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Mittwoch, April 9, 2025

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Leben im Untergrund: Unser Grundwasser ist voller Bewohner

Präsentieren die neue Ausstellung (v.l.) Museumskuratorin Christiane Schilling, Hannovers Umweltdezernentin Anja Ritschel, Museumsdirektorin Katja Lembke, Kristin Baber und Karsten Behr, Geschäftsführer der Bingo-Umweltstiftung.

HANNOVER. Das Grundwasser ist voller Leben. Bislang konnten schon an die 500 verschiedene Tierarten bestimmt werden, die in völliger Dunkelheit und kühlen Temperaturen bei kargen Verhältnissen darin leben. Die Spanne reicht von winzig kleinen Mikroorganismen, Wasserflöhen, Muschelkrebsen oder Borstenwürmern bis hin zum Grottenolm und Fischen. Aber keine Sorge: In unserem Trinkwasser landen diese Tiere nicht. Bei der Trinkwasseraufbereitung sperren Filter die unterirdische Fauna aus. Aber die viele Klebewesen helfen, dass das Grundwasser sauber und für Menschen zum Trinken verwendbar wird.

In die unterirdischen Geheimnisse unseres Wassers weiht jetzt das Niedersächsische Landesmuseum Hannover ab 21. März bis zum 14. September seine Besucher mit der Wanderausstellung „Grundwasser lebt – ein verborgener Kosmos“ ein. So erfährt der Museumsgast, dass von acht bekannten Arten von Brunnenkrebsen allein drei im hannoverschen Untergrund leben. Erdacht und konzipiert wurde die Wasserschau vom Senckenberg Museum für Naturkunde in Görlitz und auf die Reise geschickt. Hannover ist bereits die fünfte Station. Bei der Pressevorstellung war die Technik noch nicht bereit. Aber ab 21. März sollen die großen und kleinen Museumsbesucher auch auf eine virtuelle U-Boot-Fahrt durch unsere Grundwasser gehen können.

„Ein Highlight für Hannover“. So nannte Karsten Behr von der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung, die die neue Sonderausstellung im Landesmuseum finanziell unterstützt, die lehrreiche Schau, in der Geologie, Biologie und Umweltschutz eine bislang nicht geahnte Verbindung eingehen. Auch Anja Ritschel, Hannovers Umweltdezernentin, bekannte, dass sie bis zu dieser Ausstellung „vom Artenreichtum im Grundwasser nichts gewusst“ hat. Und Museumschefin Katja Lembke freute sich: „Es ist toll, dass wir ein so vielfältiges Programm anbieten können.“

Die neue Sonderausstellung des Senckenberg Museums für Naturkunde Görlitz wird im Landesmuseum in Kooperation mit der Landeshauptstadt Hannover gezeigt. Der Begleitband zur Ausstellung ist für 4,50 € im Museumsshop erhältlich.


Im Landesmuseum Hannover ist der Besuch der Sonderausstellung mit dem normalen Museumseintritt abgedeckt (5 € | ermäßigt 4 € | Familien 10 €). Freitags von 14 bis 18 Uhr ist der Eintritt ins Museum sogar kostenlos.

Der Boden des Jahres 2025: Rendzina

Von einem Fachgremium als Boden des Jahrer 2025 bestimmt: die Rendzina – wie sie an Kreideküsten (z.B. auf Rügen) zu finden ist - © Fotos: Lothar Schulz 2025

