße – Nienburger Straße – Königsworther Platz – Bremer Damm – Jägerstraße – Lodyweg – Wilhelmshavener Straße – Grotefendstraße – Königsworther Straße – Brühlstraße – Leibnizufer – Friederikenplatz – Friedrichswall.

Auch in den angrenzenden Straßen ist mit Sperrungen und Beeinträchtigungen zu rechnen.

Soweit die städtische Pressemitteilung. Die hannoverschen Verkehrsbetriebe ÜSTRA kündigen an, dass am Sonntag, auf den Stadtbahnlinien 1, 4 und 7 vermehrt Drei-Wagen-Züge eingesetzt werden, um mehr Fahrgastplätze anzubieten. Viele Linien fahren im Innenstadtbereich zudem mit einer höheren Taktung durch den Einsatz von Verstärkerzügen.

Allerdings wird die Linie 10 von circa 10:00 Uhr bis circa 17:30 Uhr, eingestellt. Die Strecke wird, wie im sogenannten Nachtsternverkehr, von der Linie 12 bedient. Ab beziehungsweise bis zur Haltestelle Glocksee fahren die Bahnen über die Tunnelstrecke bis zur unterirdischen Station Hauptbahnhof. Und die Stadtbahnlinie 17 fährt zudem ab Betriebsbeginn bis circa 16:45 Uhr nur zwischen den Haltestellen Wallensteinstraße bis Glocksee. Der Streckenabschnitt Goetheplatz bis Hauptbahnhof/ZOB entfällt in diesem Zeitraum.

Außerdem werden zahlreichen Buslinien umgeleitet. Nähere Infos dazu finden sich auf den Üstra-Seiten im Netz.

Die GAF zeigt »Verweilter Augenblick« – Fotografien von Hansgert Lambers

Matthias Reichelt führte in die Fotoausstellung ein.

HANNOVER. Er ist ein Kind dieser Stadt. Doch selbst Fotointeressierte kennen ihn nicht. Mit einer Fotoausstellung in der Galerie für Fotografie (GAF) soll sich das jetzt ändern. Bis zum 4. Mai sind hier in der Südstädter Eisfabrik (Seilerstraße 15d) eindrucksvolle S/W-Fotografien von Hansgert Lambers zu sehen. Heute Abend (2. April) war die Eröffnung.

Lambers wurde 1937 in Hannover geboren. Obwohl seine Mutter als Fotografin den Lebensunterhalt der Familie während der Kriegsjahre sicherstellte, entschied sich Lambers zunächst für ein Ingenieurstudium. Als Mitarbeiter von IBM wurde er auch in den damaligen Ostblockstaaten eingesetzt und begann hier vor allem in der CSSR mit einer Leica und einem Weitwinkelobjektiv zu fotografieren.

Lambers bezeichnete sich selbst als »Liebhaber der Fotografie« und war neben seiner Fotografie auch als Verleger (ex pose Verlag), Herausgeber und Rezensent tätig.

Die Eröffnung der Bilderausstellung in seiner Geburtsstadt konnte Hansgert Lambers nicht mehr erleben. Er verstarb am 23. Juni 2024 in Berlin. „Er hätte sich aber sehr gefreut“ ist sich Matthias Reichelt sicher. Reichelt, der die Ausstellung auch kuratiert hat, führte nach der

Eröffnung der Fotoschau durch Prof. Rolf Nobel in das Werk des Fotografen ein. Im Mittelpunkt stand, so hieß es, für Lambers immer der Mensch, auch in seinen Landschaftsaufnahmen, die stets menschliche Spuren und Handlungen dokumentieren. In seinen urbanen Räumen richtet sich der Blick auf Texturen und architektonische Details, die oft in bizarrem Kontrast zueinanderstehen.

Hansgert Lambers hat sich vor allem der Schwarzweißfotografie verschrieben, die, wie die österreichische Fotografin Christine de Grancy betont, »eine ganz andere Ernsthaftigkeit und Konzentration« vermittelt. Man spürt in seinen Bildern ein humanistisches Interesse am Menschen. Lambers verzichtet auf Denunziation und zeigt in seinen Fotografien Glück, Erotik, Trauer und die Mühsal des Lebens als grundlegende Aspekte menschlicher Existenz.