Rügener Kreide – ein bedeutender Rohstofflieferant

HANNOVER. Es gibt die Frau des Jahres, den Mann des Jahres, den Vogel des Jahres, den Fisch des Jahres und vieles anderes „… des Jahres” mehr. Vieles davon ist bekannt. Aber wussten Sie, dass es auch einen Boden des Jahres gibt? Ja es gibt ihn wirklich. Die Vielfalt der Böden in Deutschland ist groß. Um mehr Licht in die Welt unter unseren Füßen zu bringen, wird jedes Jahr am 5. Dezember, dem Internationalen Tag des Bodens, der „Boden des Jahres“ vorgestellt und für Jahr 2025 wurde die Rendzina als Boden des Jahres von einem Fachgremium bestimmt. Bei dieser Gelegenheit werden neben dem Namen auch die Verbreitung, historische Fakten, die vorherrschende Nutzung und aktuelle Nöte der jeweiligen Böden präsentiert. In einem Flyer des Umweltbundesamtes (Sitz in Dessau-Roßlau) finden sich zu diesem Boden u.a. die nachfolgenden Informationen: „Die Rendzina ist ein Boden, der sich aus Kalk, Dolomit oder Gipsgestein entwickelt hat. Durch Bildung und Anreicherung von Humus bildet sie einen dunkel gefärbten Oberboden aus. Unmittelbar darunter liegt das kaum verwitterte Bodenausgangsgestein. In der deutschen Bodengliederung gehört die Rendzina in die Bodenklasse derjenigen mineralischen Böden, bei denen die Bodenbildung nicht über die Entwicklung eines humosen Oberbodens hinausgeht. Je nach dem Grad der Festigkeit des Kalksteins werden drei Rendzina-Ausprägungen unterschieden: Felsrendzina aus massivem Kalkstein, Gerüstrendzina aus Kalksteinschutt und Lockerrendzina aus grabbaren, porenreichen und lockeren Kalksteinablagerungen. Während der letzten Eiszeit, dem Weichselglazial, wurden durch mächtige Gletscher Kreidesedimente aus dem Ostseebecken aufgestaucht bzw. aufgeschuppt. Die imposanten Kreideküsten der dänischen Insel Møn (Møns Klint/Königinnenstuhl) und der rügenschen Inselkerne von Jasmund (Königsstuhl) und Wittow (Kap Arkona) sind das Resultat dieser Prozesse. Bereits in der Jungsteinzeit, vor ca. 7000 Jahren, gab es auf Rügen etliche Siedlungsplätze. Angelhaken und Knochenspitzen belegen die Angel- und Stechfischerei. Ein wichtiges Rohmaterial zur Werkzeugherstellung bildete u. a. der Feuerstein aus der Rügener Kreide. Damit entwickelte sich Rügen zu einem bedeutenden Rohstofflieferanten, für mehrere Jahrhunderte. Rendzina aus Kreidekalkstein auf Rohstofflagerstätten Rügener Kreide wird z. B. für die Zementherstellung, die Produktion von Düngekalk und in Produkten der Elektro-, Lack-, Farben-, Pharma-, Kosmetik-, Gummi- und Kabelindustrie eingesetzt sowie in der Wellnessbranche und Medizin. Nach Beendigung des Rohstoffabbaus werden die Abbauflächen so hergerichtet, dass sich im Laufe von Jahrzehnten wieder Rendzinen entwickeln können.“

Jetzt wurde der „Offene Treff“ in Mittelfeld auch offiziell eröffnet

Bezirksbürgermeisterin Antje Kellner (Bildmitte) kam zur offiziellen Einweihung

HANNOVER. Kleine Feierstunde für ein wichtiges Projekt: Der „Offene Treff in Mittelfeld wurde jetzt auch offiziell eingeweiht. Das Freizeitangebot richtet sich an Kinder bzw. Jugendliche im Alter von 10 bis 13 Jahren, die nicht mehr in einem Hort betreut werden, aber auch noch keinen Zutritt zu den Jugendzentren haben. Beim Bezirksrat Döhren-Wülfel lief die Maßnahme unter „Lückekinderprojekt“. Da dieser Name beim Nachwuchs aber nicht so gut ankam, wurde, so erzählt Armgard Beinhorn, „entschieden, das Angebot von nun an „Offener Treff“ zu nennen.

Armgard Beinhorn ist die 1. Vorsitzende SchMitt e.V.. Dieser Verein führt das Projekt nun durch, finanziell unterstützt vom Verein HELP e.V. und dem Stadtbezirksrat Döhren-Wülfel. Und die ev.-luth. Gnadenkirche zum Heiligen Kreuz stellt dafür die ehemaligen Konfirmandenräume im Kellergeschoß des Gemeindehauses am Lehrter Platz zu Verfügung.

Zur feierlichen Einweihung des neuen Angebots für die Mittelfelder Kids kamen auch Vertreter des Bezirksrates. Bezirksbürgermeisterin Antje Keller schaute ebenso vorbei, wie der Fraktionsvorsitzende der SPD, Jens Schade zusammen mit seinem Fraktionskollegen Dirk Battke und Claudia Meier, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bezirksrat.

Bezirksbürgermeisterin Kellner freute sich sichtlich, dass es nun gelungen ist, wieder einen Treffpunkt für die „Lückekinder“ in Mittelfeld anzubieten. Es handelt sich dabei um ein Herzensprojekt des Bezirksrates. Die Stadt Hannover hatte das frühere Lückekinderprojekt im Wülferoder Weg ohne große Vorankündigung vor einigen Jahren kurzfristig eingestellt und wollte die geringen Mittel fortan einsparen. Der Bezirksrat sprang in die Bresche und sorgte dafür, dass bis Ende 2024 ein Angebot an die Kinder so ab 10 Jahren in der Grundschule Beuthener Straße gemacht werden konnte. Nun hat der Verein SchMitt e.V. die Federführung übernommen und führt die Maßnahme als „Offener Treff“ im neuen Clubraum der Gnadenkirche fort.

Zurzeit stehen zwei Betreuerinnen einmal die Woche jeweils Mittwochnachmittags zur Verfügung, um den Mittelfelder Kids ein Freizeitangebot zu machen. Armgard Beinhorn hofft aber, dass in Zukunft auch zweimal in der Woche der Nachwuchs eingeladen werden kann.

Seit das Projekt Ende Februar seine Pforten öffnete, kamen im Durchschnitt etwas zehn Kinder und Jugendliche. Es gibt aber noch Platz für weitere Interessenten. Das Betreuungsangebot ist kostenlos.

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Der ehemalige Konfirmandenraum wurde als Clubraum neu eingerichtet
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Drei, die dafür sorgten, dass es nun den „Offenen Treff“ gibt. V.l.: Elke Siewert, Armgard Beinhorn und Uwe Flebbe.

Ab 22. März fahren die Boote wieder auf dem hannoverschen Sambesi

Spinnweben sind entfernt: Die Boote starten wieder zum Rundkurs durch Afrikas Tierwelt

HANNOVER. Leine los und Volldampf voraus. Der Erlebniszoo Hannover startet am 22. März in die Sommersaison. Das bedeutet:  Die Boote auf dem hannoverschen Sambesi legen wieder ab und die afrikanische Tierwelt kann vom Wasser aus beobachtet werden. Auch die Öffnungszeiten werden verlängert. Jetzt kann der Tierpark auch wieder montags besucht werden und er schließt seine Pforten erst um 18:30 Uhr.

Am ersten Wochenende der Sommersaison (22. und 23. März)haben sich die Zoomitarbeiter für ihre kleinen Gäste ganz besondere Aktionen für das MitMach-Camp ausgedacht: Von 11 – 16 Uhr kann sich der Nachwuchs beim Schleuderbilder erstellen und Stoffbeutel bemalen kreativ austoben. „So wird der Zoobesuch zu einem besonders bunten, frühlingshaften Erlebnis“, heißt es dazu auf den Zooseiten im Internet.

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Ab 22. März können die Tiere wieder vom Wasser aus beobachtet werden.

Aktionstag der Gewerkschaften

Aktionstag der der Gewerkschaften - Motto: „Mein Arbeitsplatz. Unser Industrieland. Unsere Zukunft!”
Aktionstag der der Gewerkschaften - Motto: „Mein Arbeitsplatz. Unser Industrieland. Unsere Zukunft!” - © Fotos: Lothar Schulz 2025

Motto: „Mein Arbeitsplatz. Unser Industrieland. Unsere Zukunft!”