Zu sehen sind die eindrucksvollen Fotos donnerstags bis sonntags von 12 bis 18 Uhr. Die GAF ist dabei auch über die Osterfeiertage einschließlich Ostermontag geöffnet.

Heute vor 120 Jahren starb Ferdinand Wallbrecht

Wallbrecht Familiengrabstätte – Grabmonument mit Wallbrecht-Büste auf dem hannoverschen Stadtfriedhof Engesohde - © Fotos: Lothar Schulz 2025

Wallbrecht prägte die bauliche Entwicklung Hannovers

HANNOVER. Geboren wurde er am 7. April 1840 in Elze und gestorben ist er heute vor 120 Jahren am 01. April 1905: der Architekt, Bauunternehmer und nationalliberale Politiker Friedrich Carl Ferdinand Wallbrecht. Wallbrecht war das jüngste von sieben Kindern des Elzer Hofbesitzers Max Wallbrecht und dessen Ehefrau Dorothea Bornemann. In der Residenzstadt Hannover besuchte er die dortige „Fortbildungs-Anstalt für confirmirte junge Leute“. Seinen ursprünglichen Berufswunsch Landwirt zu werden, gab er auf und durchlief stattdessen eine Maurerlehre bei seinem späteren Schwager, den königlich hannoverschen Hofmaurermeister Karl Lange. Nach seiner Gesellenprüfung besuchte er die Königliche Baugewerkschule Nienburg und studierte dann von 1857 bis 1861 am hannoverschen Polytechnikum, wo er insbesondere von Conrad Wilhelm Hase beeinflusst wurde. Ab 1861 bis 1863 ging er auf Wanderschaft. Sein Weg führte ihn nach Köln, Nürnberg und München und 1862 nach Österreich und Italien bis nach Rom. Im Sommer 1863 legte er sein Meisterstück als Maurer vor und wurde Teilhaber des hannoverschen Baugeschäfts seines Schwagers Karl Lange. Nach dessen Tod am 11. Januar 1867 wurde Wallbrecht alleiniger Inhaber und heiratete etwa ein halbes Jahr später die Tochter des Hofmaurermeisters Constantin Nordmann, Caroline Sophie Mathilde (gestorben vor 1877). im Jahr 1872 gründete er die Hannoversche Baugesellschaft und wurde 1883 Königlicher Baurat; 1885 übernahm er die Funktion eines hannoverschen Bürgervorstehers, 1890 gefolgt vom Amt des Wortführers des Bürgervorsteherkollegiums. 1891 erfolgte seine Ernennung zum Senator. In die 1890 gegründete Hannoversche Immobilien-Gesellschaft brachte Wallbrecht 77 eigene Gebäude ein, darunter das „Concerthaus“ an der Goethebrücke und den Palmengarten. Für die Nationalliberale Partei saß er seit 1891 als Abgeordneter im Provinziallandtag der Provinz Hannover und von 1903 bis 1905 im Reichstag als Abgeordneter des Wahlkreises Provinz Hannover 9 (Hameln, Linden-Land, Springe). Dort betrieb er in seinen letzten Lebensjahren vor allem die Vorbereitungen zum Bau des Mittellandkanals. Wallbrecht prägte die bauliche Entwicklung Hannovers im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts und drückte ihr seinen Stempel auf. Wallbrechts prachtvolles Grabmal befindet sich auf dem Stadtfriedhof Engesohde in Hannover. Im hannoverschen Stadtteil List und in Elze erinnern Straßennamen an Wallbrecht.

Region Hannover plant U-Bahn-Verlängerung nach Nienburg – Baustart noch 2025

Strassenbahnen - Symbolfoto © Ulrich Stamm
Strassenbahnen - Symbolfoto © Ulrich Stamm


Projekt mit Strahlkraft für ganz Europa

In einem bisher streng vertraulich behandelten Projekt hat die Region Hannover gemeinsam mit der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG) und dem Bundesministerium für Digitales und Verkehr eine historische Entscheidung getroffen: Die hannoversche Stadtbahnlinie U9 soll bis Nienburg (Weser) verlängert werden – vollständig unterirdisch. Der erste Spatenstich für die rund 73 Kilometer lange Tunneltrasse soll laut Planungen im Herbst 2025 erfolgen.