HANNOVER. In 5 Städten gab es am letzten Sonnabend (15.03) von 5 vor 12 bis 14 Uhr zentrale Versammlungen der Gewerkschaften IG Metall und IGBCE. Die Hauptkundgebung fand in Hannover im Georgengarten (Höhe Leibniz-Universität) statt. Alle Mitgliedsgewerkschaften und der DGB waren eingeladen, die Aktion zu unterstützen. Das Motto des bundesweiten Aktionstages: „Mein Arbeitsplatz. Unser Industrieland. Unsere Zukunft!” Mit dem Aktionstag wollten IGBCE und IG Metall gemeinsam ein Signal Richtung Arbeitgeber und Politik senden. Die Forderungen lauteten: die Arbeitgeber müssen sich zum Standort Deutschland bekennen! Schluss mit Jobabbau, Standortschließungen und Verlagerungen! Und eine neue Bundesregierung muss schnell handeln – die Bedingungen für die Wirtschaft verbessern, soziale Sicherheit im Wandel garantieren! „Wir sind heute auf den Straßen und Plätzen, weil ohne uns gar nichts geht“, sagte Christiane Benner, Bundesvorsitzende der IG Metall, bei der Kundgebung in Hannover. „Ohne Industrie ist Deutschland ein armes Land, das werden wir nicht zulassen. Wir erwarten mehr von den Arbeitgebern.“ „In den Grundstoffindustrien brennt die Hütte lichterloh. Fast täglich erreichen uns Meldungen über neue Sparprogramme, Stellenabbau, Anlagen- oder sogar Standortschließungen“, sagte der IGBCE-Vorsitzende Michael Vassiliadis. Allein in den vergangenen Monaten habe man mehr als 200 Fälle mit gut 25.000 betroffenen Arbeitsplätzen gezählt. „Wir müssen diesen Abschied auf Raten schleunigst stoppen“, mahnte er. Die deutsche Indie-Rock-Band Madsen unterstützte den Aktionstag in Hannover mit einem kostenlosen Konzert für alle Besucherinnen und Besucher. Am Aktionstag in Hannover haben laut Polizei 6.000 Menschen teilgenommen – die Gewerkschaft spricht von rund 9.000. Insgesamt sollen bei den fünf zentralen Veranstaltungen in Hannover, Köln, Frankfurt, Leipzig und Stuttgart mehr als 77.000 Menschen zur symbolischen Uhrzeit um Fünf vor Zwölf zusammen
gekommen sein.


MandatsträgerInnen besichtigen Sanierungsbaustelle Vahrenwalder Bad

MandatsträgerInnen besichtigen Sanierungsbaustelle Vahrenwalder Bad - 2.v.l. Susanne Stucke (stellvertretende Bezirksbürgermeisterin/SPD) - 6. v.l. Bezirksbürgermeister für Stadtbezirk Vahrenwald-List: Thorstem Baumert (Bündnis 90/Die Grünen) 1. v.r. Betriebsleiter des Bades
MandatsträgerInnen besichtigen Sanierungsbaustelle Vahrenwalder Bad - 2.v.l. Susanne Stucke (stellvertretende Bezirksbürgermeisterin/SPD) - 6. v.l. Bezirksbürgermeister für Stadtbezirk Vahrenwald-List: Thorstem Baumert (Bündnis 90/Die Grünen) 1. v.r. Betriebsleiter des Bades - © Fotos: Lothar Schulz 2025

Das Hallenbad soll Anfang April wieder öffnen


HANNOVER. Seit April 2023 ist das Vahrenwalder Bad aufgrund umfangreicher Sanierungsmaßnahmen geschlossen. Neben der Erneuerung der Lüftungsanlage und der Instandsetzung der Betonkonstruktion werden auch die Dachflächen saniert. Die Sanierung des Bades ist zwischenzeitlich weit vorangeschritten. Die Verwaltung hat VertreterInnen der Politik und den Medien am letzten Donnerstag (13.03) eine Baustellenbesichtigung im Bad ermöglicht. Ralf Sonnenberg, Leiter des Fachbereiches Sport, Bäder und Eventmanagement sowie VertreterInnen der ausführenden Ingenieursgesellschaft begleiteten die Besichtigung und standen für Fragen zur Verfügung. Ursprünglich war die Wiedereröffnung des Bades für Mitte Januar 2025 vorgesehen, musste jedoch aufgrund unerwarteter Probleme mit den ausführenden Firmen zunächst auf März verschoben werden. Leider ließ sich auch dieser Termin nicht halten. Besonders der Fachkräftemangel machte sich bemerkbar, da die beauftragten Unternehmen Verzögerungen nicht durch zusätzliche Kapazitäten ausgleichen konnten. Nach aktuellem Stand soll das Bad nun Anfang April wieder öffnen. Damit sollten Badegäste pünktlich zu den Osterferien wieder ihre Bahnen ziehen können.

Viel Beifall: mit toller Spiellaune wurde das neue Theaterstück präsentiert

Szenenfoto von der Premiere

HANNOVER. Wenn Applaus der wahre Lohn der Künstler ist, dann haben die Schauspieler des Südstädter Komöd’chens bei der – etwas verspäteten – Premiere ihrer neuesten Produktion ganz viel Lohn eingeheimst. Denn als am heutigen Sonnabendnachmittag (15. März) das turbulente Geschehen auf der Bühne endlich zu einem Happy End kam, da klatschte das Publikum im sehr gut besuchten Saal des Freizeitheims Döhren lange und ausgiebig.

Theaterleiter Peter Gärtner dürfte mächtig aufgeatmet haben. Wie erzählt wurde, hatte er eine schlaflose Nacht hinter sich. Denn eigentlich sollte der Premierenvorhang für das neue Stück „Hausfreunde“ sich schon einen Abend zuvor öffnen. Doch wegen der plötzlichen Erkrankung zweier Schauspieler musste die Vorstellung sehr kurzfristig abgesagt werden. Und ob tatsächlich am nächsten Tag alles wieder in Ordnung war, konnte Gärtner am Freitag nur hoffen.

Von irgendwelchen Unpässlichkeiten war allerdings auf der Bühne dann nichts mehr zu merken. Die Hobbymimen des Südstädter Amateurtheaters präsentierten die Komödie um zwei alte Freundinnen und eines Herren aus der Vergangenheit in sagenhafter Spiellaune. Das schwappte zum Publikum über; die vielen Zuschauer fieberten und lachten begeistert mit.

Dafür bekam dann auch Regisseurin Gabriele Dragon nach der Bühnenschau als Dankeschön einen Blumenstrauß; praktischerweise konnte dafür gleich die Tischdekoration vom Bühnenbild verwendet werden.

Das Stück Hausfreunde stammt aus der Feder eines gewissen Lewis Eastermann. Der Name ist nicht so bekannt? Nun, vielleicht liegt es daran, dass es sich um ein Pseudonym handelt und der Autor eigentlich Charles Lewinski heißt.

Insgesamt sechs aktive Hobbyschauspieler stehen auf den Brettern, die auch in Döhren die Welt bedeuten. Birgit Ehrlinspiel und Marion Schöbel spielen die beiden alten Freundinnen Doris und Gretel, Andrea Schäfer tritt als Minouche auf, die männlichen Rollen des Hausfreundes Fredy und des Hausverwalters Kienlein werden von Michael Köpper und Harry Lion übernommen. Und dann gibt es im Theaterstück noch eine spukige fremde Person, die immer wieder unerwartet auftaucht: Edith Maria Bergheimer gespielt von Sylvia Losse.

Nicht nur auf der Bühne gaben die Mitglieder des Südstädter Komöd’chens ihr Bestes. Sie hatten die Bewirtung ihrer Besucher selbst in die Hand genommen. Vor Spielbeginn und in der Pause gab es neben Kaffee leckeren Kuchen zur Stärkung.

Wer das Stück heute Nachmittag verpasst hat, muss sich nicht grämen. Es gibt noch vier weitere Aufführungstermine. Der Vorhang hebt sich bereits wieder am Sonntag, den 16. März, um 16 Uhr und auch am nächsten Wochenende besteht noch dreimal die Chance, im Freizeitheim die hervorragende Komödie mitzuerleben und zwar am Freitag, den 21. März, um 19:30 Uhr und am Sonnabend, den 22.März, um 16:00 Uhr. Die letzte Vorstellung beginnt am Sonntag, den 23. März, ebenfalls um 16:00 Uhr.


Bezirksrat Döhren-Wülfel: Fahrradbügel, Verkehr in Waldhausen und ein „Tiny Forest“

Handing over a list of signatures against traffic in the street "Am Landwehrgraben" an Bezirksbürgermeisterin Antje Kellner.

HANNOVER. Immer wieder der Autoverkehr. Die Mitglieder des Bezirksrates Döhren-Wülfel werden häufig von Bürgern angesprochen, die unter den Kfz-Verkehr vor ihrer Haustür leiden. In der jüngsten Sitzung des Bezirksrates Döhren-Wülfel Mitte März im Freizeitheim Döhren gab es diesmal Proteste aus der Bothmerstraße in Wülfel und daneben auch von Anliegern aus der Straße „Am Landwehrgraben“ in Waldhausen. Diese überreichten Bezirksbürgermeisterin Antje Kellner sogar eine dicke Unterschriftenliste (Foto).

Die Verkehrsproblematik vom Landwehrgraben stand nicht zum ersten Male auf der Tagesordnung der Ortspolitiker. Trotzdem sagte Stadtbezirkskoordinator Sven Berger auf eine entsprechende Anfrage der SPD-Bezirksratsfraktion, der Verwaltung sei das Problem nicht bekannt. Eine Verkehrsüberwachung könne die Stadt dort nicht durchführen, weil die Straße kein Unfallschwerpunkt sei und deshalb kein Einvernehmen mit der Polizei hergestellt werden könne.