„Das ist ein echter Meilenstein für die Mobilitätswende im ländlichen Raum“, erklärte der Regionspräsident bei einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz im Nienburger Rathaus. Die unterirdische Verbindung soll in nur 28 Minuten Fahrzeit die Innenstadt Hannovers mit dem niedersächsischen Mittelzentrum Nienburg verbinden – ohne Zwischenhalt, aber mit WLAN.


Geheimes Pilotprojekt: Tunnelbohrung unter dem Steinhuder Meer

Besonders spektakulär: Ein zentrales Element der neuen Strecke ist ein geplanter Tunnel unter dem Steinhuder Meer. Eine neu entwickelte Spezialbohrmaschine mit dem Namen “Aalbert“ – eigens konzipiert vom Institut für unterwasserbasierte Tiefbauverfahren der Leibniz Universität Hannover – soll ab Juni erste Probebohrungen durchführen.

„Wir haben extra eine Lösung entwickelt, die sowohl Fischbestand als auch Wasservögel schont“, sagte Projektleiterin Prof. Dr. Marina Nass. Die Tunnelröhre soll später mit LED-Beleuchtung in Wellenform gestaltet werden, um „das Gefühl einer Unterwasserreise“ zu simulieren.


Kosten und Finanzierung: Bürger:innen können Anteile kaufen

Die geschätzten Gesamtkosten für das Projekt belaufen sich auf 6,9 Milliarden Euro. Finanziert werden soll der Ausbau durch einen „innovativen Mix“ aus Bundesmitteln, EU-Fördertöpfen, Einnahmen aus der Lkw-Maut – sowie einem neuartigen Bürgerbeteiligungsfonds, über den interessierte Einwohner:innen der Region sogenannte „U-Bahn-Aktien“ zeichnen können.

„Wer sich beteiligt, erhält lebenslang freie Fahrt auf der U9 – und ein Stück Mobilitätsgeschichte“, versprach das Niedersächsische Finanzministerium. Bereits am ersten Tag nach Ankündigung verzeichnete die Region über 12.000 Vorbestellungen.


Erste Planungen für Haltestellen mit Themenbezug

Auch gestalterisch sollen die Stationen entlang der Strecke echte Hingucker werden. So ist in Neustadt am Rübenberge eine Haltestelle mit integrierter Fischbrötchen-Theke geplant, während in Linsburg ein U-Bahn-Museum entstehen soll. Die Endhaltestelle in Nienburg wird auf den Namen “Nienburg Zentrum/Weserstrand” hören – mit direktem Übergang zum Weserradweg.


Kritik aus dem Umland – “keine Haltestelle in Wunstorf?”

Nicht alle reagieren begeistert auf die Pläne. Besonders in Wunstorf regt sich Unmut, da die neue U-Bahn-Strecke den Ort unterirdisch „nur streift“ – ohne Halt. „Dass wir hier einfach durchgefahren werden wie ein leerer Güterzug, ist für uns völlig unverständlich“, kritisierte das Wunstorfer Rathaus. Die Region wolle jedoch prüfen, ob dort eine „kulturelle Klanginstallation“ über Lautsprecher die Vorbeifahrt akustisch begleiten könne.


Verkehrsminister: “Projekt mit Strahlkraft für ganz Europa”

Der Bundesverkehrsminister äußerte sich im Rahmen der Hannover Messe begeistert: „Diese unterirdische Vision ist ein Leuchtturmprojekt mit europaweiter Strahlkraft. Vielleicht fahren bald auch in Brandenburg oder im Saarland U-Bahnen durchs Moor.“


Einweihung geplant für 1. April 2032 – mit Sonderzug “Tunnelblick”

Die Fertigstellung des Mammutprojekts ist für den 1. April April 2032 geplant. Zur Eröffnung soll ein spezieller Sonderzug mit Glasboden fahren – Name: Tunnelblick“. Die Jungfernfahrt soll musikalisch vom Feuerwehrmusikzug Steinhude begleitet werden.

In Mittelfeld gibt es jetzt „WOHNEN PLUS“ mit Wohncafé

Karsten Klaus und Melanie Peters schneiden den Einweihungskuchen an.

HANNOVER. Heute Nachmittag (31. März) eröffnete die städtische Wohnungsbaugesellschaft „hanova“ im Görlitzer Hof (Stadtteil Mittelfeld) ihren zehnten „WOHNEN PLUS“-Standort in der Landeshauptstadt. „Es soll ein Gegenkonzept zu den teuren Seniorenresidenzen sein“, sagte Karsten Klaus. Er ist Geschäftsführer der „hanova“ und schnitt gemeinsam mit Melanie Peters von der Diakonie-Station dann den Einweihungskuchen an.