CDU und SPD gaben sich mit der Antwort nicht zufrieden. In einem gemeinsamen Antrag – der vom Bezirksrat einstimmig verabschiedet wurde – wird nun eine Anzeigentafel für die gefahrene Geschwindigkeit „ähnlich der bereits vorhandenen Tafel am Maschsee vor der Schule/Kindertagesstätte“ gefordert, um Autofahren zu zeigen, ob sie zu schnell fahren.

Einstimmig verabschiedete der Bezirksrat Döhren Wülfel daneben zwei Anträge der SPD und der Grünen. Im SPD-Antrag werden mehr Fahrradabstellbügel am Bus-/Stadtbahn-Umsteigeknotenpunkt Peiner Straße gefordert und auf Wunsch der Grünen bittet der Bezirksrat die Stadt zu prüfen, wo im Stadtbezirk möglicherweise ein „Tiny Forest“ – das ist eine Art Miniwald – angelegt werden könnte.

Außerdem wählten die Bezirksratspolitiker Jonny Brockmann und Elvira Hendricks zu Mitgliedern im örtlichen Integrationsbeirat.

Die Wohnungen in einem von der Stadt angemieteten Haus in der Cäcilienstraße in Döhren werden weiterhin zur Unterbringung wohnungsloser Personen genutzt. Anlieger hatten sich jedenfalls gegenüber Bezirksratspolitikern über zunehmendem Lärm und Vermüllung beschwert. Grund genug, für die Sozialdemokraten eine Anfrage an die Stadt zurichten. Die überraschende Antwort: Bei der Stadt selbst sind bislang offenbar keine Beschwerden eingegangen. Allerdings kam auch heraus, dass es in der Cäcilienstraße keine ständige Betreuung der Obdachlosen gibt. Sozialarbeiten schauen nur gelegentlich vorbei.

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Der Bezirksrat forderte mehr Fahrradabstellbügel an der Peiner Straße

Themen im Bezirksrat Döhren-Wülfel: Velo-Route bringt mehr Verkehr in die Bothmerstraße

Anlieger der Bothmerstraße informierten Mitglieder der SPD-Fraktion vor Ort über ihre Verkehrsprobleme.

HANNOVER. Die Anwohner der Bothmer Straße klagen über mehr Durchgangsverkehr vor ihrer Haustür. Seit die Stadt im Rahmen des Projekts Velo-Route 8 den südlichen Teil der Wiehbergstraße zur Einbahnstraße erklärt hat, fahren viele Autofahrer stadtauswärts nun über die Bothmerstraße.

Unmittelbar vor der März-Sitzung des Bezirksrates trafen sich einige Anlieger schon mit Vertretern der SPD-Bezirksratsfraktion, darunter auch Ratsfrau Anja Schollmeyer und den sozialdemokratischen Fraktionsvorsitzenden im Bezirksrat, Jens Schade, und vor Ort, um den Politikern zu zeigen, wie ernst es ist. Für die eine Stunde später beginnende Sitzung des Stadtbezirksrates hatten die Sozialdemokraten bereits eine entsprechende Anfrage an die Verwaltung formuliert. „Ursprünglich eine ruhige Wohnstraße, hat sich die Bothmerstrasse zu einer stark frequentierten Durchgangsstraße

entwickelt. Besonders während der Stoßzeiten im Feierabendverkehr kommt es laut

Anwohnenden zu einem Anstieg von über 100 Fahrzeugen pro Stunde. Dies führt zu einer

erheblichen Belastung der Anwohnenden“, schilderte Anja Schollmeyer das Problem und fragte: „Welche Maßnahmen wird die Verwaltung einleiten um die Situation der Anwohnenden zu

verbessern?“

Doch die Stadt vertröstete auf später: „Nach Umsetzung der Maßnahmen und Einrichtung der Fahrradstraßen Am Lindenhofe – Frobösestraße – Wiehbergstraße [sollen] die verkehrlichen Wirkungen insbesondere der Einbahnstraßenregelungen kontinuierlich beobachtet und bewertet werden. Die Ergebnisse sollen u.a. gemeinsam mit der Polizei und dem Stadtbezirksrat reflektiert werden, um auf unerwartete oder ungewollte Entwicklungen (wie übermäßige Ausweichverkehre oder Rückstaus an Lichtsignalanlagen) mit ergänzenden Maßnahmen möglichst wirkungsvoll reagieren zu können. Dazu sind im Frühjahr diesen Jahres Verkehrszählungen an verschiedenen Knotenpunkten im Untersuchungsgebiet der Veloroute geplant.“ Ob, wie die Straßenanlieger vorschlagen, die Bothmerstraße als (abschnittsweise) ebenfalls als Einbahnstraße eingerichtet wird, sei, so die Stadt, dann „abhängig von den beschriebenen Verkehrserhebungen und einer anschließenden Konfliktbewertung.“

„Zum 1. April beginnt wieder die Brut- und Setzzeit. In der Leinemasch wird jedes Jahr die

dann geltende Leinenpflicht routinemäßig von den meisten Hundebesitzern ignoriert. Durch

wildernde Hunde einmal aufgeschreckte Vögel geben häufig ihr Gelege permanent auf und

errichten in der laufenden Saison auch kein neues mehr“, klagte Henning Hofmann, der neue Einzelvertreter von „die PARTEI“. Antwort der Vertreter der Stadtverwaltung: „Der Städtische Ordnungsdienst wird ab Anfang April mit einem Team montags bis samstags die bekannten Schwerpunktbereiche im Hinblick auf die Einhaltung der Leinenpflicht kontrollieren zu wechselnden Uhrzeiten auch in den Morgen- und Abendstunden. Sonntags ist der Städtische Ordnungsdienst nicht im Dienst. Bei Verstößen ist ggf. die Polizei zu informieren.“

Ein ordnungsrechtliches Problem griff auch Willi Lindenberg von der SPD-Fraktion auf. Anwohner aus dem Umkreis eines Kioskes an der Hildesheimer Straße in Waldhausen hatten sich über ihrer Ansicht nach übermäßigen Alkoholkonsum im Umfeld dieses Ladens beschwert. „Trifft es zu, dass der 24-Stunden-Kiosk zeitlich unbefristet, sozusagen „rund um die Uhr“, Alkohol verkauft mit der Möglichkeit, diesen vor Ort auf offener Straße zu konsumieren?“, fragte Lindenberg. Stadtbezirkskoordinator Sven Berger: „Bauordnungsrechtlich ist für den Kiosk eine Betriebszeit von Montag-Freitag von 6-18 Uhr und Samstag von 8-14 Uhr genehmigt. Die städtische Bauordnung wird deshalb die Einhaltung der Betriebszeiten kontrollieren.“ Aufgestellte Tische und Stühle vor dem Laden würden allerdings noch auf privaten Grund stehen, so dass es keiner Sondernutzungserlaubnis bedürfe.

Die Fraktion der Grünen sorgte sich um Autos, die beim abbiegen auf den Straßenbahngleisen landen und dann die Stadtbahn behindern. „In Anbetracht des allgemein hohen Verkehrsaufkommens in der

Stadt Hannover kommen derartige Ereignisse nach Auskunft der Polizei nicht auffallend häufig vor. Unfälle seien zumeist auf individuelle Fahrfehler zurückzuführen. Dabei können äußere Umstände wie Dunkelheit und Nässe unfallbegünstigend wirken. Auch der ÜSTRA sei nicht bekannt, dass ein erhöhtes Risiko in anderen im Stadtbezirk bestehe“, hieß es auf eine entsprechende Anfrage der Grünen.

Gabriele Jakob von der CDU nahm sich in einer Anfrage den Parkplatzsorgen der Anlieger des sogenannten „Amerikaviertels“ in Mittelfeld an und kritisierte die bisherige Politik der Stadtverwaltung. Ob die von den Christdemokraten angeregte Anwohnerparkzonen eingerichtet werden können, sei, so die Verwaltung, nicht so einfach zu beantworten. „Dies ist sehr aufwendig und nimmt einige Zeit in Anspruch, sodass eine konkrete Überprüfung der Situation in Mittelfeld erst später erfolgen wird“, verlas Sven Berger eine vorformulierte Antwort aus dem Fachbereich Tiefbau. „Alternative Maßnahmen gibt es aus Sicht der Verwaltung nicht. Möglichkeiten zusätzlichen Parkraum zu schaffen, sind nicht vorhanden.“ Daraufhin regte Vize-Bezirksbürgermeisterin Jakob eine erneute Ortsbegehung mit Vertretern vom Fachbereich Tiefbau an. Bislang steht dafür allerdings noch kein Termin fest.