Hier in Mittelfeld hat die hanova 48 Wohnungen barrierearm renoviert und bietet die Räume zu einem Mietpreis von 6,10 Euro pro Quadratmeter an. Möglich ist dies, weil das Unternehmen dazu Fördermittel in Anspruch genommen hat. In Zusammenarbeit mit den Diakoniestationen Hannover soll den Mietern auch im hohen Alter ein selbstgestaltetes, bedürfnisorientiertes Leben ermöglicht werden. Dazu ist ein Anbau entstanden, in dem ein „Wohncafé“ eingerichtet worden ist. Dieses Café soll ein Treffpunkt für die Bewohner darstellen, aber sich auch dem Stadtteil öffnen. Gabriele Jakob, stellvertretende Bezirksbürgermeisterin im Stadtbezirk Döhren-Wülfel, überbrachte die Grüße des Bezirksrates. Sie freute sich über das neue Angebot, dass den Stadtteil Mittelfeld bereichert.

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Hannover Messe 2025: Bundeskanzler Olaf Scholz und Stéphane Dion eröffnen mit Spitzenvertretern aus Wirtschaft und Politik die weltgrößte Industrieschau

Eröffnungsrundgang auf der HANNOVER MESSE 2025 mit Partnerland Canada am 31.03.2025 © Ulrich Stamm
Eröffnungsrundgang auf der HANNOVER MESSE 2025 mit Partnerland Canada am 31.03.2025 © Ulrich Stamm

Traditioneller Rundgang über die Hannover Messe 2025 – Partnerland ist in diesem Jahr Canada

Eröffnungsrundgang auf der HANNOVER MESSE 2025 mit Partnerland Canada am 31.03.2025 © Ulrich Stamm
Eröffnungsrundgang auf der HANNOVER MESSE 2025 mit Partnerland Canada am 31.03.2025 © Ulrich Stamm

Kanada als Partnerland der Hannover Messe 2025

In diesem Jahr übernimmt Kanada die Rolle des Partnerlandes der Messe und präsentiert sich mit mehr als 200 Unternehmen. Die enge wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Kanada wird durch das EU-Kanada-Freihandelsabkommen CETA unterstrichen, das seit 2017 in Kraft ist und den bilateralen Handel um über 50 Prozent gesteigert hat. 

Eröffnungsrundgang auf der HANNOVER MESSE 2025 mit Partnerland Canada am 31.03.2025 © Ulrich Stamm
Eröffnungsrundgang auf der HANNOVER MESSE 2025 mit Partnerland Canada am 31.03.2025 © Ulrich Stamm

Eröffnungsfeier mit hochrangigen Rednern

Die feierliche Eröffnung der Hannover Messe fand am Vorabend, dem 30. März 2025, im Hannover Congress Centrum (HCC) statt. Zu den prominenten Rednern zählten Bundeskanzler Olaf Scholz, der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil, Bertram Kawlath, Präsident des VDMA e.V., Bundesforschungsminister Cem Özdemir, der den renommierten HERMES AWARD verlieh, sowie Dr. Roland Busch, Präsident und CEO von Siemens. Ein Vertreter des Partnerlandes Kanada rundete die Liste der Sprecher ab. 

Eröffnungsrundgang auf der HANNOVER MESSE 2025 mit Partnerland Canada am 31.03.2025 © Ulrich Stamm
Eröffnungsrundgang auf der HANNOVER MESSE 2025 mit Partnerland Canada am 31.03.2025 © Ulrich Stamm

Bundeskanzler Scholz betont Bedeutung des freien Welthandels

In seiner Rede zur Eröffnung der Messe hob Bundeskanzler Olaf Scholz die Wichtigkeit des freien und fairen Welthandels hervor und warnte vor aufkommendem Protektionismus. Er betonte, dass Deutschland und Europa weiterhin auf Kooperation setzen und Zölle nicht als geeignetes Instrument für den internationalen Waren- und Dienstleistungsaustausch ansehen. 