Zwischen Landwehrstraße und Am Lindenhof entstehen 18 neue Wohnungen – Kreuzung Hildesheimer Straße/Schnellweg über Ostern dicht

Hier sollen neue Wohnungen entstehen

HANNOVER. Was geschieht auf dem Grundstück des ehemaligen Druck- und Verlagshauses Pinkvoss an der Landwehrstraße? Die alten Gebäude sind abgebrochen, der Blick hinüber zur Straße am Lindenhofe ist frei. In der März-Sitzung des Bezirksrates Döhren-Wülfel wollte die SPD-Fraktion es wissen und fragte nach.

Stadtplanerin Nezahat Topcu-Wagner kam zum Treffen der Ortspolitiker in das Freizeitheim Döhren und erläuterte das zukünftige Bauprojekt. „Die Planung sieht die Realisierung von 18 Wohnungen vor. Diese sind zwischen 52,6 qm bis 136,6 qm groß. Darüber hinaus ist eine gewerbliche Nutzung an der Landwehrstraße vorgesehen. Für die Unterbringung des ruhenden Verkehrs ist der Bau einer Tiefgarage mit ca. 15 Stellplätzen geplant. Es sollen zur Straßen Am Lindenhofe und zur Landwehrstraße Gebäude mit 3 Vollgeschossen realisiert werden. Das Gebäude an der Landwehrstraße wird im Blockinnenbereich ein Gebäude mit zwei Vollgeschossen fortgeführt. Der Gebäudeteil wird ebenfalls ein ausgebautes Dachgeschoss erhalten“, sagte sie.

Topcu-Wagner berichtete zudem über andere Bauprojekte im Stadtbezirk. Das Unternehmen Gundlach will im Stadtteil Seelhorst seine Mietshäuser im Bestand energetisch sanieren und zusätzlich Wohnungen im Dachgeschoß errichten. Mieter fürchten deshalb steigende Mieten. Die Politik und insbesondere der Bezirksrat können jedoch in dieser Sache nicht weiterhelfen, weil alle Maßnahme im Rahmen des geltenden Baurechtes durchgeführt werden. Immerhin: Bezirksbürgermeisterin Antje Kellner will versuchen, Vertreter des Bauunternehmens in eine der nächsten Bezirksratssitzungen einladen, um aktuelle Informationen zu bekommen. Außerdem, so sagte Planerin Topcu-Wagner, führten eine bessere Dämmung und neue Heizungen letztendlich auch zu weniger Heizkosten.

Auch bei den Projekten der Heimkehr-Genossenschaft im Stadtbezirk soll es vorangehen. Zunächst sollen die Häuser an der Hermann-Guthe-Straße in Döhren fertiggestellt werden; im zweiten Halbjahr könnten aber auch in Waldheim am Senator-Eggers-Weg endlich wieder die Bauarbeiten aufgenommen werden. Zeitweise war an beiden Baustellen nichts mehr passiert, weil die Genossenschaft sich einen neuen Bauunternehmer für ihre Neubauten hat suchen müssen.

Keine schönen Nachrichten überbrachte Reinmar Wunderling von der niedersächsischen Straßenbaubehörde. „Es wird laut an der Baustelle amSüdschnellweg“, berichtete er. Denn nun soll nach und nach das alte Brückenbauwerk entlang der Willmerstraße abgebrochen werden. Dafür wurde schon Erde unter der alten Schnellwegbrücke aufgehäuft, ein sogenanntes Fallbett. Besonders knifflig für die Straßenbauer: Der Kreuzungsbereich Hildesheimer Straße. Zwischen dem 15. und 21. April muss die Hildesheimer Straße voll gesperrt werden. Ab der Nacht zum 16. April fahren dann auch erst einmal keine Straßenbahnen mehr. Es gibt allerdings einen Busersatzverkehr zwischen Altenbekener Damm und Bothmerstraße über die Schützenallee. Für Fußgänger und Radfahrersoll es eine Umleitung über die Fiedelerstraße zu einer „Containerfurt“ etwa in Höhe Spartanerstraße geben.