Eröffnungsrundgang auf der HANNOVER MESSE 2025 mit Partnerland Canada - Messegelände in Hannover / Niedersachsen / Deutschland am 31.03.25
Eröffnungsrundgang auf der HANNOVER MESSE 2025 mit Partnerland Canada – Messegelände in Hannover / Niedersachsen / Deutschland am 31.03.25

Künstliche Intelligenz im Fokus der Messe

Ein zentrales Thema der diesjährigen Hannover Messe ist die Künstliche Intelligenz. Industriegrößen und Wissenschaftler präsentieren ihre neuesten Entwicklungen und diskutieren über die Rolle Europas in diesem dynamischen Feld. Trotz starker theoretischer Grundlagen sieht der deutsche KI-Pionier Sepp Hochreiter Nachholbedarf bei der praktischen Umsetzung in Europa und fordert eine engere Verzahnung zwischen Forschung und Industrie. 

Eröffnungsrundgang auf der HANNOVER MESSE 2025 mit Partnerland Canada - Messegelände in Hannover / Niedersachsen / Deutschland am 31.03.25
Eröffnungsrundgang auf der HANNOVER MESSE 2025 mit Partnerland Canada – Messegelände in Hannover / Niedersachsen / Deutschland am 31.03.25

Traditioneller Eröffnungsrundgang über das Messegelände

Nach der offiziellen Eröffnung begaben sich Bundeskanzler Olaf Scholz, Stéphane Dion, Ministerpräsident Stephan Weil und weitere Vertreter aus Wirtschaft und Politik auf den traditionellen Eröffnungsrundgang über das Messegelände. Dabei besuchten sie ausgewählte Aussteller, informierten sich über neueste technologische Entwicklungen und tauschten sich mit Unternehmensvertretern über aktuelle Herausforderungen und Chancen der Industrie aus. Besonderes Augenmerk lag auf den innovativen Lösungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz und deren Anwendung in der industriellen Produktion.

Eröffnungsrundgang auf der HANNOVER MESSE 2025 mit Partnerland Canada am 31.03.2025 © Ulrich Stamm
Eröffnungsrundgang auf der HANNOVER MESSE 2025 mit Partnerland Canada am 31.03.2025 © Ulrich Stamm

Ausblick auf die Messetage

Die Hannover Messe 2025 verspricht, ein bedeutendes Forum für den Austausch über zukunftsweisende Technologien und internationale Kooperationen zu werden. Mit über 4.000 Ausstellern aus mehr als 60 Ländern bietet sie eine Plattform für Innovationen und den Dialog zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Politik. 

Eröffnungsrundgang auf der HANNOVER MESSE 2025 mit Partnerland Canada am 31.03.2025 © Ulrich Stamm
Eröffnungsrundgang auf der HANNOVER MESSE 2025 mit Partnerland Canada am 31.03.2025 © Ulrich Stamm

Dietrich-Bonhoeffer-Schule: Sportler tappen im Dunkeln

Diese Lampe (roter Kreis) bleibt derzeit dunkel

HANNOVER. Seit längerem ist die Lampe an der Dietrich-Bonhoeffer-Schule (Döhren) über dem Tor zum Sportplatz ausgefallen. Da die Mitglieder der Sportvereine, die abends in der Sporthalle trainieren, aber diesen Weg zu Halle nehmen müssen, tappten sie in diesem Bereich ziemlich im Dunkeln. Der Fraktionsvorsitzende der SPD im Bezirksrat Döhren-Wülfel, Jens Schade, hatte schon im Dezember die Verwaltung auf diesen Missstand aufmerksam gemacht. Eigentlich sollte der Eingangsbereich längst auch am Abend wieder ausgeleuchtet sein. Ist er jedoch nicht. Schade hakte nach.

Die Leuchte wurde tatsächlich zwischenzeitlich von einer externen Firma erneuert und mit LED Technik ausgestattet. Aber, so die Antwort aus dem Rathaus: „nach kurzer Zeit [war die Lampe] bereits wieder defekt. Die Firma benötigt für die erneuten Arbeiten, die im Rahmen der Gewährleistung durchgeführt werden, wieder einen Hubsteiger. Wir gehen aber davon aus, dass die Reparatur spätestens bis zum Ende der Osterferien abgeschlossen sein sollte.“ Jens Schade: „Hoffen wir es. Zum Glück bleibt es am Abend jetzt wieder länger hell.“